An der Tagung von​​​ «Procura+» Mitte Oktober in Brüssel nahmen über 100 Personen aus 40 Städten und Organisationen teil. Stellvertretend für die Stadt Zürich war Sonja Gehrig, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Beschaffung, Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich, vor Ort und stellte die nachhaltige Beschaffung Zürichs und den Textilrechner vor. Der Textilrechner dient der Erfassung der Lieferkette, von ökologischen und sozialen Kriterien und berechnet die eingesparten Treibhausgasemissionen in der Beschaffung von Textilien. Er wurde im Auftrag des Umwelt- und Gesundheitsschutzes Zürich von Quantis erstellt und steht auf Anfrage zur Verfügung.

Neben weiteren Beiträgen aus verschiedenen Städten war ein zentrales Thema die strategische Beschaffung und politische Entwicklung in der EU. Die Aktionspläne der EU sind ambitioniert und setzen bei rechtlichen Änderungen und Anreizen in Richtung ressourcenschonendes Wirtschaften an.

​​​«Procura+» ist ein europäisches Städtenetzwerk zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung. Es dient vor allem dem Wissens- und Erfahrungsaustausch. Wichtige Aspekte sind zum Beispiel die klimapriorisierte Beschaffung, die Innovationsförderung oder die Kreislaufwirtschaft. Die Stadt Zürich gehört zu den Gründungsmitgliedern dieses seit 2004 bestehenden Netzwerks.

«Procura+» vergibt jährliche Auszeichnungen für besonders nachhaltige Beschaffungsinitiativen. Die Stadt Zürich wurde 2019 mit dem ersten Preis für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Der Preis wurde für den innovativen und nachhaltigen Einsatz von Recyclingbeton mit CO₂-reduziertem Zement im Hochbau und die Verwendung von Recyclingasphalt im Strassenbau verliehen.