Schliessung des Vermittlungs- und Rückführungszentrums
Medienmitteilung
Am 30. Juni 2012 stellte das Vermittlungs- und Rückführungszentrums (VRZ) der Stadt Zürich den Betrieb ein. Es leistete seit 1993 einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung einer offenen Drogenszene. Weil die Anzahl der dort betreuten Personen in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, konnte es jetzt geschlossen werden.
2. Juli 2012
Das Vermittlungs- und Rückführungszentrum leistete einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung einer offenen Drogenszene. Die Rückführung von auswärtigen Drogenkonsumierenden in ihre Wohngemeinden hatte Signalwirkung und war zu Zeiten des Platzspitzes und Letten ein wesentliches Instrument zur Bewältigung der offenen Drogenszene. Weil die Zuführungen ins Vermittlungs- und Rückführungszentrum stark rückläufig sind, konnte es jetzt geschlossen werden. Da gleichzeitig der Betrieb der Zentralen Ausnüchterungsstelle (ZAS) im Amtshaus 1 erweitert wird, können Betreuungslücken verhindert werden.
1995, im Jahr der Schliessung der offene Drogenszene im Letten, wurden rund 6500 Drogenkonsumentinnen und -konsumenten im VRZ in Gewahrsam genommen, medizinisch betreut und nach Möglichkeit in die Wohngemeinden zurückgeführt. 2011 waren es weniger als 800 Drogenkonsumierende. Die Drogensituation hat sich in Zürich seit den 90er Jahren stark gewandelt: Die Konsumformen von Drogen haben sich verändert und der soziale und medizinische Status der Drogenkonsumierenden ist durch ein gutes Netzwerk von Angeboten der Schadensminderung und medizinischen Versorgung besser geworden. Daher kann heute auf das VRZ in seiner ursprünglichen Form verzichtet werden. Der Gemeinderat stimmte am 29. Februar 2012 dem entsprechenden Antrag des Stadtrats zu. Allen von der Schliessung betroffenen Mitarbeitenden der Stadtpolizei und der Städtischen Gesundheitsdienste wurden vergleichbare Aufgaben innerhalb der Stadtverwaltung angeboten.