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Verheizte Augen

News

5. April 2019

Behandlung von trockenen Augen
Behandlung von trockenen Augen in der Augenklinik Triemli

Trockene Augen sind in dieser Jahreszeit weit verbreitet. Während der Heizungsperiode machen ihnen die zu hohe Raumtemperatur und die zu tiefe Luftfeuchtigkeit das Leben schwer. Was kann man dagegen tun? Welche Ursachen sind nicht harmlos?

Ein Kratzen, Brennen oder Stechen, ein unangenehm sandiges oder müdes Gefühl, so dass man am liebsten die Augen schliessen würde: trockene Augen. Das ist ein häufiges Problem, speziell in der Heizungsperiode von Herbst bis Frühling. Trockene Raumluft ist aber nur eine mögliche Ursache: Generell entsteht das beschriebene Druckgefühl in den Augen, wenn diese zu wenig Tränenflüssigkeit produzieren oder wenn sich die Zusammensetzung des Tränenfilms verändert. Dann meldet die Hornhaut der Tränendrüse «zu trocken». Sie beginnt, mehr Flüssigkeit zu bilden. Dies können die Betroffenen wiederum als störendes, übermässiges Tränenlaufen empfinden.

Häufige Ursachen

Nicht immer sind trockene Augen harmlos. Manchmal können sie Anzeichen für ein ernstes Problem sein wie zum Beispiel für rheumatische Krankheitsbilder, Schilddrüsen-Erkrankungen und Hautkrankheiten. Seltenere Ursachen sind Gesichtsnerven-Lähmungen, Allergien, Mangelerscheinungen, Schäden an Augen und Lidern (z.B. Verätzungen) oder Missbildungen.

Wann sollte man den Hausarzt oder Augenarzt um Rat fragen? Prof. Matthias Becker, Chefarzt der Augenklinik am Stadtspital Triemli empfiehlt: «Primär dann, wenn der Patient die subjektiven Beschwerden nicht allein durch gelegentliche Applikation von gängigen Tränenersatzmitteln lindern kann.»

Die richtige Therapie

Unterschieden wird allgemein in «hyperevaporative» oder «hyposekretorische», trockene Augen: zu schnelle Verdunstung des Tränenfilms oder verminderte Tränenproduktion. Bei langanhaltender Problematik steht eine Entzündung der Augenoberfläche im Vordergrund. Eine Art Teufelskreis erhält die trockenen Augen aufrecht. Die Ursachenforschung kann aufwendig sein. «Es ist entscheidend, die auslösenden Faktoren zu kennen, damit wir eine eventuell zugrunde liegende, ursächliche Erkrankung behandeln können. Nur die Symptome zu bekämpfen, bringt in diesen Fällen wenig», betont Prof. Becker. «Der nur 10 Mikrometer dünne Tränenfilm besteht aus über 700 Substanzen, das haben neuste Analysen gezeigt.»

Künstliche Tränen 

Auf dem Markt gibt es deshalb eine enorme Vielfalt von Präparaten, sogenannte künstliche Tränen. Nebst der Tränenersatzmittel stehen auch antientzündliche Präparate zur Verfügung. Damit lässt sich in den schwerwiegenderen Fällen der oben genannte Teufelskreis durchbrechen. «Es lohnt sich also, sich von einem Experten untersuchen und beraten zu lassen», so Prof. Becker. «Hierfür gibt es in der Augenklinik im Triemli eigens eine spezielle Sprechstunde für trockene Augen.