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Haushalthilfe im Alter

Die Betreuung von betagten Menschen in ihrem eigenen Zuhause entwickelt sich seit einigen Jahren zu einem neuen Arbeitsmarkt, vor allem für Migrantinnen aus osteuropäischen EU-Ländern oder aus Deutschland.

«Pendel-Migrantinnen» oder «Care-Migrantinnen» werden diese neuen Hausangestellten auch genannt. Sie kommen für Wochen oder Monate in die Schweiz, arbeiten hier in einem Privathaushalt und kehren dazwischen für kurze Zeit in ihr Herkunftsland zurück.

 

 

Aus Gleichstellungssicht ist dieser neue Arbeitsmarkt Privathaushalt brisant:

  • Er ist fast ausschliesslich auf weibliche Arbeitskräfte ausgerichtet.
  • Die Betreuerinnen müssen keine spezifische Berufsausbildung nachweisen. Gefragt sind ihre sogenannt weiblichen Fähigkeiten der Haushalt- und Betreuungsarbeit.
  • Die Arbeitsbedingungen sind wenig reguliert und nur schwer zu kontrollieren. Oft werden die Betreuerinnen nur für einen Teil der Arbeitszeit bezahlt und für ihre Präsenzzeit überhaupt nicht.
  • Die Arbeitsverhältnisse sind meistens kurz und befristet. Eine Lohnfortzahlung bei Krankheit ist daher gesetzlich nicht vorgeschrieben.
  • Die Löhne sind für hiesige Verhältnisse tief bis sehr tief; gemessen an dem, was die Frauen in ihrem Herkunftsland verdienen (bzw. verdienen könnten, wenn sie eine Stelle finden würden), sind sie jedoch hoch.

 

 

Wir realisieren verschiedene Massnahmen zum Thema, sowohl für Care-Migrantinnen selbst als auch für Personen, die eine Haushalthilfe beschäftigen wollen:

  • Die digitale Informationsplattform CareInfo richtet sich an Care-Migrantinnen, Arbeitgebende und Fachpersonen.
     
  • Die gedruckte Broschüre «Haushaltshilfe beschäftigen – Das müssen Sie wissen» erklärt die rechtliche Situation und sagt, worauf geachtet werden muss, um faire Anstellungsbedingungen zu bieten. Von A wie «Arbeitszeit» bis V wie «Verleihvertrag». Der Ratgeber kann kostenlos bei der Fachstelle bestellt werden. Ratgeber bestellen

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