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Gleichstellungspreis

In der Stadt Zürich leben rund 436 000 Menschen in unterschiedlichen Familien- und Lebensformen. Die Gleichstellung von Frau und Mann, von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans und intergeschlechtlichen Menschen ist noch nicht erreicht – weder auf dem Papier noch in der Realität. Der Stadtrat prämiert deshalb alle zwei Jahre innovatives und nachhaltiges Engagement für die Gleichstellung mit einem Preis von 20 000 Franken.

Gewinnerin 2023: Theater SEM

Lustvolle Auseinandersetzung mit Gleichstellungsthemen

Die Theatergruppe SEM

Seit 23 Jahren bietet das Theater SEM Migrantinnen der ersten und zweiten Generation sowie Schweizerinnen eine künstlerische Plattform zur Realisierung von Theaterproduktionen.  Die Darstellerinnen bestimmen basisdemokratisch, welche Themen sie auf der Bühne verhandeln wollen. Die Stücke greifen Themen auf wie Migration, Familienplanung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Vorurteile, binationale Ehen, Sprache, Identität, religiöse Zugehörigkeit oder kollektiven Hass gegen Frauen. Theater SEM ermöglicht damit lustvolle Auseinandersetzungen mit Gleichstellungsthemen und macht Frauenperspektiven sichtbar.

theatersem.ch

zur Medienmitteilung

Impressionen der Gleichstellungspreisfeier

Ein Preis des Stadtrats

Der Stadtrat macht sich stark dafür, dass alle Zürcher*innen die gleichen Rechte und Chancen bekommen: Frauen, Männer, Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans und intergeschlechtliche Menschen. Seit 1997 gibt es deshalb den Gleichstellungspreis der Stadt Zürich.

Mit dem Preis würdigt der Stadtrat ausserordentliche Leistungen zugunsten der Gleichstellung. Der Preis ist mit 20 000 Franken dotiert. Er wird alle zwei Jahre bei einer Feier im Stadthaus verliehen.

Im Gleichstellungspreisreglement sind die Zusammensetzung, Wahl und Organisation der Jury, sowie das Verfahren über die Verleihung des Gleichstellungspreises geregelt.

Was ist preiswürdig?

Jede Aktivität (als Projekt oder dauerhafte Leistung), die gleiche Rechte und gleiche Chancen für eine oder mehrere Zielgruppen anstrebt: für Frauen, Männer, Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans und intergeschlechtliche Menschen.  

Mögliche Themen und Felder:

Wirtschaft/Arbeit

  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • familienfreundliche Personalpolitik
  • Lohngleichheit
  • gerechte Verteilung von unbezahlter und bezahlter Arbeit
  • Förderung einer ausgewogenen Geschlechterverteilung im Kader
  • Qualifizierungsmassnahmen für Migrantinnen
  • homo- und transfreundliche Betriebskultur

Bildung

  • gendersensibler Unterricht 
  • gendersensible Lehrmittel
  • Förderung einer offenen Berufswahl bei Kindern und Jugendlichen frei von Stereotypen
  • betriebliche Weiterbildungsmassnahmen zur Förderung der Gleichstellung

Jugendarbeit

  • Projekte, die gängige Rollenmuster hinterfragen
  • Prävention von Homo- und Transfeindlichkeit

Abbau von Gewalt

  • Bekämpfung von häuslicher Gewalt
  • Präventionsmassnahmen gegen sexuelle und sexistische Belästigung
  • geschlechtsspezifische Gewaltprävention

Medien / Kultur

  • Auseinandersetzung mit gängigen Geschlechterbilder, mit Sexismus,  Homo- und Transfeindlichkeit in Sprache und Werbung

Politik / Stadtentwicklung

  • Förderung einer ausgewogenen Partizipation und Repräsentation aller Geschlechter

Bedingungen

Wer kann sich für den Gleichstellungspreis bewerben?

Nichtregierungsorganisationen, Institutionen, Vereine, Gruppierungen, Unternehmen sowie Einzelpersonen, die alle der folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Sie haben Ihren Wohn- bzw. Firmensitz in der Stadt Zürich.
  • Ihre Aktivitäten für die Gleichstellung kommen den Einwohnenden der Stadt Zürich zugute.

Wer kann sich nicht bewerben?

  • Organisationen bzw. Projekte, die vorwiegend von der öffentlichen Hand finanziert werden.
  • Organisationen bzw. Projekte, die kommerzieller Natur sind.
  • Organisationen, die bei den letzten drei Verleihungen ausgezeichnet wurden.

Bewerbungsunterlagen einreichen

Die Ausschreibung des nächsten Gleichstellungspreises erfolgt voraussichtlich im Januar 2025.

Jury

Eine Jury überprüft die Bewerbungen und unterbreitet dem Stadtrat eine begründete Empfehlung für die Auszeichnung. Die Jurymitglieder sind Persönlichkeiten, die sich für die Gleichstellung engagieren. Sie werden vom Stadtrat gewählt.

Vorsitzender der Jury ist Stadtrat Michael Baumer.

Die Jurymitglieder sind:
Nicole Althaus (Journalistin, Mitglied der Chefredaktion NZZ am Sonntag, ehemalige Chefredaktorin «wir eltern», Initiantin «Mamablog» im Tages-Anzeiger)
Stephan Bernard (Rechtsanwalt, Mediator)
Serena O. Dankwa (Sozialanthropologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin FHNW)
Chitra Russo-Chrysostom (Sozialarbeiterin, ehem. Vorstandsmitglied des Ausländerinnen- und Ausländerbeirats, ehem. Mitglied Gleichstellungskommission).
Enrico Violi (Erziehungswissenschaftler, Beauftragter «Gewalt im schulischen Umfeld» der Bildungsdirektion Kanton Zürich)

Sekretariat

Das Sekretariat des Gleichstellungspreises wird von der Fachstelle für Gleichstellung geführt. Die Fachstelle prüft die Bewerbungen auf die formellen Zulassungsbedingungen und leitet sie an die Jury weiter. Sie koordiniert die Sitzungen und organisiert die Feier.

Weitere Informationen

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