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95 Zimmer für junge Menschen in Ausbildung

Medienmitteilung

Die Stiftung Jugendwohnnetz Juwo will an der Herdernstrasse 56 eine Überbauung mit 95 Zimmern für junge Erwachsene in Ausbildung erstellen. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, der Stiftung das Grundstück im Baurecht abzugeben.

1. Juli 2020

Die Liegenschaft Herdernstrasse 56 befindet sich an der Kreuzung Herdern-/Bullingerstrasse, in der Nähe der kommunalen Wohnsiedlung Herdern, die zurzeit erstellt wird, sowie des Stadions Letzigrund und des Schlachthofs. Auf dem rund 2000 m2 grossen Areal stehen das 1904 erbaute Haus «Eber», das im Inventar der schützenswerten Bauten von kommunaler Bedeutung aufgeführt ist, sowie zwei provisorische Anbauten. Seit 2006 ist es im Eigentum der Stadt, die es damals als Landreserve erwarb. Das Haus «Eber» wurde lange als Restaurant sowie als Wohn- und Geschäftshaus genutzt; die gesamte Liegenschaft ist bis zum 30. Juni 2020 an die Kramer Gastronomie AG vermietet.

Nun beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat, das Grundstück im Baurecht an die Stiftung Jugendwohnnetz Juwo abzugeben. Der jährliche Baurechtszins beträgt gemäss provisorischer Berechnung rund 30 000 Franken, zusätzlich bezahlt die Stiftung einmalig 1,61 Millionen Franken als Gebäudeentschädigung für das Haus «Eber». Die Stadt ihrerseits übernimmt Mehrkosten von 350 000 Franken, die wegen Belastungen im Boden bei den Aushubarbeiten anfallen.

Die Stiftung will auf dem Areal künftig 95 Zimmer mit einem durchschnittlichen Brutto-Mietzins von 630 Franken pro Monat für junge Erwachsene in Ausbildung anbieten. Damit dieser Mietzins erreicht werden kann, wird sie ein unverzinsliches Darlehen von 7 Millionen Franken aus dem noch zu schaffenden Nachfolgekredit des ausgeschöpften Jugendwohnkredits 2010 beantragen. Geplant sind 2er-, 3er-, 4er-, 6er- und 7er-Wohngemeinschaften. Dafür soll das Haus «Eber» saniert, teilweise umgebaut und beidseitig mit Neubauten ergänzt werden. Die Stiftung rechnet mit Projektkosten von rund 17 Millionen Franken (inklusive Gebäudeentschädigung). Das Projekt stammt von Wild Architekten (Zürich), die einen vom Amt für Hochbauten durchgeführten Wettbewerb gewonnen haben. Der Baubeginn ist, die Zustimmung des Gemeinderats zum Baurechtsvertrag vorausgesetzt, für Herbst 2020 vorgesehen.

Das Juwo ist eine gemeinnützige, steuerbefreite Organisation, die aus der Stiftung Jugendwohnnetz Juwo (Baurechtsnehmerin) und dem Verein Jugendwohnnetz Juwo besteht, der für die Bewirtschaftung der Wohnungen zuständig ist. Das Wohnangebot richtet sich an junge Erwachsene in Ausbildung zwischen 16 und 28 Jahren, die auf dem freien Markt wenig Chancen haben, zahlbaren Wohnraum zu finden. Ihr Brutto-Einkommen darf höchstens 2500 Franken pro Monat betragen. Das Juwo bietet Wohnraum für rund 3500 Personen in gut 1500 Objekten; meistens handelt es sich um Liegenschaften, die es mietet und die so vor Neu- oder Umbauten zwischengenutzt werden können. In der Stadt Zürich besteht ein ungedeckter Bedarf von rund 4900 Zimmern für Studierende und Lernende.

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