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Kerngeschäft - Obstausstellung im Ortsmuseum Albisrieden

Medienmitteilung

Am Samstag, 26. April 2008, dem nationalen Tag der Hochstamm-Obstbäume wird im Ortsmuseum Albisrieden die Ausstellung «Kerngeschäft – 10 000 Obstbäume für Zürich» mit einem Obstblütenfest eröffnet.

18. April 2008

Obstbäume gehören zum vertrauten Landschaftsbild – auch im städtischen Umfeld. Wer freut sich nicht über deren Blütenpracht, die den Frühling ankündigt, den Anblick der Früchte im Spätsommer und das Farbenspiel der Blätter im Herbst. Grün Stadt Zürich liegen die Obstbäume am Herzen. Leider verschwinden sie immer mehr. In der Stadt Zürich gibt es davon noch etwa 6 000, immerhin. Grün Stadt Zürich unterstützt und fördert daher den Anbau von Hochstamm-Obstbäumen mit dem Ziel, dass in der Stadt in zehn Jahren wieder 10 000 Obstbäume wachsen, blühen und Früchte tragen.

Die Ausstellungseröffnung bietet ein attraktives Programm für Jung und Alt auf: Ausschank von Blüten-Bowle, Musik auf dem Efeublatt mit Hans Camenzind, Kinder basteln Nisthilfen für Wildbienen, Tanz um den Maibaum mit der Trachtengruppe Albisrieden, Informationsstände zu Biodiversität, Vielfalt der Obstblüten, Züchtung, Bestäubung und die Bedeutung der Bienen. An einer «Riechbar», offeriert von der Firma Givaudan, können verschiedene Duftstoffe, die in Apfelblüten vorkommen, erschnuppert werden (Detailprogramm siehe letzte Seite).

Geschichte des Obstes und des Obstanbaus
Die Ausstellung führt durch die Geschichte des Obstes und des Obstanbaus, zeigt Albisrieder Obstgärten gestern, heute und morgen sowie in einem Filmportrait die Arbeit des Albisrieder Obstbaumpflegers Rudolf Guldener. Ein gesondertes Kabinett bildet die Ahnengalerie derjenigen Obstsorten, die den Namen Zürich oder Zürcher Flurnamen tragen, wie dem Witiker Chüechliapfel, der Höngger Birne oder der Zürcher Herzkirsche. Schon im so genannten «Wiener Codex» von Leonhart Fuchs (1563/64) findet sich eine Illustration, die auf dem gleichen Baum sechs verschiedene «Teutsch öpfel» vereint, darunter auch einen «Zürcher». Der Basler Arzt, Medizinprofessor und Botaniker Johann Bauhin (1541–1613) beschrieb in seiner «Historia plantarum universalis», einer Zusammenstellung des botanischen Wissens seiner Zeit, das 5 000 Pflanzen und 3 000 davon mit Zeichnungen belegt, ausführlich zwei als Zürcher Äpfel bezeichnete Obstsorten. «Der Weiss Zürich apffel, den man mir zu Zell gezeiget, ist gar groβ, sechs Finger hoch, und gleich so viel dick, eckicht und ein wenig zugespitzt, schier bleichgelber Farb, mit etlichen Striemen und roten tröppflein.»

Aus dem Rahmenprogramm verdienen zwei Veranstaltungen eine besondere Erwähnung:

21. Juni Chriesisteispuck EURO 08
Europameisterschaft im Kirschkern-Weitspucken, organisiert durch den Eidgenössischen Chriesisteispuckerverband, an der sich jedermann beteiligen kann. Grimassen garantiert. Ein Anlass für die ganze Familie!

23. August Zwätschge-Fäscht
mit kulinarischem Wettbewerb und Prämierung von Eigenkreationen. Jurierung durch ein Expertinnenteam der Zeitschrift «Saisonküche» und Bänz Friedli, der Schweiz bekanntester Hausmann und Kolumnist.

Ausstellung «Kerngeschäft: 10 000 Obstbäume für Zürich»
Ortsmuseum Albisrieden, 8047 Zürich, Ecke Albisriederstrasse/ Triemlistrasse Bus 67, 80, Tram 3 bis Albisrieden

Die Ausstellung ist geöffnet: Samstag von 14 – 17 Uhr, Sonntag 10.30 – 13 Uhr.
An Pfingsten, während der Sommer-Schulferien und am Knabenschiessen bleibt die Ausstellung geschlossen. Genaue Öffnungszeiten unter: www.albisrieden.ch > ortsmuseum.