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Die versunkene Welt der Pfahlbauer von Kehrsiten

Medienmitteilung

Archäologische Ausstellung im Baugeschichtlichen Archiv

Die Unterwasserarchäologie der Stadt Zürich hat einen Blick zurück in die Steinzeit geworfen. Vom 5. März bis 8. Mai können auch die Besucherinnen und Besucher des Baugeschichtlichen Archivs in die Vergangenheit eintauchen.

4. März 2010

Hobbytaucher entdeckten im Jahr 2003 im Vierwaldstättersee vor Kehrsiten Überreste einer steinzeitlichen Pfahlbausiedlung, den ersten bekannten Siedlungsplatz am Vierwaldstättersee. Seither untersuchten Unterwasserarchäologinnen und -archäologen der Stadt Zürich und des Kantons Nidwalden die Fundstelle.

Die Ausstellung «Versunkene Welt. Die Pfahlbauer von Kehrsiten» zeigt besondere Fundstücke und gibt Einblick in den längst vergangenen Alltag der Pfahlbauer, aber auch in die Arbeitsweise der Unterwasserarchäologie. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Archäologie Nidwalden, startete Ende 2009 erfolgreich in Stansstad und macht jetzt Station in Zürich.

Als besonders seltenes Fundstück ist ein steinzeitlicher Hut zusammen mit einer Nachbildung zu sehen, ausserdem über 5500-jährige Keramikteile, Werkzeuge sowie Knochen und Samen. Besucherinnen und Besucher erfahren auch, wie sich der Siedlungsplatz Kehrsiten im Verlauf der letzten 6000 Jahre verändert hat.

Im Alpenvorland sind rund 1000 weitere Pfahlbau-Fundstellen bekannt. Unter dem Titel «Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen» kandidieren sechs Alpenländer gemeinsam für das Label UNESCO-Weltkulturerbe. Die Fundstelle Kehrsiten ist Teil dieser Kandidatur.