Wer längere Zeit auf Stellensuche ist, befindet sich in einer belastenden Situation. Es lohnt sich, frühzeitig individuelle Unterstützung anzubieten: Mit dem neuen Angebot «Sozialberatung im RAV» sollen mögliche soziale Schwierigkeiten, die bei der Stellensuche hinderlich sind, identifiziert und bewältigt werden. Das Ziel besteht darin, dass betroffene Personen nicht ausgesteuert werden und später auch keine Sozialhilfe beziehen müssen.

Bis im Mai 2016 wird die Sozialberatung in allen sechs Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) der Stadt Zürich eingeführt. Das Angebot ist freiwillig und kostenlos. Die Personalberaterinnen und Personalberater der RAV weisen die Stellensuchenden, die keine Sozialhilfe beziehen, bei Bedarf auf dieses Angebot hin. Stellensuchende, die Sozialhilfe beziehen, erhalten dieselbe Beratung bereits durch ihren zuständigen Sozialarbeiter oder ihre zuständige Sozialarbeiterin.

Erfolgreiche Zusammenarbeit ausbauen und stärken

2013 lancierten das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich und die Sozialen Dienste der Stadt Zürich in zwei Stadtzürcher RAV das Pilotprojekt «Coaching für Ausgesteuerte». Es hatte zum Ziel, die Schnittstelle zwischen Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe zu optimieren und Ausgesteuerte in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Dieses Ziel sollte durch eine Kombination von persönlicher Hilfe und Arbeitsvermittlung erreicht werden. Das Pilotprojekt war erfolgreich: Ein Viertel der Ausgesteuerten der beiden am Pilotprojekt beteiligten RAV nutzten das Angebot. Rund 30 % der Teilnehmenden haben während des Coachings eine Stelle gefunden.

Keine zusätzlichen personellen und finanziellen Ressourcen

Aufgrund der Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt haben Stadt und Kanton Zürich das Angebot gemeinsam weiterentwickelt, um den Bedarf noch besser abzudecken. Für die «Sozialberatung im RAV» stehen – wie für das Pilotprojekt – insgesamt 150 Stellenprozente zur Verfügung, die auf die fünf Sozialzentren der Stadt Zürich aufgeteilt werden. Dadurch wird die Ausweitung des Angebotes auf die gesamte Stadt Zürich bei gleichbleibenden Ressourcen möglich. Auch für die RAV sind keine zusätzlichen Ressourcen erforderlich.

(Gemeinsame Medienmitteilung von Stadt und Kanton Zürich)