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«Fischers Lust» am See – Fischerstube, Fischerhütte und Gartenbuffet erscheinen in neuem Kleid

Medienmitteilung

Ergebnis Projektwettbewerb im selektiven Verfahren Ersatzneubau Restaurant Fischerstube, Zürich-Riesbach

Die Stadt Zürich will dem Ensemble Fischerstube, Fischerhütte und Gartenbuffet am Zürichhorn ein neues Gesicht verleihen. Der Ersatzneubau für das Restaurant Fischerstube und das Gartenbuffet mit Instandsetzung der Fischerhütte sowie die Umgestaltung der Uferanlage waren der Fokus der Wettbewerbsaufgabe. Das Team unter der Leitung des Architekturbüros Patrick Thurston aus Bern hat diesen Wettbewerb für sich entschieden. Sämtliche Projekte des selektiven Architekturwettbewerbs sind vom 28. Januar bis 7. Februar 2010 im Restaurant Fischstube, Bellerivestrasse 160, 8008 Zürich-Riesbach zu sehen.

28. Januar 2010

Der grosse Erneuerungsbedarf des heutigen Restaurants Fischstube wie auch der bis Ende 2010 auslaufende Baurechtsvertrag mit der bisherigen Betreiberfirma H. & P. Hohl hatte die Stadt zum Anlass genommen, statt einer aufwändigen Rekonstruktion einen wesensgleichen Ersatzneubau anzustreben. Das Amt für Hochbauten hat im Auftrag der Stadt einen einstufigen, anonymen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. Das Team unter der Leitung des Architekturbüros Patrick Thurston aus Bern setzte sich gegen fünf Mitbewerberinnen und –bewerber durch.

Das Zürichhorn ist aufgrund seiner einmaligen Lage und der wunderbaren Aussicht über den See von der Stadt bis zu den Alpen ein beliebter Erholungs- und Freiraum, der nicht zuletzt dank der prägenden «Landi-Architektur» weitherum bekannt geworden ist. Diese Qualität zu erhalten, war das grundsätzliche Ziel des Projektwettbewerbs. Die Fischerstube mit der benachbarten kleinen Fischerhütte über dem See sowie das Gartenbuffet auf der Landanlage werden in neuem Glanz erscheinen. Die Stadt Zürich plant, das Restaurant Fischerstube aufgrund schwerer nicht reparabler Schäden an der Pfählung und am Trägerrost sowie der veralteten Gebäudetechnik abzutragen und durch einen «wesensgleichen» Neubau zu
ersetzen.

Die heutige Fischerstube ist ein Bau aus dem Jahre 1957, die ursprüngliche brannte Ende 1956 nieder. Das neue Projekt von Patrick Thurston aus Bern nimmt die Architektur der
Fischerstube aus dem Jahr 1939 wieder auf. Damit ergibt sich die Chance, zusammen mit dem Erhalt der Fischerhütte und dem Ersatz des störenden Gartenbuffets das Ensemble wieder auf die Qualität und Eigenständigkeit der ursprünglichen Gesamtanlage von 1939 zurückzuführen. Von innen wie von aussen soll die neue Anlage ein mit allen Sinnen wahrnehmbares Erlebnis vermitteln. Mit der Gestaltung des Uferbereichs wird das Angebot an Aussensitzplätzen am See erweitert und damit dieser beliebte Bezug zum Wasser aus
gebaut. Der neue Gastronomiebetrieb Fischerstube wird ganzjährig geöffnet sein und neu Platz für bis zu 150 Gäste in seinem Innern anbieten können.

Das Siegerprojekt «Fischers Lust» vermochte vor allem mit der Zeitlosigkeit der klassischen Zimmermannskunst das Preisgericht immer wieder in seinen Bann zu ziehen. Es ist das Projekt, das in Haltung und Konstruktion die Qualitäten der ursprünglichen Fischerstube wieder aufleben lässt. Ursula Müller, Vorsitzende des Preisgerichts und Stv. Direktorin des Amts für Hochbauten zieht aus dem Verfahren den folgenden Schluss: «Mit der Wahl von 'Fischers Lust' fand das Preisgericht eine adäquate Antwort auf der Suche nach Wesensgleichheit zur ursprünglichen Fischerstube, was nicht einfach eine Rekonstruktion des Vergangenen bedeutet, sondern eine sensible und intelligente Auseinandersetzung mit den Werten der 'Landi-Architektur' und ihre Übersetzung in einen neuzeitlichen Bau. Damals wie heute liefert eine klassische Zimmermannskonstruktion mit Strohdach, welche wettertauglich im See steht und schützende Gastplätze anbietet, eine überzeugende architektonische Antwort.»

Unter Einbezug der Anforderungen an einen Minergie-ECO-Bau und nach neustem technischen Standard wird eine auf einen Ganzjahresbetrieb ausgerichtete Gesamtanlage entstehen. Mit dem grundsätzlichen Erhalt der bestehenden Anlage und der adäquaten Erneuerung der Bauten entsteht aus dem Zürichhorn wieder ein Ort, den die Bevölkerung von
Zürich verdient und den sie zeitgemäss nutzen kann.

Die Firma H. & P. Hohl wird die heutige Fischstube bis Ende Sommersaison 2010 betreiben. Für den Zeitraum bis zum Ersatzneubau plant die Stadt, in den bestehenden Restaurant-räumen eine Zwischennutzung im bisherigen Rahmen. Die Neuvermietung des bis 2013 neu erstellten Restaurants wird nach Klärung aller relevanten Rahmenbedingungen ausgeschrieben werden. Es wird mit Gesamtkosten von rund 12 Millionen Franken gerechnet; davon sind rund 2 Millionen Franken für die Parkanlage und die Uferbefestigung vorgesehen.

Der Terminplan sieht wie folgt aus:
Projektierungskredit (Stadtrat) bis März 2010
Baukredit (Gemeinderat) bis Herbst 2011
Baubeginn anfangs 2012
Bauende Frühling 2013


Sämtliche Wettbewerbsbeiträge sind im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung von Donnerstag, 28. Januar bis Sonntag, 7. Februar 2010 im Restaurant Fischstube, Bellerivestrasse 160, 8008 Zürich zu besichtigen. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 14.00-19.00 Uhr; Sa/So 14.00-18.00 Uhr.