Im ersten Halbjahr 2000 wurden etwa 1800 Babys mit Wohnsitz in der Stadt Zürich geboren. Bis zum Jahr 2016 stiegen die Geburtenzahlen in der jeweils ersten Jahreshälfte auf 2600 an. Sie blieben von 2017 bis 2021 ungefähr konstant. Im ersten Halbjahr 2022 wurden 2028 Babys geboren; das sind 20 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2021 (2549 Neugeborene). Seit Januar 2022 sind die Geburtenzahlen deutlich tiefer als in den gleichen Monaten der Vorjahre. Aktuell leben mehr 15- bis 49-jährige Frauen in Zürich als im Vorjahr (+2 Prozent). Die Fertilitätsrate – die Anzahl Neugeborene pro Frau im Alter von 15 bis 49 – ist jedoch markant tiefer (-22 Prozent). Das heisst, dass die tieferen Geburtenzahlen nicht auf die Anzahl junger Frauen, sondern auf die tiefere Fertilitätsrate zurückzuführen sind.

Geburtenrückgang: keine Unterschiede nach Alter und Herkunft

Von 2000 bis 2016 gab es einen Anstieg der Geburten, weil mehr junge Frauen in Zürich wohnten und diese mehr Kinder pro Frau auf die Welt brachten. Letzteres war insbesondere bei den 35- bis 39-Jährigen der Fall. Beim Geburtenrückgang 2022 sieht es anders aus: Dieser ist nur auf die niedrigeren Fertilitätsraten zurückzuführen; 2022 leben nämlich mehr 15- bis 49-jährige Frauen in Zürich als im Vorjahr. Die Fertilitätsrate ging in allen Altersklassen deutlich zurück, wobei es beim Rückgang der Fertilitätsraten keine Unterschiede zwischen Schweizerinnen und Ausländerinnen gibt.

In allen Stadtkreisen weniger Geburten

Im ersten Halbjahr 2022 gab es in allen Stadtkreisen weniger Geburten als im Mittel der Jahre 2015 bis 2019 (jeweils erstes Halbjahr). Der Verlauf der Geburtenzahlen der ersten Jahreshälften 2020 und 2021 ist jedoch unterschiedlich nach Stadtkreis. Zwei Muster dominieren: In den Stadtkreisen 5, 9, 10, 11 und 12 waren die Geburtenzahlen in den Jahren 2020 und 2021 etwa gleich gross wie im Mittel der Jahre 2015 bis 2019. In den Stadtkreisen 2, 4 und 7 wurden 2020 und 2021 sogar mehr Babys geboren als zuvor.