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Historische Altstadtliegenschaft wird umfassend renoviert

Medienmitteilung

Ausgaben von 4,36 Millionen Franken bewilligt

Wegen eines Wasserschadens und aufgrund des schlechten Allgemeinzustands muss das Wohn- und Geschäftshaus Rindermarkt 11 instand gestellt werden. Für das Projekt, das auch das Hofgebäude Nr. 11a umfasst, hat der Stadtrat 3 Millionen Franken als gebundene und 1,36 Millionen Franken als neue Ausgaben bewilligt.

13. Juli 2016

Die fünfgeschossige Liegenschaft am Rindermarkt 11 wurde 1357 erstmals erwähnt und ist im Inventar der Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung aufgeführt. 1954 erwarb es die Stadt. Eindringendes Wasser führte dazu, dass wesentliche Balken nicht mehr tragfähig waren; als Sofortmassnahme musste deshalb die Tragkonstruktion gespriesst und unterfangen werden. Im zweiten und dritten Obergeschoss wurden starke Senkungen und Verformungen des Bodens festgestellt. Dazu kommt, dass sanitäre Leitungen, Küchen, WC-Anlagen und Bäder ihre Lebensdauer überschritten haben. Elektrische Installationen sind veraltet, eine zentrale Heizanlage existiert nicht. Mit einer umfassenden Instandsetzung soll das Haus für die nächsten dreissig Jahre wieder gebrauchstauglich gemacht werden. Der Stadtrat hat dafür Ausgaben von 4,36 Millionen Franken (inklusive Reserven) bewilligt. 3 Millionen Franken entfallen auf gebundene, der Rest auf neue Ausgaben.

Neue Grundrisse

Das Wohn- und Geschäftshaus umfasst heute einen Laden mit Werkstatt im Erdgeschoss und einen dazu gehörenden Ausstellungsraum im ersten Obergeschoss, darüber befinden sich eine 1½-Zimmer-Wohnung (30 m2), zwei 2-Zimmer-Wohnungen (32 und 34 m2), zwei 2½-Zimmer Wohnungen (66 m2), drei Einzelzimmer (43 m2) sowie ein Estrich. Mit der Sanierung werden auch die Grundrisse angepasst, sodass künftig auf jedem der fünf Obergeschosse eine 2½- Zimmer Wohnung mit Flächen zwischen 69 und 74 Quadratmetern zur Verfügung stehen wird. Im Hofgebäude (Rindermarkt 11a) wird das Erdgeschoss, das bisher als Lager genutzt wurde, zu einem zweiten Atelier-Raum umgebaut.

Höhere Mietzinse

Der Mietzins der Wohnungen pro Quadratmeter und Jahr erhöht sich von heute durchschnittlich 178 auf 356 Franken. Für die neuen 2½-Zimmer-Wohnungen ergibt das eine provisorische Nettomiete von 2130 Franken pro Monat; heute kosten die (etwas kleineren) 2½ Zimmer Wohnungen netto 819 bzw. 1160 Franken pro Monat. Die Erhöhung begründet sich nur zu einem Drittel mit der geplanten Renovation. Zur Hauptsache ist sie der Tatsache geschuldet, dass nach der Sanierung die Kostenmiete angewendet wird. Diese wurde bisher nicht erreicht, weil langjährige Mietverhältnisse bestehen, die noch vor Einführung der Kostenmiete abgeschlossen wurden; aus mietrechtlichen Gründen war bei laufenden Verträgen eine Erhöhung nicht möglich.

Da das Gebäude umfassend instandgesetzt wird, muss die heutige Mieterschaft ihre Räume aufgeben; sie wurde Anfang Jahr über das Projekt informiert. Die Liegenschaftenverwaltung bietet ihr Ersatzwohnungen an. Mit den meisten Mieterinnen und Mietern hat sie bereits neue Mietverträge für vergleichbare Wohnungen abgeschlossen. Für den Gewerbemieter konnte für die Dauer der Sanierung ein Ersatzobjekt gefunden werden; er wird in die Räumlichkeiten am Rindermarkt 11 zurückkehren.

Der Beginn der Renovation ist für Herbst 2016 geplant, die Bauzeit dürfte rund vierzehn Monate dauern.

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