Bestimmt war Ihnen bewusst, dass sich ihr Leben verändern wird, sobald das Baby da ist. Waren Sie trotzdem überrascht, wie sehr Ihr Tagesablauf auf den Kopf gestellt wurde? Damit sind Sie nicht alleine. Da ist dieses süsse kleine Baby, das Sie Tag und Nacht beschäftigt. Und es gibt die Tage, an denen Sie gerade so die Zeit finden, um sich selbst anzuziehen. Verschweige denn die Wäsche zu machen, dazwischen einen Yoghurt aus dem Kühlschrank zu essen und es tatsächlich für einen Spaziergang mit dem Nachwuchs nach draussen zu schaffen. Natürlich finden Sie im Verlauf der ersten Wochen einen neuen Ablauf für Ihr Leben als Mutter oder als Vater, doch eines bleibt: Das Baby ist im Mittelpunkt, braucht viel Zeit und Zuwendung und für Sie selber bleibt entschieden wenig davon übrig. Eine riesige Veränderung und ein Stressfaktor, denn bisher haben Sie ihr Leben grösstenteils selbstbestimmt und autonom geführt. 

Ihr Baby lebt vollkommen im Moment und auch Sie richten sich intuitiv darauf ein. Trotzdem müssen Sie sich zuerst daran gewöhnen und dann wieder lernen, die eigenen, eventuell veränderten Bedürfnisse als Person wahrzunehmen und mit dem Partner oder der Partnerin darüber zu sprechen. Die äussere, objektive Grösse Zeit steht als grosser Gegenpol zu Ihrem eigenen, individuellen Rhythmus als kleine Familie. Vielleicht erleben Sie die Zeit als schleichend und zäh. Oder als luftig, flüchtig und schon vorbei, wenn Sie daran denken. Es ist eine gute Zeit, um mit dem Partner oder der Partnerin in nahem Kontakt zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen. Doch stellen Sie realistische gegenseitige Erwartungen. Die Elternschaft ist ein heftiger Stresstest für jede Paarbeziehung. Fordern Sie für sich selbst Zeit ein für Ihre Bedürfnisse und hören Sie Ihrem Gegenüber gut zu. Sprechen Sie darüber, was Sie in Ihrem Alltag stresst. Es geht Sie beide an, denn Veränderungen zur Stressbewältigung müssen Sie als Paar angehen. Der Stress führt dazu, dass sie keine Zeit mehr füreinander haben und keine gemeinsamen Erlebnisse. Wenn jeder und jede nur das eigene Leben lebt, leidet das Wir-Gefühl. Es bleibt weniger Zeit für den Austausch, für intime Zärtlichkeiten oder Aktivitäten ausser Haus. Also gestalten Sie Ihre Partnerschaft bewusst, indem Sie Zeit miteinander verbringen, als Familie aber auch als Paar. Nehmen Sie dafür Entlastung in Anspruch, führen sie einen Babysitter ins Leben Ihres Kindes ein und knüpfen Sie sich Ihr eigenes soziales Netz.

In der Stadt Zürich gibt es viele Angebote, die Eltern im Alltag unterstützen oder entlasten. Manche davon direkt in Ihrem Quartier:

• Kita
• Nachbarschaftshilfe
• Krabbelgruppen
• Patenkind Caritas
• Entlastungsdienst rotes Kreuz
• Kinderhüeti am Abend (Zenrum Elch Frieden)
• SRK Babysitter- Vermittlung
• Cevi Zürich, Stundenhüeti Gloggespiel
• Arche für Familien