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«Probieren statt diskutieren» - Gehörlos in der Gastronomie

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Mit Olena Pereverzeva hat das Stadtspital Zürich ihre erste gehörlose Restaurationsmitarbeiterin gewinnen können. Erfahre mehr über das einzigartige Vorhaben, welches durch Finanzierung aus dem GUD (Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich) -Innovations-Topf ermöglicht wurde.

20. Juni 2023

Olena Pereverzeva

Das Testen von Robotern, die Entwicklung einer App – Innovationsprojekte werden oft mit digitalen Vorhaben in Verbindung gebracht. Iris Rizzi, Fachbereichsleiterin Restauration Waid, und Katrin Bürchler, Gruppenleiterin Restaurant W, haben sich aber mit einem ganz anderen Vorhaben für finanzielle Unterstützung aus dem GUD (Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich) -Innovations-Topf beworben: Inklusion in der Restauration im Stadtspital Zürich Waid.

Zeitungsartikel als Anstoss

Katrin Bürchler las in der Zeitung etwas über Gehörlosen-Einsatzplätze. Dies gab den Anstoss für das Projekt. Gemeinsam mit Iris Rizzi wollte sie schnell und unkompliziert ausprobieren, ob es funktioniert, eine Person mit Hörbehinderung in ihr Team zu integrieren. Damit wollten beide die Sozialkompetenz des Teams erweitern, das Stadtspital als Arbeitgeberin stärken, dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen und einen positiven Beitrag zur Chancengleichheit für Personen mit einer Einschränkung leisten.

Unterstützt wurden die Initiantinnen durch DIMA, einem Verein, der Personen mit Hörbehinderung bei der beruflichen und gesellschaftlichen Integration unterstützt.

Als unkomplizierte und selbständige Mitarbeiterin, wurde Olena Pereverzeva rasch Teil des Teams. Trotzdem gab es zu Beginn einige Herausforderungen zu überwinden: es mussten Arbeitshilfen entwickelt, Hemmungen abgebaut und an der Kommunikation gefeilt werden. In Teammeetings wurde eine Gebärdensprache-Dolmetscherin miteingeladen, so dass Olena auf Augenhöhe mitdiskutieren konnte. Dass Katrin Bürchler und Iris Rizzi einen Kurs in Gebärdensprache besuchen und das gesamte Team hinter dem Vorhaben steht, half zusätzlich bei der Integration.

So konnte man nach 6 Monaten ein durchwegs positives Fazit ziehen. Olena Pereverzeva wurde nach dem befristeten Arbeitseinsatz als Restaurationsmitarbeiterin übernommen und das Team überlegt sich, bald einen zweiten Einsatz mit einer neuen Person zu starten.