Global Navigation

Neue Technologie Rhythmusstörungen

News

Seit Ende Mai kann auch die Kardiologie des Stadtspitals Zürich mit der modernsten Technik das Vorhofflimmern und andere Rhythmusstörungen behandeln. Die sogenannte Pulmonalvenen-Isolation mit einem neuartigen, speziellen Ablationskatheter macht es möglich.

28. Juni 2022

Andreas Stephan Müller-Burri
Dr. med. Andreas Stephan Müller-Burri, Leiternder Arzt Kardiologie

Für ein Spitzenmedizin-Spital wie das Stadtspital Zürich ist es entscheidend, immer mit den neuesten und schonendsten Methoden die Patient*innen behandeln zu können. Dies gilt auch für die erst seit Ende Mai neu eingesetzte Ablations-Technik, die einfach zu verstehen ist. Dr. med. Andreas Müller, Leiter Elektrophysiologie der Klinik für Kardiologie am Stadtspital Zürich Triemli erklärt: «Mit Hilfe der neu installierten Geräte und Techniken erhält der Operateur während der Katheterablation zusätzliche, wichtige Informationen zu den biologischen Effekten, z.B. zur Temperatur des behandelten Gewebes.» Das mache den Eingriff sicherer.

Optimierte Visualisierung
Es gibt aber auch optische Verbesserungen. «Eine Art Lupe macht die elektrischen Signale im Herzen besser sichtbar. Das ermöglicht eine präzisere Ablation der für die Rhythmusstörungen verantwortlichen, kritischen Stellen», so Müller. Er betont einen weiteren Vorteil: «Wir haben jetzt auch schnellere Ablationsprogramme, welche die Behandlungszeit für die Patientinnen und Patienten verkürzen.»

Patientennutzen
Welche Vorteile bringt die neue Technologie für die Betroffenen? Dazu sagt Dr. Müller: «Die Patientinnen und Patienten brauchen keine zusätzlichen Vorbereitungen oder Nachkontrollen. Sie erleben die Behandlung im Elektrophysiologie-Labor gleich wie mit der herkömmlichen Methode, profitieren aber von kürzeren Untersuchungszeiten und von präziseren Behandlungsmöglichkeiten.» Sein Team könne jetzt mehr Patient*innen pro Tag behandeln. Dadurch verringern sich die Wartezeiten. Bezüglich Erfolgsrate dieser neuen Katheter gibt es beim Vorhofflimmern bereits aufschlussreiche Daten. «Kurzfristig erreicht man mit der neuen Behandlungstechnik gleich gute Ergebnisse bei deutlich kürzerer Behandlungsdauer. Langfristige Behandlungsergebnisse liegen noch nicht vor, weil die Technologie noch sehr jung ist», sagt der Experte.