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Strategische Planung 2022 bis 2025: Klimaziele Netto-Null

Medienmitteilung

Stadtrat Daniel Leupi hat heute die Strategische Planung 2022 bis 2025 des Finanzdepartements präsentiert. Ein zentrales Thema sind die verschiedenen Massnahmen des Finanzdepartements zur Erreichung der Klimaziele Netto-Null bis 2040.

27. Januar 2022

Als Querschnittsdepartement deckt das Finanzdepartement eine Vielzahl von zentralen Themen für die Bevölkerung und die Stadtverwaltung ab. Mit der Strategischen Planung legt es sowohl Grundsätze zur Haltung, als auch seine wichtigsten Handlungsfelder fest. 2022 und in den nächsten Jahren stehen folgende Handlungsfelder im Vordergrund: Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus unter anderem mit dem Einsatz neuer Instrumente, Klima- und Umweltpolitik, Sicherung der städtischen Finanzen in einer wachsenden Stadt, Digitalisierung städtischer Services, Weiterentwicklung der Personalpolitik und die transparente Steuerung und Aufsicht über die städtischen Beteiligungen.

Heizungsersatz in den städtischen Liegenschaften bis 2035

Mit der Verabschiedung der Klimaziele Netto-Null bis 2040 haben der Stadtrat und der Gemeinderat die Eckpfeiler für die Klimapolitik der kommenden Jahre definiert. «Im Finanzdepartement können wir massgebend dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen. Alle Dienstabteilungen leisten einen Beitrag zur gesamtstädtischen Umwelt- und Klimapolitik», betont Stadtrat Daniel Leupi. 

Einen wesentlichen Anteil daran wird der Heizungsersatz zur Dekarbonisierung in Wohnsiedlungen und Einzelliegenschaften haben. Diese Massnahme wird in den kommenden Jahren forciert: Bis 2035 sollen total 535 fossile Heizungen durch alternative Energiequellen wie etwa die Anbindung ans Fernwärmenetz von ewz, Photovoltaikanlagen, Luft-/Wasser-Wärmepumpen oder Pelletheizungen in Einzelwohnliegenschaften ersetzt werden. Insgesamt rechnet Liegenschaften Stadt Zürich (LSZ) dafür mit Kosten in der Höhe von rund 135 Millionen Franken. «Die Umsetzung hat bereits begonnen, ein klares Bekenntnis zur Umwelt und eine Investition in unsere Zukunft», so der Finanzvorsteher. Neubau- und Sanierungsprojekte werden bereits seit einigen Jahren energieeffizient und stadtklimatisch optimiert umgesetzt.

Punkto Mobilität orientiert sich LSZ an den gesamtstädtischen Grundsätzen, so sollen etwa die Elektromobilität mit Ladestationen bei den eigenen Liegenschaften gefördert oder Sharing-Angebote ausgebaut werden. In Bezug auf die Hitzeminderung und die Verbesserung des Stadtklimas fördert LSZ bei den Aussenräumen seit längerem in enger Zusammenarbeit mit Grün Stadt Zürich die Biodiversität. Dazu gehört auch die Förderung von Vertikalbegrünung. Im Rahmen eines Pilotprojekts sind für dieses Jahr beispielsweise eine Fassadenbegrünung des Parkhauses Hauptbahnhof sowie Kletterbegrünungen an vier Mehrfamilienhäusern geplant.

Umstellung auf alternative Antriebe bei den städtischen Fahrzeugen

Seit Juli 2020 hat die Stadt Zürich eine neue Fahrzeugpolitik. Sie orientiert sich an den Vorgaben einer nachhaltigen Entwicklung. Das Finanzdepartement koordiniert zusammen mit den Departementen und Dienstabteilungen der Stadt die Fahrzeugbeschaffung. Die stadteigene Fahrzeugflotte soll im Rahmen dieser Beschaffungen forciert auf alternative Antriebe umgestellt werden, insbesondere bei den Personenwagen und den leichten Nutzfahrzeugen. Im Hinblick auf die Ziele von Netto-Null wird der Stadtrat die Fahrzeugpolitik demnächst nochmals verschärfen und konkrete Vorgaben einfliessen lassen.

Heute liegt der Anteil an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben bei den Personenwagen, leichten Nutzfahrzeugen und Spezialfahrzeugen bei 32, 27 und 31 Prozent. Grösserer Aufholbedarf besteht bei den schweren Nutzfahrzeugen mit aktuell 9 Prozent, dies vor allem auch, weil die technische Entwicklung weniger weit fortgeschritten ist als in den anderen Fahrzeugkategorien. «Unsere Fahrzeugpolitik ist ambitiös, eine konsequente Umsetzung bis 2030 würde die direkten Emissionen um 80 Prozent senken, bis 2035 hoffentlich um 100 Prozent», so Stadtrat Daniel Leupi.

Zwischen Juli 2020 und Dezember 2021 hat die Stadt 137 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben beschafft, davon 68 Personenwagen und Transporter, 58 Lieferwagen, 2 Lastwagen und 9 Spezialfahrzeuge. Die Stadt rechnet mit zusätzlichen Kosten bis 2035 im Umfang von rund 45 Millionen Franken.

Weitere Massnahmen in den Bereichen Finanzen und IT

Das Finanzdepartement prüft im Rahmen seiner Strategischen Planung zudem, Anleihen der Stadt Zürich am Kapitalmarkt als grüne Investitionen zu positionieren. «Ich gehe davon aus, dass wir im laufenden Jahr erstmals eine solche Anleihe tätigen werden», so der Finanzvorstand. Einen verstärkten Fokus auf die Klimaziele gibt es auch bei der IT: So werden etwa die städtischen Rechenzentren ökologisch und energieeffizient betrieben. Die Kälteerzeugung erfolgt möglichst umweltfreundlich und mit der Abwärme wird die Wärmeversorgung für rund 800 Wohnungen der Genossenschaften GEWOBAG und mehr als wohnen realisiert. Ebenso werden bei der Beschaffung von IT-Mitteln Ökologie und Energieeffizienz beachtet.

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