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Vorlage im Detail

Vorlage 1: Einhausung Schwamendingen mit Ueberlandpark

Ausgangslage

Autobahn in Wohnquartier wird überdacht

Die stark befahrene Autobahn A1L führt mitten durch ein Wohnquartier in Zürich-Schwamendingen. Dadurch werden täglich mehr als 5000 Personen mit Lärm und Luftschadstoffen belastet, die die Immissionsgrenzwerte überschreiten. Deshalb baut das Bundesamt für Strassen (ASTRA) seit 2019 – zusammen mit dem Kanton und der Stadt Zürich – die Einhausung dieser Autobahn. Über einem 940 Meter langen Streckenabschnitt wird ein rund 30 Meter breiter und rund 7 Meter hoher Tunnel erstellt. Auf dem Dach dieses Tunnels entsteht ein öffentlicher Freiraum, der über Treppen, Rampen und Lifte zugänglich ist. Zudem werden Velo- und Fusswege erstellt, die ans restliche städtische Netz angeschlossen werden. Ursprünglich war für den Freiraum auf dem Dach lediglich eine minimale Oberflächengestaltung mit einfacher Begrünung vorgesehen.

Stadtplan Autobahneinhausung

Erhöhung Objektkredit durch Gemeinderat

Für die Einhausung und die damit verknüpfte Verbreiterung der Unterführung Saatlenstrasse waren ursprünglich insgesamt 205,5 Millionen Franken eingeplant, wovon 115,1 Millionen Franken auf den Bund, 50,6 Millionen Franken auf den Kanton und 39,8 Millionen Franken auf die Stadt Zürich entfielen. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten bewilligten den Objektkredit dafür im Jahr 2006. Seither wurde das Projekt weiterentwickelt, zum Beispiel mit der Erweiterung der Unterführung Saatlenstrasse oder der Aufwertung des minimal begrünten Freiraums auf dem Dach zu einem Park mit dem Namen Ueberlandpark. Durch die zusätzlichen Projektteile stiegen die Kosten auf insgesamt 393 Millionen Franken, woraufhin Bund, Kanton und Stadt Zürich ihre Beiträge entsprechend erhöhten. Den Beitrag der Stadt hob der Gemeinderat im Jahr 2011 um 18,5 Millionen Franken an, auf insgesamt 64,8 Millionen Franken.

Bessere Ausrichtung auf Bedürfnisse

Seit der Erhöhung des Objektkredits 2011 haben sich die Anforderungen nochmals verändert. Einerseits hat die Stadt 2019 auf Wunsch der Bevölkerung ein früher gestartetes Dialogverfahren mit Schlüsselpersonen aus dem Quartier wieder aufgenommen, bei dem die Anliegen und Nutzungsansprüche des Quartiers geklärt wurden – genannt wurden WC-Anlagen, ein Pavillon und mehr Schatten. Andererseits ist die Bedeutung der Klimaverträglichkeit markant gewachsen.

Ergänzungen Bauprojekt

Grüner und mehr Schatten

Ueberlandpark mit mehr Schatten dank Bäumen und Schattendächern
Mit der Erhöhung des Investitionsbeitrags erhält der Ueberlandpark mehr Schatten dank Bäumen und Schattendächern. (Visualisierung: @ Tom Schmid Visualisierungen / Krebs und Herde Landschaftsarchitekten)

Der Ueberlandpark soll mit mehr Bäumen und Sträuchern grüner werden und mit fest installierten Dächern eine umfassendere Beschattung erhalten. Ein vielseitig nutzbarer Pavillon und zeitgemässe Aufenthalts- und Spielbereiche sollen erstellt werden. Zudem gibt es zwei permanente WC-Anlagen, von Frühling bis Herbst kommen mobile WCs dazu. Aufgrund der Projektergänzungen sind zusätzliche Strom- und Wasserleitungen sowie Anpassungen an Abwasserkanälen notwendig. Auch entstehen Mehrkosten für eine Verbreiterung der Treppenabgänge, Lärmschutzplatten für die Unterführung Saatlenstrasse und einen einladenderen Fussweg sowie die Pflege der zusätzlichen Pflanzen.

Bewilligung Gesamtbetrag aufgrund Zweckänderung

Der vom Gemeinderat bewilligte Kredit von 64,8 Millionen Franken erhöht sich aufgrund der Projektergänzungen um 11,4 Millionen Franken. Hinzu kommen 7,6 Millionen Franken für die Teuerung. Der neue Objektkredit beträgt somit insgesamt 83,8 Millionen Franken. Da sich der Zweck des ursprünglich bewilligten Objektkredits durch die Änderungen am Projekt von einer minimalen Oberflächengestaltung mit einfacher Begrünung zu einem zeitgemässen Park verändert hat, müssen die Stimmberechtigten nochmals über den gesamten Objektkredit abstimmen. Lehnen die Stimmberechtigten den neuen Objektkredit ab, stehen die zusätzlichen 11,4 Millionen Franken für die Ergänzungen nicht zur Verfügung. Das bestehende Projekt und die dafür bereits bewilligten 64,8 Millionen Franken wären aber nicht in Frage gestellt.

Visualisierung Ueberlandpark

Kosten

Das aktuelle Gesamtprojekt (Einhausung Schwamendingen, Instandsetzung Schöneichtunnel sowie Teilsanierung des Milchbucktunnels) – bei dem die bisher geschilderten Ergänzungen noch nicht berücksichtigt sind – kostet 609 Millionen Franken. Davon entfallen 314 Millionen Franken auf die Einhausung der Autobahn. Die Stadt Zürich beteiligt sich mit 64,8 Millionen Franken an der Einhausung und an den öffentlichen Fusswegen. Damit die Ergänzungen umgesetzt werden können, muss der Beitrag der Stadt um 11,4 Millionen Franken erhöht werden.

Die Kosten für die Stadt Zürich für das Projekt einschliesslich Ergänzungen sind wie folgt aufgeteilt:

 (Preisbasis: 1. April 2020)

Kostenaufstellung Einhausung

 Total Franken
Mit Volksabstimmung vom 24. September 2006 bewilligter Objektkredit
(Preisbasis: 1. Oktober 2004)
39 800 000
Teuerung von 1. Oktober 2004 bis 1. Oktober 20096 500 000
Krediterhöhung durch den Gemeinderat 201118 500 000
Investitionsbeitrag 201164 800 000
Teuerung von 1. Oktober 2009 bis 1. Oktober 20197 600 000
Aktuelle Mehrkosten / Ergänzungen Stadt Zürich11 400 000
Total Beitrag (Kredit)83 800 000

(Preisbasis: 1. April 2020)

Folgekosten

Die jährlichen Folgekosten für Verzinsung und Abschreibung der Investitionen sowie für den Betrieb belaufen sich auf knapp 5 Millionen Franken.

Zeitplan

Die Hauptarbeiten haben 2019 bereits begonnen. Die Einhausung und der Ueberlandpark werden voraussichtlich im Sommer 2024 grösstenteils fertiggestellt, die Umgebungsarbeiten und einige Arbeiten auf dem Dach der Einhausung voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen. Ohne Erhöhung des Objektkredits wird das bereits bewilligte Projekt von 2006/2011 ohne die Ergänzungen zu Ende gebaut.  

Antrag

Weitere Informationen