Instandsetzung Quartierhof Höngg
Der Quartierhof Höngg ist ein lebendiger, idyllischer Begegnungsort für Menschen und Tiere. Er wurde sorgfältig erneuert ohne markante Eingriffe in den Bestand. Die Anlage wurde zur alleinigen Nutzung als Quartierhof ertüchtigt, wobei dem Tierwohl eine grosse Beachtung geschenkt wurde.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Grün Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Architektur und Bauleitung
gimmivogt architekten eth sia gmbh, Zürich - Bauingenieurwesen
Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, Zürich - Elektroingenieure
Boess + Partner AG, Zürich - HLKS-Ingenieure
Willi Werner Engineering GmbH, Zürich - Bauphysik
BWS Bauphysik AG, Winterthur
- Auswahlverfahren
Planerwahl, 2017 - Politischer Prozess
Abgeschlossen - Objektkredit
Neue Ausgaben: CHF 1,492 Mio.
Gebundene Ausgaben: CHF 2,078 Mio. - Bauzeit
2020 – 2022
Eine nicht alltägliche Aufgabe
Der Quartierhof Höngg liegt auf einem rund eine Hektare grossen Stück Land zwischen Regensdorfer- und Giblenstrasse. Er besteht aus einem Wohn- und einem Ökonomiegebäude aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Verein «QuarTierhof Höngg» bewirtschaftet die Anlage mit grossem Erfolg im Sinn sozialer Nachhaltigkeit. Menschen jeden Alters treffen sich hier und kümmern sich um die Pflege von Pferden, Ponys, Ziegen, Schafen, Hühner und Kaninchen.
Die umfassende Instandsetzung 2020-2022 bestand in der nicht alltäglichen Aufgabe, den Bestand behutsam zu erneuern und für Tiere und Verein zeitgemässe Raumverhältnisse und Infrastrukturen zu schaffen.
Baudokumentation
Unsere Baudokumentation gibt Auskunft, wie der idyllische Erlebnisort Quartierhof Höngg gleichzeitig modernisiert und sorgfältig erhalten wurde.
Bauen für Tiere und Menschen
Die Stallungen erfüllen heute die Anforderungen hinsichtlich Tierwohl (Grösse, Bewegungsfreiheit). So zum Beispiel wurde der einst marode Pferdestall ersetzt und mit einem permanenten Auslauf ergänzt. Die Hühner erhielten einen Holzneubau.
Gezielte Eingriffe verbessern die Nutzungsmöglichkeiten des Wohnhauses für die Vereinsmitglieder. Neben der getäferten Stube wurde ein Hofladen mit Küche eingerichtet. Im Obergeschoss ergänzen Büros und ein Sitzungszimmer die Infrastruktur. Im Untergeschoss entstanden neue WC-Anlagen. Das umgebaute Tenn wird zum zentralen, verbindenden Ort zwischen Tieren und Menschen.
Behutsamer Substanzerhalt
Es waren die wechselvolle Geschichte des Hofes und dessen «eigenständiger, poetischer Ausdruck», welche die ausführenden gimmivogt architekten aus Zürich dazu inspirierten, «alte und neue Teile auf eine pragmatische, selbstverständliche Art zusammenzufügen». So entschied man sich, wenn immer möglich, für die Wiederverwendung der bestehenden Materialien und griff dabei auf ursprüngliche Konstruktionsweisen zurück. Gleichzeitig wurde die Gebäudetechnik erneuert. Dank Photovoltaik, Erdsonden und Dämmungen, versorgt sich der Quartierhof heute klimaschonend. Auch die Aussenräume wurden behutsam neu gestaltet und gleichzeitig in ihrer idyllischen Art erhalten.