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Erlebnispädagogik

Erlebnispädagogik an der Waidhalde

Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt hat die Schule Waidhalde vor den Sommerferien bestimmt, dass auch im neuen Schuljahr die Erlebnispädagogik einen Teil des Schulkonzepts sein soll.

Auf dieser Homepage erfahren Sie mehr zu den Zielen und Inhalten solcher erlebnispädagogischen Tage und Sie erhalten Informationen zu verschiedenen Themen wie Ausrüstung oder Zecken. Zudem möchte ich hier immer wieder kurze Berichte zu bereits stattgefundenen Tagen platzieren.

Was bedeutet Erlebnispädagogik?

«Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode und will durch exemplarische Lernprozesse, in denen junge Menschen vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern, sie dazu befähigen, ihre Lebenswelt verantwortlich zu gestalten.»

(Heckmair/Michl, Einführung in die Erlebnispädagogik, 2012, 115)

Wieso ist die Natur für unsere Kinder wichtig?

  • Mit allen Sinnen spielen – In der Natur erlebt das Kind die Jahreszeiten und die Witterung mit all seinen Sinnen. Die wärmende Frühlingssonne im Gesicht oder die kalten Finger an einem Novembertag vermitteln direkt fühlbare Informationen über die Haut. Wenn ihm beispielsweise ein Käfer über die Hand krabbelt, macht das Kind neue taktile Erfahrungen. Durch das Hören von Naturgeräuschen erlebt es, dass uns das Ohr wichtige Informationen liefert, die unsere Augen nicht wahrnehmen. Diese sehen dafür, wie sich Licht und Farben mit den Jahreszeiten verändern. Der Geruchsinn erzählt von der feuchten Erde, vom Feuerrauch oder von den Holunderblüten.

  • Mehr Bewegung – Draussen bewegen sich die Kinder mehr, was zum Abbau von Aggressionen und zu besserer Konzentration, körperlicher Fitness und einem besseren Selbstbewusstsein führt. Naturaufenthalte verbessern das Wohlbefinden und dämpfen Stress.

  • Soziales Lernen – Die Kinder erhalten kein vorgefertigtes Material, welches einen klaren Ablauf vorgibt. Um mit den Naturmaterialien spannende Spiele zu spielen oder Kunstwerke entstehen zu lassen, müssen die Kinder zwingen miteinander in Kontakt treten. Sie müssen Spielregeln ausdiskutieren, die Verwendungszwecke der Materialien bestimmen oder gemeinsam überlegen, wie sie zum Ziel kommen.

  • Klassenbildung – Mit Hilfe von ausgewählten Übungsformen soll der Klassenzusammenhalt gestärkt werden. Die meisten Kinder verbringen die gesamten 3 Jahre in derselben Klasse. Je stärker der Klassengeist und je wohler sich jedes einzelne Kind sich in der Klasse fühlt, desto höher ist die Lern- und Arbeitsmotivation.

  • Kommunikationsfähigkeit – In diversen Spielen werden die Kinder und Jugendlichen aufgefordert werden, gemeinsam nach Lösungsstrategien zu suchen und diese anzuwenden. Sie lernen dabei ihre Standpunkte zu vertreten und sie gegenüber anderen durchzusetzen.

  • Nachhaltigkeit – Direkte Naturerfahrungen bilden die Grundlage für eine nachhaltige Lebensweise. Die Kinder lernen die Natur kennen und sie respektieren

  • Berufswahl – Auf dem Weg zum angestrebten Beruf werden die Jugendlichen immer wieder auf fremde Personen zu gehen und diese von sich und den eigenen Fähigkeiten überzeugen müssen. Mit Hilfe der Erlebnispädagogik können die Jugendlichen spielerisch diese Fähigkeiten erwerben.

Ziele des Lehrplan 21

Ab dem Sommer 2019 wurde auf allen Stufen der Lehrplan 21 eingeführt. Neben den fachlichen Inhalten werden neu auch die überfachlichen Kompetenzen konkret beschrieben. Laut Lehrplan 21 sind die überfachlichen Kompetenzen für eine erfolgreiche Lebensbewältigung zentral.

Mit Hilfe der Erlebnispädagogik können viele dieser überfachlichen Kompetenzen abgedeckt werden.

Risiko: Zecken!

Diese kleinen Spinnentiere können einem den Aufenthalt in der Natur ziemlich vermiesen. Gerade in diesem Jahr war das Zeckenvorkommen wegen des milden Frühlings sehr hoch. Die Zecken können zwei verschiedene Krankheiten übertragen. Zum einen die Hirnhautentzündung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zum andern die Lyme-Borreliose. Für die FSME gibt es keine spezifische Behandlung, hingegen kann man sich mit einer Impfung vorbeugend schützen. Ein typisches Symptom der Borreliose ist eine kreisförmige Rötung um die Einstichstelle. Diese Krankheit kann mit Hilfe von Antibiotikum behandelt werden.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie ihr Kind vor Zeckenbissen schützen und nach jedem Aufenthalt im Wald den ganzen Körper nach den kleinen Tieren absuchen. Entdeckte Zecken sollten sofort entfernt werden. Je länger die Zecke saugen kann, desto höher ist das Infektionsrisiko.

 

à weitere Informationen finden Sie unter http://www.zeckenliga.ch/service/publikationen/index.html

 

Ausrüstung:

  • lange Hosen und Socken über die Hosen stülpen (= Zeckengefängnis)

  • langärmlige Oberteile

  • geschlossene Schuhe, wenn möglich Wander- oder Treckingschuhe

  • einen Rucksack mit Znüni und einer Trinkflasche, allenfalls Ersatzkleidung in einem Plastiksack verpackt

  • je nach Witterung Sonnenhut, Kappe, Handschuhe, Regen- oder Winterkleidung

à am besten eignet sich das Zwiebelprinzip! So können einzelne Schichten aus oder angezogen werden.

  • Sprayen Sie ihre Kinder mit Zeckenschutzmittel aus der Apotheke ein und/oder tragen sie natives Kokosöl auf die Haut und Haare auf.

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