Altersstrategie in der Stadt Zürich auf Kurs
Medienmitteilung
Der Stadtrat hat das Postulat GR Nr. 2012/482 beantwortet. Dieses forderte, zu prüfen, wie die Altersstrategie der Stadt Zürich neben dem federführenden Gesundheits- und Umweltdepartement (GUD) auch in weitere Bereiche hineinwirken kann. Der Bericht zeigt, dass vieles schon vorhanden war und sich seit dem Startschuss der Altersstrategie 2012 noch mehr bewegt hat. Die städtische Alterspolitik ist auf Kurs. Nicht nur im GUD. Künftiger Handlungsbedarf besteht vor allem in den Bereichen «Gesellschaftliche Teilnahme», «Erwerbsarbeit & Freiwilligenarbeit» sowie «Kommunikation & Information».
14. Januar 2015
Die Altersstrategie der Stadt Zürich vom Juni 2012 basiert auf zehn Grundsätzen, an denen sich die städtische Alterspolitik orientiert. Einerseits werden darin die Haltung der Gesellschaft gegenüber dem Alter und die Stellung der alten Menschen innerhalb der Gesellschaft thematisiert, andererseits die vielfältigen Bedürfnisse der älteren Bevölkerung. Allen – auch alten Menschen – soll mit Respekt begegnet werden und ihre Bedürfnisse sind ernst zu nehmen. Einzelne Akteurinnen und Akteure können das Altersbild nur sehr bedingt verändern, da es von der Gesellschaft als Ganzes bestimmt wird. Daher braucht es Kooperation und Zusammenarbeit.
Engagement für die Altersfreundlichkeit
Die Stadt Zürich ist in allen Bereichen aktiv, die gemäss der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie für die Altersfreundlichkeit einer Stadt relevant sind. Die neun Bereiche erstrecken sich über verschiedene Aspekte des städtischen Lebens von «Öffentlicher Raum & Gebäude» über «Gesundheitsdienste» bis zum Bereich «Wohnen». Zürich hat auch zusammen mit sieben weiteren Städten das Schweizer Netzwerk altersfreundlicher Städte gegründet. Sie unternimmt vieles, um alte Menschen darin zu unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und sich im öffentlichen Raum sicher zu bewegen.
Städtische Altersstrategie wirkt in allen Departementen
In allen städtischen Departementen gibt es Bereiche, die das Thema Alter betreffen. In manchen Bereichen wird die ältere Bevölkerung im Rahmen grösserer Prozesse mitberücksichtigt. So zum Beispiel bei der Stadt- und Quartierentwicklung oder bei Massnahmen, die den Fussverkehr betreffen. In anderen geht es explizit um ältere Menschen, ein Beispiel dafür ist der Fahrkurs «Prüfung gestern – Fahren heute». Eine dritte Gruppe von Wirkungsbereichen richtet sich an Menschen mit einer Behinderung. Da viele Menschen mit zunehmendem Alter mit Hör-, Seh- oder Gehbehinderungen konfrontiert sind, kommen barriere- und hindernisfreie Angebote auch der älteren Bevölkerung zugute. Es fällt auf, dass hier in den Bereichen «Öffentlicher Raum & Gebäude» und «Verkehr» besonders viel getan wird und erreicht wurde. Dies sicher nicht zuletzt weil die Förderung der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ein Fokusthema in der Legislatur 2010–2014 war. Doch auch künftig bleibt das Thema Alter im Fokus der Stadt Zürich. So wird sich ein erhöhter Bedarf an Information und Sensibilisierung für Menschen mit Migrationshintergrund ergeben. Und auch die Unterstützung pflegender Angehöriger ist ein wichtiges Thema, das in Bearbeitung ist. Allgemein findet sich künftig vor allem Handlungsbedarf in den Bereichen «Gesellschaftliche Teilnahme», «Erwerbsarbeit & Freiwilligenarbeit» und «Kommunikation & Information». Dieser Schluss darf sowohl aufgrund der Befragung der Departemente wie auch aufgrund der Überprüfung der Altersstrategie gezogen werden. Zudem ist zu erwähnen, dass im Zürcher Gemeinderat zunehmend politische Debatten zu Altersthemen stattfinden, die zeigen, dass das Wohl der älteren Einwohnerinnen und Einwohner auch vielen Parlamentarierinnen und Parlamentariern am Herzen liegt.