Global Navigation

Kleine Kinder - Lust & Last: 5.9.-24.10.03

Vernissage: Donnerstag, 4. September 2003, 19.00 Uhr

Eine Ausstellung von Frank Beat Keller, Ethno-Expo, in Zusammenarbeit mit dem Marie Meierhofer-Institut für das Kind, Zürich. Die Ausstellung macht die Resultate einer Forschung sichtbar, die das Marie Meierhofer-Institut 1991-1998 erarbeitet hat. Die Studie zu den "Startbedingungen für Familien" wurden zum grossen Teil vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert

Kleine Kinder - Lust & Last Eine Ausstellung von Frank Beat Keller, Ethno-Expo, in Zusammenarbeit mit dem Marie Meierhofer-Institut für das Kind, Zürich. Die Ausstellung macht die Resultate einer Forschung sichtbar, die das Marie Meierhofer-Institut 1991-1998 erarbeitet hat. Die Studie zu den "Startbedingungen für Familien" wurden zum grossen Teil vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert und zeigt:

Welche Erwartungen verbinden Mütter mit der Elternschaft, welche erfüllen sich, wo liegen die unerwarteten Belastungen? Deshalb der Ausstellungstitel: Kleine Kinder - Lust & Last.

Kinderbetreuung und Eerziehung finden nicht im sozialen Vakuum statt, es bestehen gesellschaftliche Vorstellungen. Auch die Eltern haben eigene Rollenerwartungen: Wie bin ich eine "gute" Mutter, was tut ein "richtiger" Vater? Zwischen all diesen Erwartungen gibt es Widerstreit. Aber generell gilt: die Beziehungen zur Herkunftsfamilie verstärken sich. Das soziale Netz ist erstaunlich stark.

Die Gleichberechtigung von Frauen und Männer kann nur Fortschritte machen, wenn auch die Frau unter verschiedenen LebensentwÜrfen wählen kann. Berufsarbeit, Kinder- und Haushaltsarbeit oder eine Kombination der beiden. Die Männer wollen das Berufsleben normalerweise nicht mit dem Hausmännerdasein tauschen. Deshalb braucht es Überall gut geführte Kinderkrippen und weitere familienergänzende Kinderbetreuung.

Nicht eine Familienpolitik ist gefragt, die da und dort Fehler, Beschädigungen und Misstände zu reparieren sucht, sondern eine, die vorsorgend wirkt, damit solche gar nicht entstehen.

Die wichtigsten Ergebnisse der Nationalfonds-Forschung 1991-1998:
 

  • Das Leben mit Kindern ist reicher an Erfahrungen und Erlebnissen als das Leben ohne. Aber Kinder sind auch ganz schön nervig.
  • Alle Eltern sind sehr gefordert, manchmal Überfordert. Es ist ganz normal, dass sie mit der Elternrolle Probleme haben und Unterstützung benötigen.
  • Kinder brauchen Freiräume, brauchen Bewegungsraum, brauchen klare Grenzen, brauchen andere Kinder. Gut geführte Krippen sind sinnvoll.
  • Eltern müssen die Aufgabenteilung zwischen Mann und Frau aushandeln und eine gerechte Lösung finden. Es gibt keine Standardlösungen mehr.
  • Erwerbstätige Mütter sind längerfristig zufriedener als nicht-erwerbstätige.
  • Kinder brauchen beide Eltern. Väter sind zeitlich gefordert.

Weitere Informationen