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Rechnung 2021 mit positivem Ergebnis

Medienmitteilung

Die Rechnung 2021 der Stadt Zürich schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 120,1 Millionen Franken ab. Das angesichts der Herausforderungen durch die Pandemie besonders erfreuliche Ergebnis bestätigt erneut die langfristig ausgerichtete Finanz- und Standortstrategie des Stadtrats.

22. März 2022

Die Erfolgsrechnung 2021 weist einen Ertragsüberschuss von 120,1 Millionen Franken auf. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 185,4 Millionen Franken. Zusammen mit den vom Gemeinderat genehmigten Nachtragskrediten (51,6 Millionen Franken) und Globalbudget-Ergänzungen (58,4 Millionen Franken) fällt das Ergebnis um 415,5 Millionen Franken besser aus als budgetiert. Der Aufwand betrug 9,294 Milliarden Franken, der Ertrag 9,414 Milliarden Franken. Das zweckfreie Eigenkapital erhöht sich Ende 2021 auf 1,664 Milliarden Franken (Grafik 1).

Die Nettoinvestitionen in das Verwaltungsvermögen betragen 1,052 Milliarden Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 78,2 Prozent (49,7 Prozentpunkte höher als im Budget). Die langfristigen Schulden sanken weiter um 94,8 Millionen Franken und betragen per Ende 2021 noch 4,792 Milliarden Franken.

Ertragsüberschuss trotz anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie

Das gegenüber dem Budget (inklusive Nachtragskrediten und Globalbudget-Ergänzungen) um 415,5 Millionen Franken bessere Ergebnis ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Auch im Jahr 2021 verzeichnete die Stadt Mehrbelastungen aufgrund der Corona-Pandemie (hauptsächlich in den Bereichen Gesundheit sowie Kultur, Sport und Freizeit), konnte diese jedoch durch höhere Steuererträge (161,2 Millionen Franken gegenüber Budget) auffangen. Zusätzlich zum Überschuss beigetragen haben ein besseres Ergebnis beim Personalaufwand (81,2 Millionen Franken gegenüber Budget), Wertberichtigungen von Liegenschaften des Finanzvermögens (19,1 Millionen Franken gegenüber Budget) und tiefere Kosten in der Pflegefinanzierung im Bereich der Langzeitpflege (14,8 Millionen Franken gegenüber Budget). Zudem hat der überwiegende Teil der Dienstabteilungen besser abgeschlossen als budgetiert und nicht alle coronabedingten Nachtragskredite mussten voll ausgeschöpft werden.

Höhere Steuereinnahmen als im Vorjahr

Die Steuereinnahmen im Jahr 2021 betrugen 3,090 Milliarden Franken, 116,3 Millionen Franken mehr als im Jahr 2020 und 161,2 Millionen Franken mehr als budgetiert. Die Steuererträge der natürlichen Personen sind mit 1,973 Milliarden Franken um 48,8 Millionen Franken höher als budgetiert. Dies ist vor allem auf höhere Erträge bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der Vorjahre zurückzuführen (58,1 Millionen Franken gegenüber Budget). Mit 816,8 Millionen Franken liegt der Ertrag bei den juristischen Personen um 93,7 Millionen Franken über dem Budget, was hauptsächlich auf höhere Gewinnsteuern der Vorjahre zurückzuführen ist. Und bei den Grundstückgewinnsteuern übertrifft das Rechnungsergebnis von 298,6 Millionen Franken den budgetierten Wert um 18,6 Millionen Franken.

Nettoinvestitionen von über 1 Milliarde Franken

Der Wert der Nettoinvestitionen von 1,052 Milliarden Franken (Budget inklusive Nachtragskredite: 1,424 Milliarden Franken) ist höher als in der Rechnung 2020 (919,4 Millionen Franken). Hauptgrund für die Abweichung gegenüber dem Budget sind tiefere Ausgaben bei Hochbauten für städtische Wohnsiedlungen und für die «Instandhaltung Turm» des Stadtspital Triemli. Weitere Gründe dafür, dass in der Rechnung gegenüber dem Budget tiefere Ausgaben getätigt wurden, sind Planungs- und Bauverzögerungen sowie Projektverschiebungen bei Tiefbauten, Mobilien und Fahrzeugen sowie Strassen- und Verkehrswegen.

Dank Eigenkapital auch schwierige Jahre überbrückbar

«2021 konnte die Stadt während der Pandemie erneut die eigenen Leistungen und Investitionen aufrechterhalten und zudem Mittel für die wirtschaftliche Unterstützung von Unternehmen, Betrieben und Einzelpersonen bereitstellen», hält Stadtrat Daniel Leupi zum Finanzjahr fest. «Umso erfreulicher ist der in diesem Ausmass unerwartet hohe positive Rechnungssaldo». Unter anderem seien die Steuereinnahmen wegen der wertschöpfungsstarken Branchen höher als angenommen ausgefallen und coronabedingte Belastungen sowie die Personalaufwendungen geringer als erwartet. Das Rechnungsergebnis bestätige einmal mehr die Strategie des Stadtrats, die Finanzpolitik auf langfristige Stabilität auszurichten, um auch in Krisen handlungsfähig zu bleiben.

Der städtische Finanz- und Aufgabenplan für die Jahre 2022 bis 2025 sieht zurzeit jährliche Defizite in der Höhe zwischen 184,2 Millionen Franken (2024) und 218,0 Millionen Franken (2025) vor. «In den kommenden Jahren werden sich mehrere grössere Herausforderungen auf den Finanzhaushalt auswirken, darunter das Bevölkerungswachstum, die Steuerpolitik von Bund und Kanton, das Klimaziel Netto-Null, die Wohnpolitik und internationale Krisen», betont der Finanzvorsteher. Auch die Konjunktur und die Situation auf dem Arbeitsmarkt könnten sich möglicherweise schlechter als prognostiziert entwickeln und die Steuereinnahmen künftig tiefer ausfallen. «Das nochmals erhöhte Eigenkapital und die erneut reduzierten langfristigen Schulden geben der Stadt jedoch die finanzielle Basis, um auch kommende schwierige Jahre zu überbrücken und die notwendigen Ausgaben und Investitionen zu ermöglichen», so Stadtrat Daniel Leupi.

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