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Angemessene Qualität in der Schulsozialarbeit erhalten

Medienmitteilung

Starke Zunahme an Schülerinnen und Schülern macht Stellenausbau nötig

Die Anzahl an Schülerinnen und Schülern in der Stadt Zürich ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Stellenwerte der Schulsozialarbeit blieben dagegen konstant. Um eine angemessene Qualität des Angebots zu gewährleisten, ist deshalb ein Ausbau der Stellen für Schulsozialarbeit notwendig.

5. September 2018

Nach ihrer Einführung im Jahr 2003 wurde die Schulsozialarbeit in der Stadt Zürich etappenweise auf ihren heutigen Umfang von 39 Stellenwerten ausgebaut. Das Angebot hat sich seit seinen Anfängen etabliert und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der niederschwelligen Kinder- und Jugendhilfe sowie eine wichtige Anlaufstelle bei sozialen Schwierigkeiten im Schulalltag sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erziehungsberechtigte, Lehrpersonen, Schulleitungen und Mitarbeitende in der Betreuung. Um diese zentrale Aufgabe im Schulalltag weiterhin in der notwendigen Qualität erfüllen zu können, ist eine Erhöhung um neun Stellenwerte nötig.

Starkes Wachstum der Schülerzahlen als Herausforderung

Während die Anzahl an Stadtzürcher Schülerinnen und Schülern in den letzten Jahren stark angestiegen ist – zwischen 2013 und 2019 um rund 23 Prozent – blieben die Stellenwerte der Schulsozialarbeit im gleichen Zeitraum konstant. Dies hat zur Folge, dass das in der Stadt Zürich bewährte Verhältnis von knapp 690 Schülerinnen und Schüler je Schulsozialarbeitenden seit einigen Jahren nicht mehr eingehalten werden kann. Aktuell muss mit einer Vollzeitstelle die Betreuung von rund 830 Kindern sichergestellt werden. Dieses Missverhältnis führt nebst Wartezeiten für Beratungen zu einer Einschränkung der Dienstleistungen. Unter diesen Umständen gerät vor allem auch der Präventions- und Früherkennungsauftrag der Schulsozialarbeit im Bereich des Kindesschutzes zunehmend unter Druck.

Anpassung des Angebots stellt hohe Qualität sicher

Um das optimale Betreuungsverhältnis von rund 690 Schülerinnen und Schüler je Stellenwert wiederherzustellen, soll der Personalbestand der Schulsozialarbeit auf das Schuljahr 2019/2020 von heute 39 auf neu 48 Stellenwerte erhöht werden. Die Ausgaben erhöhen sich damit um 1,27 Millionen Franken – davon 530 000 Franken im Jahr 2019 und 740 000 Franken im Jahr 2020. Gesamthaft betragen die jährlich wiederkehrenden Ausgaben für die Schulsozialarbeit damit ab 2020 neu 6,67 Millionen Franken. Die entsprechenden Beträge werden mit dem Budget 2019 ordentlich beantragt und im Finanz- und Aufgabenplan 2019–2022 eingestellt. Um auf das zukünftige Wachstum der Schülerzahlen auch in Zukunft adäquat reagieren zu können, soll dem Stadtrat zudem für die nächsten fünf Jahre die Kompetenz übertragen werden, bei weiter wachsenden Schülerzahlen die Stellenwerte der Schulsozialarbeit weiter zu erhöhen, um das ideale Verhältnis von rund 690 Schülerinnen und Schüler pro Stellenwert in Zukunft sicherzustellen.

 

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