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Verkehrsunfallstatistik 2014: Abnahme bei den schwerverletzten Personen

Sonniger Juni führt zu mehr Verkehrsunfällen und Verletzten

Im Jahr 2014 verunfallten in der Stadt Zürich bei polizeilich registrierten Verkehrsunfällen 1239 Personen. Dies entspricht einer leichten Abnahme im Vergleich zum Durchschnitt der fünf Vorjahre (-32 Verunfallte). Bei der Anzahl Schwerverletzter ist ein Rückgang auf 196 Personen (Fünfjahresschnitt: 208 Personen) zu verzeichnen. Vier Menschen verunglückten tödlich (Fünfjahresschnitt: 9 Getötete). Abermals ist ein Anstieg bei den verunfallten Velofahrenden festzustellen, was unter anderem auf einen aussergewöhnlich sonnigen Monat Juni, auf eine Zunahme des Veloverkehrs und auf die nach wie vor verbesserungsfähige Infrastruktur zurückzuführen ist.

Während mit dem Rückgang bei den schwerverletzten Personen eine sehr erfreuliche Tendenz festzustellen ist, fällt der Anstieg bei den Velofahrenden (2014: 341 Verunfallte; Fünfjahresschnitt: 272 Verunfallte) negativ auf. Dr. Wernher Brucks, Leiter Verkehrssicherheit der Dienstabteilung Verkehr, hat allerdings eine plausible Erklärung für diese Tatsache: «Im Juni 2014 gab es im Vergleich zum langjährigen Mittel 40 Prozent mehr Sonnenschein.» Bei solchen Witterungsbedingungen sind Velos und Motorräder beliebte Verkehrsmittel, auch für eher ungeübte Fahrerinnen und Fahrer. Folglich weist die Verkehrsunfallstatistik für diesen Monat eine auffallend hohe Anzahl von Unfällen mit Verletzten aus. «Im Juni 2014 verletzten sich 143 Personen im Strassenverkehr», erklärt Wernher Brucks, «der Fünfjahresdurchschnitt 2009 - 2013 liegt für den Monat Juni jedoch bei 106 Verletzten. Bei einer Vielzahl dieser Unfälle sind Unaufmerksamkeit und Ablenkung die Ursache». Auch der Trend zum E-Bike ist weiter spürbar. Letztes Jahr verunfallten 25 Personen auf einem E-Bike (2013: 21 Personen).

Im Jahr 2014 ereigneten sich auf den Strassen der Stadt Zürich vier tödliche Verkehrsunfälle. Betroffen waren ein Motorradfahrer, ein Lieferwagenfahrer, eine Fussgängerin sowie ein Tram-Passagier.

Weniger Unfälle mit Kindern

Hingegen ist bei den Kinderunfällen (Personen unter 15 Jahren) ein absoluter Tiefstand zu verzeichnen. Während im Fünfjahresschnitt noch 72 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt wurden, so waren es im letzten Jahr 47 Kinder.

Folgende weitere Erkenntnisse zum Unfallgeschehen in der Stadt Zürich im Jahr 2014 können aufgrund der Verkehrsunfallstatistik gewonnen werden:

  • Es verunfallten weniger Fussgängerinnen und Fussgänger – auch auf Zebrastreifen. So reduzierten sich die Anzahl der Getöteten von 5 auf eine Person und die Anzahl der Schwerverletzten von 67 auf 47 Personen. Die Anzahl Leichtverletzter blieb praktisch konstant (2014: 157; 2013:153).

  • Immer weniger Personenwageninsassen verletzen sich. Die Anzahl der Schwerverletzten ging im Vergleich zum Vorjahr von 28 auf 14 Personen zurück, diejenige der Leichtverletzten von 386 auf 330 Personen. Noch nie seit Einführung der Statistik waren so wenige Personenwagen in Unfälle involviert. 2014 waren es deren 932 Personenwagen, im Vorjahr noch 994.

  • Ein markanter Anstieg erfolgte bei den verunfallten Motorradfahrenden. Gegenüber 34 schwer- und 117 leichtverletzten Personen im Jahr 2013 weist die Statistik für das Jahr 2014 deren 42 Schwer- und 154 Leichtverletzte aus.

  • Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss, die zu Verletzungsfolgen führten, ist weiterhin rückläufig (2014: 92; 2013: 101). Gleiches trifft auf Unfälle mit Verletzungsfolgen zu, die sich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit ereignet haben: Waren es im Jahr 2014 deren 78 Unfälle, so sind es im Fünfjahresdurchschnitt 143 Unfälle.

  • Nach wie vor am meisten Unfälle ereignen sich aufgrund der Unaufmerksamkeit und Ablenkung der Verkehrsteilnehmenden. Im Jahr 2014 waren 784 Unfälle auf diese Umstände zurückzuführen, was im Vergleich zum Fünfjahresschnitt einen Anstieg um 167 Ereignisse bedeutet.

                                                                      Zürich, 17. März 2015 

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