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Schiffbau: Lösung für den Theater- und Liegenschaftenbetrieb

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich und der Verwaltungsrat der Schauspielhaus AG haben nach intensiven Verhandlungen zusammen eine Lösung für den Theater- und Liegenschaftenbetrieb erarbeitet. Eine neue Aktiengesellschaft wird als wirtschaftlich unabhängige Trägerschaft den Schiffbau übernehmen. Der Theater- und Liegenschaftenbetrieb werden somit getrennt. Die Stadt Zürich wird sich mit sechs Millionen Franken, das Schauspielhaus sich mit drei Millionen Franken an der neuen Aktiengesellschaft beteiligen. Die Stadt trägt mit ihrer Zwei-Drittel-Mehrheit dabei die Hauptverantwortung. Dem Schauspielhaus ist mit einem Drittel die Interessenvertretung für das Theater garantiert. Mit der Lösung wird die angestrebte langfristige Sicherung des Schiffbaus für das Theater erreicht.

10. Februar 2010

Die Stadt Zürich und die Schauspielhaus Zürich AG haben im April 2009 in einer Analyse zum Schiffbau Lösungsvorschläge für mögliche Trägerschaften skizziert. Ziel war es, den Theater- und den Liegenschaftenbetrieb zu trennen und das Schauspielhaus vom Facility Management des Schiffbaus zu entlasten. Aus Sicht der Stadt stellte der Verkauf des Schiffbaus an eine Tochtergesellschaft oder an Dritte die bevorzugte Lösung dar.

Gemeinsame Lösung der Stadt Zürich und der Schauspielhaus AG
Nach langwierigen und intensiven Verhandlungen mit möglichen Partnern und zwischen der Stadt Zürich und dem Schauspielhaus gründen die Stadt Zürich und die Schauspielhaus Zürich AG zusammen eine Aktiengesellschaft als wirtschaftlich unabhängige Trägerschaft für den Schiffbau. Die Stadt beteiligt sich mit sechs Millionen Franken. Die Schauspielhaus Zürich AG steuert drei Millionen Franken bei. Mit ihrer Zwei-Drittel-Mehrheit trägt die Stadt Zürich die Hauptverantwortung für die neue Trägergesellschaft.

Trennung von Theater- und Liegenschaftenbetrieb
Mit dem Verkauf des Schiffbaus an die neue Trägergesellschaft werden der Theater- und der Liegenschaftenbetrieb voneinander getrennt. Das Schauspielhaus kann sich so auf das Theater und den Spielbetrieb konzentrieren. Die Miete für den Schiffbau wird sich für das Schauspielhaus künftig im selben Rahmen bewegen, wie die heutigen Kosten (Hypothekarzins, Abschreibungen und Beitrag an Erneuerungsfonds). Die neue Trägergesellschaft kann dank neun Millionen Franken Eigenkapital die Schuldenlast der Liegenschaft auf ein erträgliches Mass verringern. Bis 2020 wird das Fremdkapital um weitere zehn Millionen Franken reduziert, die Einlagen in den Erneuerungsfonds betragen dann rund fünf Millionen Franken und die Liegenschaft wird um zehn Millionen abgeschrieben. Die Finanzplanung für die neue Trägergesellschaft wurde einer externen Prüfung unterzogen und erfüllt die Bedingungen und Vorgaben des schweizerischen Handelsrechts.

Langfristige Sicherung der Spielstätte Schiffbau
Mit der gemeinsamen Lösung und einer wirtschaftlich unabhängigen Aktiengesellschaft als Trägerin kann der Schiffbau langfristig als Theaterspielstätte gesichert werden und steht im gleichen Umfang wie bisher für Theaterproduktionen zur Verfügung. Das Schauspielhaus wird vom Facility Management entlastet, behält aber über die Beteiligung an der neuen Trägergesellschaft ein Mitspracherecht und kann die Interessen des Theaters somit wahren. Die erarbeitete Lösung entspricht der Vorzugsvariante des Schauspielhauses.
Zusammen mit der Neubesetzung des Verwaltungsrats der Schauspielhaus Zürich AG, dem Engagement von Frau Barbara Frey als Künstlerische Direktorin, der Neubesetzung der Kaufmännischen Direktion mit Herrn Ernst Jäggli, der vom Gemeinderat beschlossenen Subventionserhöhung von 700 000 Franken und dem neuen Mietvertrag zwischen der Stadt und dem Schauspielhaus für den Pfauen stellt die neue Trägergesellschaft für den Schiffbau einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der Bereinigung der langjährigen wirtschaftlichen Herausforderungen des Schauspielhauses dar.

Stadtrats- und Gemeinderatsbeschluss in Vorbereitung
Als nächster Schritt stehen die Erstellung eines Stadtrats- und Gemeinderatsbeschlusses für die Beteiligung der Stadt an der neuen Trägergesellschaft in der Höhe von sechs Millionen Franken an. Auf dieser Basis kann dann die neue Gesellschaft gegründet und der Kaufvertrag für den Schiffbau formuliert werden.

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