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Desinfektion

Inflation bei der Desinfektion

Der Verbrauch von Desinfektionsmitteln ist im letzten Jahr massiv gestiegen. Das schlägt sich auch in den Budgets der Unternehmen nieder, die in Corona-Zeiten besonders auf die Hygiene achten müssen. Wie KMU diese Ausgaben nachhaltig in den Griff bekommen, hat eine Studie untersucht. Die Ergebnisse sind überraschend.

Hände waschen, Abstand halten. Und alles desinfizieren, was mit Händen in Berührung kommt! Seit Ausbruch der Corona-Pandemie begleiteten uns diese Hygiene-Grundsätze auch bei der Arbeit: Türklinken, Tastaturen, allerlei Geräte am Arbeitsplatz sollen keimfrei sein. Warum wissen inzwischen alle. Wo früher Seife zum Händewaschen ausreichte, ist heute zusätzlich Desinfektionsmittel gefragt.

Kein Wunder zeigen Marktbeobachtungen, dass der Absatz von Desinfektionsmitteln im letzten Jahr durch die Decke gegangen ist. Statista, das Online-Portal, das weltweit Daten von Markt- und Meinungsforschungsinstitutionen zugänglich macht, hat dazu Zahlen veröffentlicht: Im Jahr 2020 lag der Umsatz mit Handdesinfektionsmitteln in der Schweiz bei rund 38 Millionen Schweizer Franken. Somit hat sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr mehr als verzehnfacht.

Desinfektion kostet Geld

Die vermehrte Nutzung von Desinfektionsmitteln schlägt sich im Budget der Unternehmen nieder und hat Auswirkungen auf die Umwelt. Daher untersuchte das Forschungs- und Beratungsbüros «Intep» im vergangenen Jahr im Rahmen einer Reffnet-Analyse ausführlich den Einsatz von Desinfektionsmitteln durch KMU. Das Netzwerk Ressourceneffizienz Schweiz (Reffnet) hilft Unternehmen dabei, Kosten und Material im eigenen Betrieb einzusparen.
Daher interessierten sich die Autorinnen und Autoren besonders für die Ressourceneffizienz verschiedener Lösungen.

Intep führte ihre Analyse am Beispiel eines mittelgrossen Schweizer Fitness-Unternehmens durch. Denn wo Menschen Gewichte stemmen, fliesst der Schweiss – und hinterher das Desinfektionsmittel. Getreu der Devise «schwitz und wisch» putzen die Kundinnen und Kunden bestimmte Flächen nach der Benutzung der Sportgeräte. Dafür brauchen sie Papiertücher, auf das sie Desinfektionsmittel aus der Flasche sprühen. In einem Jahr setzte das Fitness-Center so rund 150 Kilogramm Papier und 400 Liter Desinfektionsmittel ein. Kostenfaktor: einige Tausend Schweizer Franken.

Rentable Umstellung

Das Beratungsbüro startete zum Vergleich eine Testphase mit desinfizierenden Feuchttüchern. Kundinnen und Kunden erhielten also fixfertige Feuchttücher für die Reinigung der Sportgeräte. Und siehe da: Mit dieser praktischen Methode verminderte das Unternehmen aufs Jahr gerechnet den Materialverbrauch im Schnitt um 50 Prozent.

Der Umstieg auf die Feuchttücher reduzierte die Ausgaben für dieses spezielle Reinigungsmittel um 80 Prozent. Daraus lässt sich schliessen, dass die Kundinnen und Kunden vorher grosszügig Desinfektionsmittel auf das Papier sprühten nach dem Motto «viel hilft viel». Und eher noch ein zweites Mal mit einem Papier über die Geräte wischten. Der Einsatz der vordosierten Feuchttücher ist für die individuelle Reinigung also effizienter.

Abgesehen von den geringeren Kosten hat die Lösung mit den Feuchttüchern auch noch den Vorteil, dass das Unternehmen Raum zur Lagerung spart. Für die bisherige Methode benötigte das Fitness-Studio eine Lagerfläche für die rund 140 Papierrollen und 40 Zehn-Liter-Kanister Desinfektionsmittel, die sie im Jahr verbrauchten. Neu braucht es nur noch Stauraum für 85 Feuchttücherpackungen.  


Die Umstellung auf Feuchttücher bietet sich übrigens nicht nur für Fitness-Unternehmen an. Auch Büro- und Produktionsbetriebe können von dieser ressourcen- und kostensparenden Methode profitieren. Die Vorteile der desinfizierenden Feuchttücher kommen auch bei der individuellen Reinigung von Arbeitsflächen zum Tragen. Abgesehen von den geringeren Kosten sind die Mitarbeitenden damit nämlich schneller, weil sie nicht mit einer Flasche herumhantieren müssen.

Wünschen auch Sie eine Beratung zum Einsatz von Desinfektionsmitteln in Ihrem KMU? Melden Sie sich bei uns, wir helfen gerne weiter.

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