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Mehr als 131 700 Notrufe, über 39 400 Einsätze: Schutz & Rettung Zürich verzeichnet ein intensives Jahr 2020

Medienmitteilung

Im vergangenen Jahr nahm die Einsatzleitzentrale (ELZ) von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) 131 738 Anrufe über die Notrufnummern 144 und 118 entgegen. Sanität und Feuerwehr leisteten insgesamt mehr als 39 400 Einsätze in ihren Einsatzgebieten. Während die Einsatzkräfte wie in den Vorjahren an allen Fronten intensiv gefordert waren, hat sich insbesondere bei der Sanität das Coronavirus auf die Art und die Dauer der Einsätze ausgewirkt.

1. Februar 2021,10.32 Uhr

Sanität
Die Mitarbeitenden des Rettungs- und Verlegungsdienstes rückten insgesamt 35 266 Mal aus. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von etwa 7 %. Rund 24 320 der rettungsdienstlichen Einsätze erfolgten auf Stadtgebiet, etwas über 7 200 in den angrenzenden Vertragsgemeinden sowie am Flughafen Zürich. Im Gegensatz zu den rettungsdienstlichen Einsätzen stieg die Zahl der Verlegungstransporte im Vergleich zum Vorjahr um über 15 % an. Bei den insgesamt 35 266 Sanitätseinsätzen rückte 2 720 Mal (ca. 8 %) eine Notärztin oder ein Notarzt von SRZ mit aus.

Auswirkungen COVID-19: Während Einsätze in Zusammenhang mit der Party- und Clubszene, Grossveranstaltungen und Verkehrsunfällen aufgrund des «Lockdowns» im Frühling in der Zahl abgenommen haben, transportierten die Rettungskräfte von Ende Februar bis Ende Dezember insgesamt 1 964 mögliche oder bestätigte COVID-19-Patientinnen und -patienten. Dies entspricht rund 6 % der Gesamteinsatzzahl. Da vor und nach einem solchen Transport aufwendige Schutzmassnahmen getroffen werden müssen (Schutzbekleidung Rettungskräfte, Reinigung und Desinfektion der Rettungsfahrzeuge, usw.), dauern diese Einsätze deutlich länger. Dadurch waren die Kapazitäten der Sanität trotz tieferer Einsatzzahlen durchwegs stark ausgelastet.

Berufs- und Milizfeuerwehr
Die Feuerwehr verzeichnete 2020 insgesamt 4 162 Einsätze in der Stadt Zürich sowie am Flughafen Zürich (rund -23 %). Mit 660 Mal rückten die Feuerwehrleute fast gleich oft an Brände aus wie im Jahr zuvor (661). Eine deutliche Zunahme von 16 % gab es bei den 377 Einsätzen aufgrund von Elementarereignissen (Unwetter, Wasser), was auf die Winterstürme «Petra», «Sabine» und «Bianca» im Februar zurückzuführen ist. Interventionen aufgrund von Brandmeldeanlagen (1 161) nahmen um rund 9 % ab. 

Auswirkungen COVID-19: Vor allem während des «Lockdowns» rückten die Feuerwehrleute weniger oft an Verkehrsunfälle und die damit verbundenen Einsätze wegen Umweltgefährdungen (Öl, Chemikalien) aus. Auch planbare Dienstleistungen der Milizfeuerwehr, wie beispielsweise die Feuerwache an Veranstaltungen oder lokale Aktivitäten zugunsten der Öffentlichkeit, blieben grösstenteils aus.

Einsatzleitzentrale
In der Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich werden Feuerwehrnotrufe (Telefon 118) aus dem ganzen Kanton Zürich sowie Sanitätsnotrufe (Telefon 144) aus den Kantonen Zürich, Schaffhausen, Schwyz und Zug bearbeitet. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 131 738 Notrufe (-1 %) entgegengenommen und die entsprechenden Einsätze daraus disponiert. Hilfesuchende im Kanton Zürich haben die Notrufnummer 118 rund 6 % weniger oft gewählt (23 675), wohingegen aus den vier angeschlossenen Kantonen leicht mehr Sanitätsnotrufe über die Nummer 144 eingegangen sind (108 063, rund +0.2 %).

Auswirkungen COVID-19: Insbesondere in den Monaten April, Mai und Juni war ein genereller Rückgang der Anzahl Notrufe festzustellen. Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse dazu, inwiefern diese Abnahme in Zusammenhang mit der Coronapandemie steht. Erwähnenswert sind die im Rahmen der Coronapandemie angefallenen Zusatzaufgaben. Über Monate stand zusätzliches Personal im Einsatz. Zum einen für die Organisation der Covid-19-Transporte. Zum anderen für die Zuweisung von Patientinnen und Patienten auf freie Spitalplätze, da die Suche nach vakanten Aufnahmeplätzen einen grossen Aufwand erzeugte.

Zivilschutz
Im Jahr 2020 absolvierten 1 876 Zivilschutzangehörige (AdZS) der Stadt Zürich zusammen 5 915 Diensttage. Im Rahmen der Dienstleistung «Aktiv plus» führten sie 2 827 Patiententransporte im Auftrag der städtischen Pflegeheime, Alterszentren und Spitäler durch.

Auswirkungen COVID-19: Der Zivilschutz leistete 2020 einen der bisher grössten Einsätze seiner Geschichte. Während rund drei Monaten bzw. 2 947 Diensttagen standen insgesamt 390 Angehörige des Zürcher Zivilschutzes für Dienstleistungen in Zusammenhang mit der Coronapandemie im Einsatz. Unter anderem unterstützten sie Einrichtungen des Gesundheitswesens in der Logistik und in der Administration sowie bei der Pflege von Patientinnen und Patienten, betrieben eine Corona-Hotline und transportierten über 130 COVID-19-Verdachtspatientinnen und -patienten von den Kliniken nach Hause in die Selbstquarantäne. Mehr als 80 % der AdZS meldeten sich freiwillig zum Dienst, nachdem Schutz & Rettung Zürich einen entsprechenden Aufruf gestartet hatte.

 

Die wichtigsten Zahlen 2020 im Überblick

Anzahl Einsätze Sanität (Rettungs- und Verlegungsdienst): 35 266
(in der Stadt Zürich und den Vertragsgemeinden, inkl. Flughafen Zürich)

Anzahl transportierte COVID-19-Patientinnen und -patienten (vermutet oder bestätigt): 1 964
(in der Stadt Zürich und den Vertragsgemeinden, inkl. Flughafen Zürich)

Anzahl entgegengenommene Notrufe 144 (Rettungsdienst/Sanität): 108 063
(aus den Kantonen Zürich, Schaffhausen, Schwyz und Zug)

Anzahl Einsätze und Dienstleistungen Berufs- und Milizfeuerwehr: 4 162
(in der Stadt Zürich, inkl. Flughafen Zürich)

Anzahl entgegengenommene Notrufe 118 (Feuerwehr): 23 675
(aus dem Kanton Zürich)

 

Einige Bilder des letzten Jahres sind auf der Website von Schutz & Rettung Zürich zu finden.

Weitere Informationen

Ansprechperson

Marco Grendelmeier
Schutz & Rettung Zürich
Mediendienst