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Instandsetzung und Erweiterung der Schulanlage Lavater

Medienmitteilung

Die Schulanlage Lavater muss instandgesetzt werden. Gleichzeitig soll eine neue Doppelsporthalle erstellt und die bestehende Einfachsporthalle für die Nutzung als Betreuungsfläche angepasst werden. Der Stadtrat hat 23,1 Millionen Franken für die Instandsetzung bewilligt und beantragt dem Gemeinderat zuhanden der Gemeinde für die weiteren baulichen Massnahmen einen Objektkredit von 34,3 Millionen Franken.

26. Mai 2021

Die Schulanlage (SA) Lavater in Zürich-Enge muss aufgrund ihres baulichen Zustands instandgesetzt werden. Zu erneuern oder zu ersetzen sind insbesondere die Fassade, die gebäudetechnischen Anlagen, die Kanalisation und die teilweise noch im Originalzustand erhaltenen Fenster. Anstelle der fossilen Wärmeerzeugung wird eine Erdsonden-Wärmepumpe eingebaut. Im Aussenbereich sind unter anderem drei schirmförmige Dächer zum Schutz vor Regen und Sonne sowie die Pflanzung von zusätzlichen Bäumen als Beitrag zur Biodiversität vorgesehen. Schliesslich ist die gesamte Schulanlage an die geltenden Vorschriften betreffend hindernisfreier Erschliessung anzupassen.

Während der zweijährigen Bauphase ist ein Provisorium für den Unterricht notwendig, das jedoch aufgrund der begrenzten Grundstückfläche nicht auf dem Areal der SA Lavater erstellt werden kann. Es wird stattdessen auf der SA Falletsche in Zürich-Leimbach platziert.

Zusätzliche Sport- und Betreuungsflächen notwendig

Um den steigenden Bedarf an Sport- und an Betreuungsflächen zu decken, sollen im Rahmen des Bauprojekts eine neue unterirdische Doppelsporthalle erstellt und die bestehende Einfachsporthalle für die Nutzung als Betreuungsfläche angepasst werden. Die neue Doppelsporthalle soll unter dem Pausenplatz entstehen. Die Erschliessung ist über den Eingang der bestehenden Einfachsporthalle sowie über einen Ausgang an der Südseite des Pausenplatzes vorgesehen. Die Sporthalle wird ausserhalb der Schulzeiten dem Quartier und den Vereinen zur Verfügung stehen.

Für die Umnutzung der Einfachsporthalle zur Betreuungsfläche ist unter anderem der Einbau einer Regenerierküche für 400 Mahlzeiten geplant. So kann die SA Lavater zukünftig als Tagesschule betrieben werden. Neben den rund 220 Schulkindern der SA Lavater können weitere rund 180 Schulkinder von der nahe gelegenen SA Gabler hier verpflegt werden. Schliesslich ist auf dem Flachdach des Schulhauses der Bau einer Photovoltaikanlage geplant. Da die 1897 erstellten Gebäude im Inventar der schützenswerten Bauten von kommunaler Bedeutung aufgeführt sind, werden sämtliche baulichen Massnahmen mit der Denkmalpflege abgestimmt.

Kosten

Der Stadtrat hat 23,1 Millionen Franken einschliesslich Reserven als gebundene Ausgaben für die Instandsetzung sowie die Erstellung des Provisoriums auf der SA Falletsche bewilligt. Gleichzeitig beantragt er dem Gemeinderat zuhanden der Gemeinde einen Objektkredit von 34,3 Millionen Franken einschliesslich Reserven für die Erstellung der neuen Doppelsporthalle, den Umbau der bestehenden Einfachsporthalle sowie für den Bau der Photovoltaik-Anlage. Die politische Zustimmung zum Objektkredit vorausgesetzt, könnte das Vorhaben zwischen Sommer 2022 und Sommer 2024 realisiert werden. Eine Volksabstimmung ist für Mai 2022 vorgesehen.

Ursprünglich war nur die Instandsetzung von Schulhaus und Einfachsporthalle geplant (STRB Nr. 1005/2017). Aufgrund der aktualisierten Prognosen der Schülerzahlen wurde das Projekt im Jahr 2019 jedoch angepasst und um Erstellung einer Doppelsporthalle und zusätzlicher Betreuungsflächen ergänzt (STRB Nr. 539/2019). Zu diesem Zeitpunkt wurde mit Erstellungskosten von 39 Millionen Franken ohne Reserven gerechnet (Kostengenauigkeit ±25 %). Die Erstellungskosten erhöhen sich auf 47,8 Millionen Franken ohne Reserven, der Gesamtkredit einschliesslich Reserven beträgt 57,4 Millionen Franken.

Die Differenz ergibt sich insbesondere aus einer aufwendigeren Baugrubensicherung (plus 3,25 Millionen Franken), umfangreicheren Massnahmen in den Bereichen Erdbebensicherheit, Brandschutz und Bauphysik (plus 1,1 Millionen Franken), der hindernisfreien Erschliessung des denkmalgeschützten Sporthallengebäudes (plus 1,05 Millionen Franken), zusätzlich notwendigen Massnahmen zur Sicherung der Doppelsporthalle aufgrund hydrologischer Gegebenheiten (plus 0,8 Millionen Franken), einer aufwendigeren Fundation des Provisoriums (plus 0,735 Millionen Franken) sowie weiteren Massnahmen, die zu Mehrkosten von je zwischen 85 000 Franken und 0,49 Millionen Franken führen.

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