Sommer: Für die meisten ist es die Jahreszeit, in der sie viele Stunden draussen in der Natur verbringen – beim Wandern, im Garten oder beim Baden. So auch ich. Meine erste Passfahrt dieses Jahres mit dem Velo brachte leider aber auch den Anblick der scheinbar unvermeidlichen weggeworfenen Alu-Dosen auf der Strecke mit sich.

Dabei kam mir meine letzte Velotour des Vorjahres in der Ostschweiz in den Sinn. Eine Woche zuvor war Dietrich Mateschitz verstorben, der Gründer und Mitbesitzer des österreichischen Konsumgüterkonzerns Red Bull. In den Medien erschienen Nachrufe, die seine unternehmerischen Leistungen in den höchsten Tönen lobten. «Unkonventionelles Marketing-Genie» und «immer auf Expansionskurs» (beide NZZ) war so etwa die Flughöhe in den Artikeln. 

Welche unschöne Nebenerscheinung Marketing und Expansion zur Folge haben können, durfte ich direkt am Wegrand ablesen: Allein auf nur 1,5 Kilometer Fahrt – vom Talgrund hoch zu einem stattlichen sanktgallischen Dorf – zählte ich 15 Getränke-Dosen, die achtlos in die Wiesen geworfen worden waren. Auf nicht weniger als 12 der Dosen erkannte ich das Logo von Red Bull. Tolles Marketing, das einer solchen Wegwerf-Mentalität Flügel verliehen hat… 

Ich hoffe, Sie können Ihre Sommerzeit in der Natur geniessen – ohne «entsorgten» Abfall am Wegrand!

P.S. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Regierungsrat die Sans-Papiers regularisieren sollte.

Daniel Leupi 
Vorsteher des Finanzdepartements