Im Jahr 2013 ist die Anzahl der Sozialhilfefälle leicht angestiegen. Die Fallzahl insgesamt über das ganze Jahr hinweg nahm mit 13 358 gegenüber dem Vorjahreswert von 13 199 um 159 Fälle oder 1,2 Prozent leicht zu. Dies entspricht einer Personenzahl von 19 337 Personen, was gegenüber dem Vorjahr (19 150) ebenfalls einen leichten Anstieg (um 187 Personen bzw. 1 Prozent) bedeutet.

Lage auf dem Arbeitsmarkt erschwert Ablösungen

Der Anstieg ergibt sich nicht aus einer Zunahme neuer Fälle; deren Anzahl ist mit 4318 gegenüber dem Vorjahreswert von 4301 praktisch unverändert. Jedoch konnten deutlich weniger Fälle – 4117 gegenüber dem Vorjahreswert von 4313 – wieder aus der Sozialhilfe abgelöst werden. Dies ist ein Resultat der angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt, die sich auch in einer deutlichen Abnahme der Zahl offener Stellen und in einer Zunahme der Arbeitslosenquote und von Aussteuerungen ausdrückt.

Der Anstieg der Sozialhilfefälle wird dadurch relativiert, dass gleichzeitig auch die Stadtbevölkerung zunahm. Deshalb beträgt die Sozialhilfequote – der Anteil an der Bevölkerung, der 2013 zumindest vorübergehend auf Sozialhilfe angewiesen war – unverändert 5,1 Prozent.

Effiziente Missbrauchsbekämpfung

der Sozialhilfe wurden 2013 von der Sozialbehörde 83 neue Aufträge erteilt (2012: 84). 75 Aufträge (2012: 68) konnten abgeschlossen werden. Ende 2013 waren 47 Fälle pendent (2012: 39). Die häufigsten Ermittlungsgegenstände waren wie in den Vorjahren nicht deklarierte Einkommen und Nebeneinkünfte. Bei drei Vierteln der abgeschlossenen Ermittlungen liess sich der Verdacht erhärten. Dieser Anteil ist seit der Einführung des Inspektorats deutlich angestiegen, was zeigt, dass die Ermittlungsaufträge in den richtigen Fällen erteilt werden.