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Einwohnerzahl wieder über 400 000

24. Januar 2014 - Judith Riegelnig

Die Stadt Zürich hat seit dem 22. Januar 2014 wieder mehr als 400 000 Einwohnerinnen und Einwohner: An diesem Tag wohnten 400 028 Personen in Zürich. Schon einmal zählte die Stadt so viele Personen: 1952 wurde die 400 000er-Marke zum ersten Mal überschritten. 1962 erreichte die Einwohnerzahl mit 440 180 Personen den Höchststand. In den darauf folgenden Jahren nahm sie aufgrund der einsetzenden Stadtflucht massiv ab. 1973 war das letzte Jahr, in dem mehr als 400 000 Personen in Zürich wohnten. Heute haben wir wieder ähnlich viele Bewohnerinnen und Bewohner wie 1973. Wie aber hat sich die Zusammensetzung der Bevölkerung in der Stadt Zürich  seither verändert? Was für Veränderungen gab es bezüglich Quartieren, Wohnen, Arbeit und Verkehr?

Weniger Einwohnerinnen und Einwohner in der Innenstadt

In den Kreisen 1 bis 4 sowie 7 und 8 wohnen heute weniger Personen als im Jahr 1973. Die Quartiere im Norden und Nordwesten der Stadt sind im Vergleich zu früher hingegen teilweise stark gewachsen. Am stärksten hat die Bevölkerungszahl im Kreis 11 zugenommen. Besonders in Affoltern ist die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in den 40 Jahren seit 1973 um mehr als 6600 Personen gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von 36 Prozent. Eine deutliche Abnahme zeigt sich bei den Quartieren Sihlfeld, Langstrasse, Unterstrass und Wipkingen.

Bevölkerungsentwicklung 1973 – 3. Quartal 2013

Mittlere Wohnfläche pro Person um 10 m2 gestiegen

Der Wohnflächenbedarf hat seit den 1970er-Jahren zugenommen. Während 1973 eine Person im Mittel 31,6 Quadratmeter Wohnfläche bewohnte, sind es seit 2005 etwas über 41 Quadratmeter. Unter anderem hängt dies auch mit der anderen Zusammensetzung der Bevölkerung zusammen: In der Hälfte der Haushalte wohnten 1970 Familien. 2010 waren es nur noch 28 Prozent. Die Zahl der Einpersonenhaushalte hat dagegen stark zugenommen.

Der Anteil der Personen im Alter zwischen 30 und 35 Jahren hat zwischen 1973 und 2013 um 5 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent zugenommen. 1973 waren die Einwohnerinnen und Einwohner gleichmässiger auf die verschiedenen Altersklassen verteilt. Der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer lag 1973 mit 18,3 Prozent deutlich unter dem aktuellen Wert von 31,7 Prozent im dritten Quartal 2013. In den 1970er-Jahren bildeten die Italienerinnen und Italiener die grösste Gruppe unter den Ausländerinnen und Ausländer. 2003 wurden sie von den Deutschen abgelöst, die 2013 rund einen Viertel der ausländischen Bevölkerung ausmachten.

Alterspyramiden 1973 und 2013

Arbeitsort immer häufiger ausserhalb der Stadt

1970 arbeiteten 92 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung in der Stadt. 2010 dagegen waren es nur noch 69 Prozent der Erwerbstätigen, die sowohl in der Stadt lebten als auch hier arbeiteten. 31 Prozent oder 59 000 Personen pendeln in eine andere Gemeinde zur Arbeit.

Eine positive Entwicklung kann im Stadtverkehr beobachtet werden: Die Zahl der Unfälle in der Stadt Zürich ist von über 10 000 Unfällen im Jahr 1970 auf jährlich 3500 bis 4000 Unfälle gesunken. Die Abnahme konnte erreicht werden, obwohl die Zahl der in der Stadt Zürich gemeldeten Personenwagen gestiegen ist, allerdings nur um rund 10 Prozent.

Bevölkerung wird weiter wachsen

Wie entwickelt sich die Bevölkerung der Stadt Zürich weiter? Die neusten Bevölkerungsszenarien zeigen einen weiteren Anstieg der Wohnbevölkerung in den nächsten 15 Jahren. Bis 2025 wird die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner je nach Szenario auf 428 000 beziehungsweise 449 600 Personen ansteigen. Voraussichtlich wird die Altersklasse der 15- bis 19-Jährigen mit einem Zuwachs von 42 Prozent am stärksten zulegen. Auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen zwischen 5 und 14 Jahren wird um rund 32 Prozent zunehmen. Vor allem in den bevölkerungsreichen Quartieren Seebach, Altstetten, Albisrieden sowie in Wollishofen und Saatlen ist eine Zunahme zu erwarten.

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