Kunstpreis 2013 für den Dirigenten Nello Santi
Medienmitteilung
Die Stadt Zürich verleiht den mit 50 000 Franken dotierten Kunstpreis 2013 dem Dirigenten Nello Santi. Der Kunstförderer Henry F. Levy erhält die Auszeichnung für allgemeine kulturelle Verdienste, die mit 15 000 Franken honoriert wird. Die Preisübergabe erfolgt an je einer eigenen Feier.
13. Juni 2013
Nello Santi (*1931 in Adria, Venetien) gehört zu den ganz grossen Persönlichkeiten der
Musikwelt. Er ist der Stadt Zürich, in der er seit Jahrzehnten wohnt, und dem Zürcher Opernhaus eng verbunden. Santi hat sich als Operndirigent Weltgeltung verschafft, insbesondere seine Verdi- und Puccini-Dirigate setzten Massstäbe. Er wirkte an allen grossen Opernhäusern der Welt: an der Scala in Mailand, an der Metropolitan Opera in New York, am Covent Garden in London und der Opéra in Paris, an den Staatsopern in Wien, München, Hamburg, dazu am Fenice in Venedig und in der Arena von Verona. Von 1958 bis 1969 war er Musikdirektor des Zürcher Opernhauses, wo er noch heute regelmässig dirigiert. Seit Volkmar Andreae (bis 1949 Dirigent des Tonhalle Orchesters) hat es keinen anderen Dirigenten gegeben, der Zürich über einen so grossen Zeitraum und mit derartiger Ausstrahlung geprägt hat. Nello Santi trug und trägt entscheidend zum Profil der Musikstadt Zürich bei.
Auszeichnung für allgemeine kulturelle Verdienste an Henry F. Levy
Henry F. Levy (*1927 in Köln) engagiert sich seit über dreissig Jahren in der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler in Zürich. Levy war in England unter anderem als Knopf¬fabrikant tätig und kam auf seinen vielen Geschäftsreisen in Berührung mit der Kunstwelt. In London lernte er Organisationen kennen, die günstige Räume an junge Künstlerinnen und Künstler vermieteten. Dieses Konzept importierte er nach Zürich: Seit 1983 stellt die von ihm gegründete Stiftung «BINZ39» Ateliers und Ausstellungsräume in Zürcher Industriegebäuden zur Verfügung. Einige der Arbeitsräume – es sind inzwischen 32 – werden an ausgewählte Kunstschaffende als Stipendium vergeben, andere werden günstig vermietet. Das Modell funktioniert bis heute vorbildlich und steht beispielhaft für das starke Engagement privater Kulturförderung in Zürich. Henry F. Levy setzt sich selber nach wie vor uneigennützig und bescheiden im Hintergrund für den Betrieb von «BINZ39» ein.