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Tiere, Schädlinge

Ameise, einheimische

Ameisen sind soziale Insekten, die als Volk in einem Nest leben. Sobald die Temperaturen im Frühling steigen, werden Ameisen sehr aktiv.

Ameise, Vernachlässigte (Lasius neglectus)

Die Vernachlässigte Ameise ist eine invasive Ameisenart. Schäden entstehen vor allem an Gebäuden und der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt. Melden Sie uns Ameisen in Ihrer Wohnung, um die Ausbreitung der invasiven Ameisenart zu verhindern. Die Schädlingsprävention und -beratung der Stadt Zürich koordiniert die Bekämpfung.

Amerikanische Zapfenwanze (Leptoglossus occidentalis)

Die in die Schweiz eingeschleppte Amerikanische Zapfenwanze hat sich in den letzten Jahren bei uns stark vermehrt. Die Wanzen sind für den Menschen harmlos und richten an Gebäuden keinen Schaden an.

Japanische Buschmücke (Aedes japonicus)

Die Japanische Buschmücke ist grösser als die einheimische Hausmücke und sticht im Gegensatz zu dieser auch am Tag. Aufgrund ihrer auffälligen hellen Streifen am Körper wird sie gerne mit der Tigermücke verwechselt.

Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis)

Der Asiatische Marienkäfer fliegt im Herbst von der Sonne beschienene Hausfassaden an, um in geschützten Winkeln zu überwintern. Die von Blattläusen lebenden Käfer sind harmlos, sie können Menschen weder stechen noch sich im Haus vermehren.

Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) stammt ursprünglich aus Südostasien und gilt hier als invasive gebietsfremde Mückenart. Sie ist tag- und dämmerungsaktiv. Da ihre Larven sich in kleinsten Wasseransammlungen entwickeln, sollten mögliche Brutstätten rund ums Haus trocken gelegt werden.

Bettwanze / Bed bugs (Cimex lectularius)

Die Bettwanze hat sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Ihre Verbreitung erfolgt meistens passiv mit dem Reisegepäck oder über befallene Betten und Möbel. Sie saugt in der Nacht Blut bei Mensch und Tier, am Tag versteckt sie sich in Ritzen.

Biene

Die Honigbiene ist ein staatenbildendes Insekt und wird schon seit mehreren tausend Jahren in Europa als Honiglieferant genutzt. In der Stadt Zürich können Betroffene Bienenschwärme der städtischen Feuerwehr (Tel. 118) melden.

Braunbandschabe (Supella longipalpa)

Braunbandschaben wurden mit dem Warenverkehr nach Europa eingeschleppt. Besonders häufig kommen sie in Bürogebäuden und Wohnhäusern vor. Schaben entstehen nie aus Schmutz, noch sind sie ein Zeichen mangelnder Sauberkeit. Das Auftreten von Schaben ist wegen ihres Kots aber unhygienisch.

Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)

Die Braune Hundezecke ist vom Holzbock nur durch eine Fachperson sicher zu unterscheiden. Ein Massenbefall in einer Wohnung kann aber nur von der Braunen Hundezecke stammen. Sie kann Krankheiten übertragen. Bei Befall ist eine professionelle Schädlingsbekämpfung empfehlenswert.

Brauner Splintholzkäfer (Lyctus brunneus)

Der Braune Splintholzkäfer hat sich mit dem Holzhandel verbreitet und ist inzwischen einer der wichtigsten Trockenholz-Zerstörer. Befallene Holzteile müssen ausgewechselt werden, bei Souvenirs genügt eine Kältebehandlung zur Abtötung der Käferlarven.

Brotkäfer (Stegobium paniceum)

Der Brotkäfer ist ein häufiger Vorratsschädling. Als typischer Allesfresser befällt er meist pflanzliche aber auch tierische Produkte. Für eine erfolgreiche Vorbeugung und Bekämpfung müssen befallene Lebensmittel entsorgt und Vorräte in dicht schliessenden Behältern aufbewahrt werden.

Deutsche Schabe / German cockroach (Blattella germanica)

Deutsche Schaben – auch Küchenschaben oder Schwabenkäfer genannt – sind Hygieneschädlinge, die in beheizten Gebäuden mit Waren eingeschleppt werden. Dort vermehren sie sich und können mit ihrem Kot und Erbrochenem Keime auf Nahrungsmittel und auf Menschen übertragen. Die Deutsche Schabe wird immer wieder mit der harmlosen einheimischen Waldschabe verwechselt. Gefundene Tiere sollten daher von einer Fachperson bestimmt werden.

Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)

Die Dörrobstmotte ist der häufigste Vorratsschädling im Wohnbereich. Sie entsteht nicht wegen Unsauberkeit oder weil Vorräte überlagert sind, sondern weil diese bereits beim Einkauf befallen waren. Dörrobstmotten übertragen weder
Krankheiten, noch sind sie gesundheitsschädlich. Aber sie entwerten die befallenen Nahrungsmittel und machen sie
ungeniessbar.

Entenfloh

«Entenflöhe» sind die Larven von Saugwürmern (Trematoden), die vor allem nach längeren Schönwetterperioden massenhaft im seichten Wasser des Sees vorkommen. Weil die Zerkarien nicht zwischen der Enten- und Menschenhaut unterscheiden können, werden auch Menschen befallen.

Essigfliege (Drosophilidae)

Die Essigfliegen werden auch Frucht- oder Obstfliegen genannt und treten im Haushalt vor allem im Herbst auf. Dabei entwickeln sie sich in Früchten oder Gemüse und in vergärenden Säften. Eine sorgfältige Abfall-Bewirtschaftung und der richtige Umgang mit Früchten und Fallen können die Plage eindämmen.

Feldwespe (Polistinae)

Feldwespen sind harmlos und selbst bei Störungen im Nestbereich nicht aggressiv. Feldwespen sorgen für ein natürliches Gleichgewicht der Insektenarten und nehmen damit eine wichtige Stellung ein.

Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus)

Mit den ersten warmen Frühlingstagen kann die leuchtend rot-schwarz gezeichnete Feuerwanze massenhaft auftreten. Sie ist weder ein Pflanzen- noch ein Hygieneschädling. Sie kann den Menschen nicht stechen. Eine Bekämpfung ist daher nicht nötig.

Fliegen und Mücken mit Entwicklung in Feuchtbereichen

Kleine Fliegen oder Mücken können ohne offensichtlichen Grund massenhaft auftreten und zu Belästigungen führen. Typisch ist ihre Larvalentwicklung in feuchten organischen Unterlagen wie beispielsweise ein Ablauf.

Fliegeninvasionen an Gebäuden im Herbst

Anfang September können an erhöht stehenden Häusern Wurm- und Herbstfliegen auftreten, die wegen ihres Massenauftritts als lästig empfunden werden. Die Wurm- und Herbstfliegen schädigen weder Gesundheit noch Gebäude.

Halmfliegenschwärme an Hochhäusern (Thaumatomyia notata)

Anfang September können an hohen Häusern Halmfliegen auftreten, die wegen ihrer grossen Zahl als lästig empfunden werden. Sie sind vom hygienischen Standpunkt aus unproblematisch, da ihre Entwicklung nicht im Kot stattfindet sondern in der Wiese.

Hausbock (Hylotrupes bajulus)

Der Hausbock ist in Mitteleuropa der wichtigste Zerstörer von verbautem Nadelholz, Laubholz greift er nicht an. Der Hausbock bevorzugt warme sonnenbeschienene Dachstöcke oder ähnlich exponiertes verbautes Holz. Bei Problemen mit dem Hausbock sollten Sie Ihren Dachstock oder eine Nadelholzkonstruktion von einer seriösen Firma mit Fachbewilligung Holzschutz begutachten lassen.

Herbstmilbe (Neotrombicula autumnalis)

Die Larven der Herbstmilbe befallen im Freiland neben Nagern und anderen Säugetieren auch den Menschen. Der Juckreiz setzt erst drei bis 24 Stunden nach den Stichen ein und kann zwei bis drei Wochen anhalten. Um Stiche vorzubeugen sollten Repellentien verwendet werden und unmittelbar nach dem Aufenthalt in befallenen Gebieten geduscht und die getragene Kleidung gewaschen werden.

Holzwurm (Anobium punctatum)

Der Holzwurm ist ein Trockenholzschädling. Er befällt sowohl Nadel- als auch Laubholz und ist bei uns der häufigste Schädling in alten Möbeln und Kunstwerken aus Holz. Bei aktivem Befall können Möbel gekühlt, begast oder mit Holzschutzmittel behandelt werden. Gebäudekonstruktionen sollten von einer Firma mit Fachbewilligung Holzschutz begutachtet und behandelt werden.

Hornisse (Vespa crabro)

Die Hornisse ist die grösste einheimische Wespenart. Da zu ihrer Beute Spinnen, Wespen, verschiedene Fliegenarten, Heuschrecken, Raupen und Blattwespenlarven gehören, nehmen sie im Naturhaushalt eine wichtige Stellung ein. In Deutschland sind Hornissen deshalb geschützt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Hornissenstiche nicht gefährlicher sind als Stiche von anderen Wespenarten oder Bienen.

Insekten in Gewässernähe

Es gibt eine Reihe von Insekten, die periodisch in Gewässernähe in Schwärmen auftreten und dadurch lästig wer-den können. Ihnen gemeinsam ist, dass ihre Larven sich im Wasser entwickeln. Je nach Art werden dabei stehende oder fliessende Gewässer bevorzugt.

Katzen- und Hundefloh

Der Katzenfloh befällt neben Katzen auch Hunde, Steinmarder, Ratten, Mäuse, Kaninchen und Menschen. Er verursacht heute mehr als 80 Prozent der Flohprobleme in Europa. Der Hundefloh hingegen ist bei uns eher selten anzutreffen. Katzen- und Hundeflöhe verursachen vor allem an den Füssen, Knöcheln und Beinen juckende Stiche.

Kellerassel (Porcellio scaber)

Asseln sind weltweit verbreitet. Sie ernähren sich fast aus-schliesslich von pflanzlichen Materialien. Ausserhalb von Häusern sind die Tiere nützlich, da sie verrottende pflanzliche Materialien zu Humus weiterverarbeiten. Sie leben und verstecken sich an feuchten Orten unter Pflanzenresten, unter Steinen und Pflanztöpfen und auch auf und im Kompost.

Kleidermotte (Tineola bisseliella)

In den meisten Fällen werden die eher flugfaulen Motten passiv mit Wolltextilien, Teppichen oder Polstermöbeln verschleppt. Die ungestörte Lagerung von Wolltextilien liefert den Motten ideale Bedingungen zur Massenvermehrung. Befallene Kleidungsstücke weisen Löcher von unregelmässigen Formen mit zerfransten Rändern auf.

Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys)

Wanzen werden im Volksmund wegen ihres unangenehmen Duftes «Stinkkäfer» genannt. Die in die Schweiz eingeschleppte Marmorierte Baumwanze sucht im Herbst an Gebäuden Unterschlupf, um in geschützten Winkeln zu überwintern. Dabei kriecht sie häufig in Ritzen und Spalten. Im Frühling wird sie wieder aktiv und kommt aus ihren Verstecken. Sie saugen als Nahrung Pflanzensaft und sind für den Menschen harmlos, denn sie können weder stechen noch sich im Haus vermehren.

Hausmaus (Mus musculus) und Waldmaus (Apodemus sylvaticus/flavicollis)

Mäuse spielen in der Natur als Nahrung für Greifvögel, Fuchs und Marder eine wichtige Rolle. Im Haus jedoch sind die kleinen Nagetiere aufgrund ihrer Nagetätigkeit und möglichen Krankheitsübertragung nicht erwünscht. Bei uns können Haus- und Waldmäuse in Gebäude eindringen. Spitzmäuse sind Insektenfresser und kommen sehr selten ins Haus.

Moderkäfer (Latridiidae)

Moderkäfer sind sehr kleine Käferarten (1 bis 2 mm). Sie leben von Schimmelpilzen und können gemeinsam mit den Schimmelkäfern als Wohnungsplage auftreten. Meist sind versteckte oder bekannte Feuchteschäden im Haus Grund für ihr Vorkommen. Hier muss die Ursache eruiert und nötigenfalls eine Sanierung vorgenommen werden.

Orientalische Mörtelwespe (Sceliphron curvatum)

Die Wärme liebende Orientalische Mörtelwespe fliegt an warmen Sommertagen bei geöffneten Fenstern in Wohnungen, um dort ihre Lehmnester zu bauen. Sie fliegt dabei unzählige Male mit Material ein und aus und baut kunstvolle Tönnchen. Sie ist harmlos und schadet weder Menschen noch Einrichtung. Eine Bekämpfung ist nicht nötig.

Orientalische Schabe (Blatta orientalis)

Die Orientalische Schabe – auch Russenkäfer oder Küchenschabe genannt – ist kältetoleranter als die anderen schädlichen Schabenarten und wird deshalb oft auch im Keller und in angrenzenden Räumen gefunden. Sie ist ein Hygieneschädling, weil sie Keime verschleppen und übertragen kann und muss durch eine professionelle Schädlingsbekämpfungsfirma bekämpft werden.

Papierfischchen (Ctenolepisma longicaudata)

Das Papierfischchen ist ein ernstzunehmender Materialschädling, der sich stark vermehren kann. Wegen seiner Ähnlichkeiten in Aussehen, Lebensweise, Belästigung und Schäden wird es gern mit dem Silberfischchen verwechselt.

Pelzkäfer (Attagenus unicolor/pellio)

Es gibt zwei Arten von Pelzkäfern, die bei uns heimisch sind und sowohl im Freien als auch in Häusern vorkommen. In der Natur spielen die Pelzkäfer eine wichtige Rolle im Stoffkreislauf. Sobald sie jedoch im Siedlungsbereich des Menschen auftreten und Materialien fressen, werden sie zu den Materialschädlingen gezählt.

Pharaoameise (Monomorium pharaonis)

Die Pharaoameise ist eine winzig kleine tropische Ameisenart, welche sich bei uns nur in Gebäuden vermehrt. Sie gehört zu den weltweit bedeutendsten Hygieneschädlingen. Sie kann sich über Schächte, Lüftungen, Leitungen etc. ausbreiten und so ganze Häuserblocks befallen. Zur Bekämpfung muss eine professionelle Schädlingsbekämpfungsfirma mit Fachbewilligung beauftragt werden.

Platanen-Netzwanze (Corythucha ciliata)

Die Platanen-Netzwanze saugt Pflanzensaft auf den Blättern von Platanen. Massenvorkommen können sehr lästig werden, weil Wanzen von den Bäumen auf darunter sitzende Menschen fallen. Bei mehrjährigem starkem Befall können Bäume absterben. Eine grossflächige Bekämpfung der Platanen-Netzwanze ist aus ökologischen Gründen nicht vertretbar.

Wanderratte (Rattus norvegicus)

Ratten sind bedeutende Hygieneschädlinge, die Krankheiten übertragen und durch ihren Nagetrieb grosse Materialschäden anrichten können. Die bei uns häufige Wanderratte lebt überall wo sich Menschen ansiedeln. Sie ist ein Allesfresser. Durch exzessive Vogelfütterung und achtlos weggeworfene Picknickabfälle kann sie sich stark vermehren.

Rosenkäfer (Cetonia aurata)

Der grün schillernde Rosenkäfer fliegt vom April bis Oktober und ernährt sich an Blüten von Staubblättern und Blütenpollen. Seine Larven – auch Engerlinge genannt – finden Sie im Kompost oder auch in Balkonkistchen. Sie leben von verrottendem Pflanzenmaterial und sind als Zersetzer im Kompost sehr nützlich.

Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica)

Die Sächsische Wespe kommt bei uns häufig vor. Sie baut ihr graues Nest oft frei hängend an Dachvorsprüngen, unter Ziegeln oder im Dachgebälk von Gebäuden. Sie ist ausserhalb ihres Nestbereichs nicht angriffslustig und geht auch nicht an Getränke oder Esswaren. Die Wespen ernähren ihre Larven mit Insekten und ist daher nützlich. Im Normalfall stirbt das Volk Ende September.

Schmeissfliege (Calliphoridae) / Fleischfliege (Sarcophagidae)

Schmeiss- und Fleischfliegen haben einen metallisch blau oder grün- bis goldgrünglänzend gefärbten Körper. Ihre Larven entwickeln sich oft in Fleischabfällen oder Kadavern. Im Wohnbereich liegt die Ursache ihres Auftretens entweder bei Fleischabfällen, oder es ist irgendwo ein Tier verendet. Insektenspray zur Bekämpfung von Fliegen ist nicht sinnvoll, weil der Zuflug aus dem Freien nicht verhindert werden kann. Die Ursache eines Befalls muss gesucht und behoben werden.

Silberfischchen (Lepisma saccharina)

Silberfischchen in der Wohnung zeigen an, dass es stellenweise feucht ist, sie können sich nur bei genügend grosser Luftfeuchtigkeit massenhaft entwickeln. Deshalb müssen Sie bei Silberfischchen-Befall die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung senken. Beim Lüften ist es wichtig, dass Sie im Winter die Fenster nicht angekippt lassen sondern mehrmals pro Tag Stosslüftungen durchführen.

Speckkäfer (Dermestes sp.)

Speckkäfer kommen bei uns vor allem im Freien vor. Sie ernähren sich von Aas, leben in Vogel- oder Wespennestern und sogar in Bienenstöcken. Gelegentlich kommen sie in Häuser und befallen tierische Produkte. Ein gehäuftes Auftreten ist ein Anzeichen dafür, dass sich ihre Larven im Bereich des Hauses an den Überresten eines toten Tiers, in einer Ansammlung toter Insekten oder in sonstigen Materialien tierischen Ursprungs entwickeln können.

Mauerspinne (Dictyna civica)

Spinnen nehmen im Naturhaushalt eine wichtige Stellung ein. Sie leben räuberisch von Insekten. Die Mauerspinne lebt nur in Siedlungen und erstellt ihre maximal handtellergrossen Netze ausschliesslich an Hausfassaden und Mauern. Weil sie ihre Netze nicht auffrisst, sammelt sich Dreck darin, was helle Fassaden schnell unschön aussehen lässt.

Springschwanz (Collembola)

Springschwänze kommen fast immer in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit vor, überall auf und im Boden. Sie ernähren sich von zerfallenden pflanzlichen und tierischen Stoffen und sind durch das Zerkleinern von Laub wesentlich an der Humusbildung beteiligt. Springschwänze können über Dachluken, Balkone und übers Fenstersims vom Dach in Wohnungen eindringen. Sind die Wohnungen trocken, sterben sie bald. Ein massenhaftes Auftreten in der Wohnung ist lästig, auch wenn kein Schaden entsteht.

Stadttaube

Je mehr Futter vorhanden ist, desto mehr Tauben gibt es. Da das Futterangebot in einer Stadt wie Zürich auch im Winter gross ist, muss die Population fortwährend kontrolliert und reguliert werden.

Staublaus (Psocoptera)

Staubläuse haben mit echten Tier- bzw. Menschenläusen nichts zu tun. Staubläuse können auch nicht vom Hausstaub leben. Sie ernähren sich überwiegend von mikroskopischen Schimmelpilzbelägen. Der direkte Schaden ist damit meist unbedeutend. Sie sind ungefährliche Tiere, die erst bei massenhaftem Auftreten lästig werden.

Steinlaus (Petrophaga lorioti)

Die Steinlaus ist eine einheimische Nagetier-Gattung. Lange hielt man sie für ausgestorben. Erstaunlich ist, dass die durch Steinläuse verursachten Schäden nicht früher als solche erkannt worden sind. Immerhin wird in der Literatur angegeben, dass sie täglich bis zu 28 Kilogramm Steine vertilgen kann.

Steinmarder

Marder sind Allesfresser, ernähren sie aber neben Fallobst hauptsächlich von Nagetieren und spielen bei der Regulation dieser Populationen eine wichtige Rolle. In Städten kann es vereinzelt durch Materialschäden oder Ruhestörungen zum Konflikt mit Menschen kommen.

Tabakkäfer (Lasioderma serricorne)

Der Tabakkäfer ist ein Allesfresser und befällt meist pflanzliche aber auch tierische Produkte. Meist wird der Befall im Haushalt erst entdeckt, wenn Käfer an den Fenstern und Wänden herumlaufen. Für eine erfolgreiche Vorbeugung und Bekämpfung müssen befallene Lebensmittel entsorgt und Vorräte in dicht schliessenden Behältern aufbewahrt werden.

Teppichkäfer (Anthrenus sp.)

Teppichkäfer spielen in der Natur eine wichtige Rolle im Stoffkreislauf. Sobald sie jedoch in der Nähe des Menschen auftreten und Materialien fressen, werden sie zu Materialschädlingen. In Räumen sind Teppichkäferlarven an ungestörten Stellen unter Teppichen, in Parkettritzen, im Kleiderschrank und anderem zu finden. Dort zerstören sie Textilien aus tierischen Fasern. Seltener richten sie auch an pflanzlichen (Getreide-) Produkten Schaden an.

Trauermücke (Sciaridae)

Trauermücken entwickeln sich in zu feuchter Pflanzenerde. Ideal für die Eiablage ist eine nasse Erdoberfläche. Bei starkem Befall können Trauermücken junge Pflanzen durch den Feinwurzelfrass schädigen. Die Mücken selbst stechen nicht und verursachen auch sonst im Haushalt keinen Schaden.

Tropische Rattenmilbe (Ornithonyssus bacoti)

Die Tropische Rattenmilbe kommt trotz ihres Namens auch bei uns in den gemässigten Breiten vor. Sie ist ein häufiger Parasit an frei lebenden Ratten und Mäusen, aber auch ab und zu an Nagern in Tierhandlungen. Eine Übertragung auf den Menschen ist möglich. Ihre Stiche verursachen einen juckenden Ausschlag. Ein Befall erfordert häufig eine professionelle Schädlingsbekämpfung.

Veränderlicher Scheibenbock (Phymatodes testaceus)

Wird Brennholz mit Rinde längere Zeit an der Wärme gelagert, können im Februar bis April Bockkäfer auftreten. Schäden durch Scheibenböcke treten vor allem in Holzlagern und Werkstätten auf. Die Käfer können im Haus normalerweise keinen Schaden anrichten, da sie sich an entrindetem, verbautem Holz nicht vermehren können.

Vogelfloh (Ceratophyllus gallinae)

Der Vogelfloh befällt viele Singvogelarten. Ist ein Vogelnest am Haus oder in einem Rollladenkasten, können Vogelflöhe über offene Fenster auch ins Haus eindringen. Alle Säugetiere sind Gelegenheitswirte. Vogelflöhe sind aber mit dem Blut der Säugetiere (und Menschen) nicht in der Lage, Eier zu produzieren und können sich so nicht weiter vermehren.

Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae / Ornithonyssus sylviarum)

Vogelmilben sind die bedeutendsten Parasiten an Geflügel, sie leben aber auch an Wild- und Ziervögeln. Für Menschen werden die Milben zum Problem, wenn die Jungvögel ihre Nester am Haus verlassen und die Milben auf der Suche nach neuen Wirtstieren ins Haus einwandern. Ihre Stiche verursachen juckende Ekzeme. Ein Befall erfordert häufig eine professionelle Schädlingsbekämpfung.

Waldschabe (Ectobius vittiventris)

Die Waldschabe wird oft mit der Deutschen Schabe (auch Küchenschabe oder Kakerlake genannt) verwechselt. Die Waldschabe ist harmlos, da sie sich im Haus weder vermehren kann noch an unsere Nahrungsmittel geht. In Innenräumen stirbt sie nach wenigen Tagen.

Wespe

Alle einheimischen Wespenarten leben nur eine Saison lang und nur die begatteten Jungköniginnen überleben den Winter in der Winterstarre. Alle anderen Wespen eines Volkes sterben im Herbst.

Wildbiene

Die Bienen fliegen vor allem an sonnigen Tagen im Frühling und sind völlig harmlos. Die Wildbienen sind für unseren Naturhaushalt unverzichtbar. Durch die Bestäubung von Obstbäumen profitiert auch der Mensch von ihnen.

Zecke, Holzbock (Ixodes ricinus)

Zecken sind Parasiten, die im Unterholz auf vorbeilaufende Tiere oder Menschen warten und sich von diesen abstreifen lassen. Sie können beim Blut saugen Krankheiten übertragen, weshalb sie gefährlich sein können. Nach einem Aufenthalt in der Natur ist es wichtig, die Haut so schnell wie möglich nach Zecken abzusuchen und festgebissene Tiere mit einer Pinzette vollständig zu entfernen.

Zeckenstich – was tun? Die Präventions-App «Zecke» von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gibt Ratschläge und zeigt auf einer Gefahrenkarte das aktuelle Zeckenstich-Risiko. Im Zeckentagebuch können Sie Stiche und Zeckensichtungen notieren. Die App erinnert Sie, den Stichort regelässig zu kontrollieren und hilft eine Infektion frühzeitig zu erkennen.

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