Kürzlich hatte ich Gelegenheit, bei einer Jugendversammlung mit dabei zu sein. Die Versammlung mit rund zwanzig Sekundarschüler*innen fand in Rahmen des Projekts «Euses Züri» statt. Dieses von der Stadt unterstützte Projekt bietet Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, ihre Anliegen in die städtische Politik einzubringen, zu diskutieren und so die Stadt mitzugestalten.

Und so diskutierten ​die jungen Teilnehmenden in Kleingruppen alle eingegangenen Vorschläge und trafen eine Vorselektion. Für und Wider wurde abgewogen, es wurde argumentiert und widersprochen. Bei der Abstimmung im Plenum machten dann drei Projekte das Rennen: Ein Festival für alle im Hardaupark sowie die Optimierung des Fussballplatzes und ein Trampolin am Schulhaus Sihlfeld. Die entstandenen Ideen werden nun so rasch wie möglich gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen weiterverfolgt.

Ich habe mich gefreut, mitzuerleben, mit welchem Feuer und mit welchem Engagement die Jugendlichen sich für ihre Favoriten einsetzten. Und obwohl längst nicht aller einer Meinung waren, flogen zu keinem Zeitpunkt die Fetzen. Stattdessen wurde konstruktiv diskutiert und schliesslich ein demokratischer Abstimmungsentscheid getroffen.

Auch wenn die Ideen aus der Jugendversammlung die Stadt nicht fundamental verändern, leisten sie einen wichtigen Beitrag zu einem lebendigen Quartier und sind Beispiel dafür, wie Zürcher*innen – in diesem Fall die jüngsten – ihren Lebensraum mitgestalten können. Und in ihrer Summe tragen viele solcher Einzel-Engagements dazu bei, dass sich unsere Stadt weiterentwickelt.

Deshalb: Bringen auch Sie sich ein und gestalten Sie ihr Umfeld mit, sei es in einem Verein, in der Freiwilligenarbeit oder einem städtischen Partizipationsverfahren – damit unsere Stadt für möglichst alle Zürcher*innen ein lebenswerter Ort ist und bleibt.

Raphael Golta,
Vorsteher Sozialdepartement