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Mehrfamilienhaus, Hofstrasse 25

Sanfte Sanierung eines fast 500 Jahre alten Hauses.

Das Gebäude Hofstrasse 25 und der dazugehörende Garten sind Teil einer ländlichen Gebäudegruppe, die den ehemaligen «Dorfkern Hofstrasse» von Hottingen bildet. Die Häuser sind bereits auf dem Stadelhofer Zehntenplan von Hans Conrad Gyger aus dem Jahr 1653 dargestellt. Die Gemeinde Hottingen wurde 1893 mit der Eingemeindung Teil der Stadt Zürich.

In den Jahren 1845 und 1928 erfolgten grössere Sanierungs- und Umbauarbeiten am Gebäude, die zu Veränderungen der inneren Einteilungen und der Ausstattungen führten. Die Fassaden und die Tragkonstruktion des Hauses aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts sind jedoch erhalten geblieben. Das denkmalpflegerisch wertvolle Wohnhaus konnte 2019 im Einvernehmen mit den Eigentümerinnen unter Schutz gestellt werden.

Das Gebäude wurde in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und der Archäologie der Stadt Zürich saniert. Der Bauherrschaft und den Architekten war es ein grosses Anliegen, im Sinne der Nachhaltigkeit und der Baubiologie ausschliesslich traditionelle Materialien zu verwenden. Jüngere Oberflächen wurden abgetragen und durch Putze, hergestellt als Baustellenmischung mit Sand- und Sumpfkalk neu verputz und mit einem Kalkglattstrich versehen. Die Fenstergewände aus Sandstein und Holz wurden restauriert und mit Ölfarbe gestrichen. Die jüngeren Fenster konnten durch neue Holz-Isolierglasfenster mit Sprossen in Anlehnung an bauzeitliche Fenster dieses Bautyps ersetzt werden. Die Holzlaube im zweiten Obergeschoss ist neu dazugekommen. Ihre Gestaltung wurde nach einer Voruntersuchung zu Lauben und Balkone bei dörflichen Gebäuden in Zürich Hottingen entwickelt und in hochwertiger Zimmermannsarbeit ausgeführt. Eine abgehängte Decke wurde ausgebaut und durch eine klassische Kalkgipsdecke ersetzt und al fresco gestrichen. Diese folgt den Bewegungen, welches das Haus über die Jahrhunderte erfahren hat. Das Holztäfer wurde entlackt, restauriert und mit Ölfarbe gestrichen. Die Bretterböden wurden sorgfältig gereinigt und restauriert. Im Erdgeschoss wurde ein grober Kalkboden eingebaut.

Das Gebäude an der Hofstrasse 25 ist ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit zwischen Bauherrschaft, Handwerkerinnen und Handwerkern, Architekten und Denkmalpflege, indem der historische, ländliche Charakter des Gebäudes bewahrt und zugleich wieder modernes und zeitgemässe Wohnen ermöglicht werden konnte.

  • Adresse: Hofstrasse 25
  • Kreis / Quartier: 7 / Hottingen
  • Inventar: unter Schutz
  • Baujahr: 16. Jhd.
  • Bauherrschaft: privat
  • Architektur Atelier Schumacher & Staeudinger
  • Ausführung: 2018–2020

Impressionen nach der Sanierung

(Plan: Baugeschichtliches Archiv, AfS)
(Plan: Baugeschichtliches Archiv, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Atelier Schumacher & Staeudinger)
(Foto: Atelier Schumacher & Staeudinger)

Standort

Mehrfamilienhaus
Hofstrasse 25
8032 Zürich

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