Global Navigation

Stimme der Städte im zwischenstaatlichen Migrationsdialog stärken

Medienmitteilung

Stadtpräsidentin Corine Mauch hat vom 13. bis 15. Juli 2019 am ersten Treffen des «Mayor Migration Council» in New York teilgenommen. Gemeinsam mit zehn Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus allen Weltregionen ist sie im «Leadership Board» dieser neuen Initiative, die den Einfluss der Städte im internationalen Migrationsdiskurs aktiv stärken will.

19. Juli 2019

Städte sind primär betroffen von Migration und Flucht – sei es als Herkunfts-, Transit- oder Zielort. Obwohl sie Hauptakteure im Umgang mit Migration sind, haben die Städte in diesem Bereich bisher keine wirkliche Stimme im zwischenstaatlichen Dialog – insbesondere in multilateralen Organisationen wie der UNO. Hier setzt die neue Initiative «Mayors Migration Council» an. Ziel ist es, die Aktivitäten bestehender Netzwerke im Bereich Migration strategisch zu bündeln. Durch fachliche und administrative Unterstützung sollen die Städte die internationalen Agenden im Migrationsbereich (zum Beispiel Globaler Migrationspakt, Globaler Flüchtlingspakt, Agenda 2030) aktiv mitgestalten können. Sie sollen als Partner mitdiskutieren und -entscheiden, wenn Ziele und Massnahmen festgelegt werden. Zudem sollen sie darin unterstützt werden, neue Formen der Zusammenarbeit zu finden. 

Elf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an der Spitze

Lanciert wurde der «Mayors Migration Council» von den Open Society Foundations, dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA. An seiner Spitze stehen elf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Städten aus allen Weltregionen: Zürich, Montréal, Kampala, Freetown, Quezon, Milano, Amman, Bristol, Athen, Los Angeles und Sao Paulo. Sie bilden das «Leadership Board», das die strategische Ausrichtung festlegt und das eigentliche Gesicht der Organisation ist. Im «Mayors Migration Council» sind Städte vereint, die in ganz unterschiedlicher Weise mit den Themen Flucht und Migration konfrontiert sind: Herkunftsstädte wie Freetown möchten die strukturellen Migrationsursachen (zum Beispiel das Fehlen von Bildung und Arbeit) beseitigen, um ihren Einwohnerinnen und Einwohnern eine reale Wahlmöglichkeit zu bieten. Aufnahmestädte wie Zürich können ihre Erfahrungen aus dem Integrationsbereich teilen. 

Stadt Zürich bringt Erfahrung ein

Vom 13. bis 15. Juli 2019 traf sich das «Leadership Board» zum ersten Mal. In New York präsentierten die elf beteiligten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dieses wichtige Anliegen der Städte den internationalen Medien sowie Staatenvertreterinnen und -vertretern. Im Rahmen des Treffens und der Pressekonferenz während des hochrangigen politischen Forums zur Umsetzung der Agenda 2030 konnte Stadtpräsidentin Corine Mauch die Erfahrungen der Stadt Zürich einbringen. Mit der Projekt-Partnerschaft «Erst-Flucht-Stadt» stellte sie eine innovative Kooperation zwischen dem libanesischen Tyros und der Stadt Zürich vor. Zudem präsentierte die Stadtpräsidentin das Projekt «FOGO» der AOZ. Das Projekt an der Vulkanstrasse kombiniert Wohnraum für Flüchtlinge und junge Erwachsene in Ausbildung mit innovativer Gastronomie, Kleingewerbe, Kultur- und Bildungsangeboten. Auf einem Panel des Overseas Development Institutes zum Thema Migration und Bildung zeigte sie weiter auf, mit welchen Instrumenten die Stadt Zürich Kindern und Jugendlichen mit Migrations- oder Fluchthintergrund den Zugang zu Bildung erleichtert.