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Stadtrat verabschiedet den dritten Gleichstellungsplan

Medienmitteilung

Der Stadtrat hat den Gleichstellungsplan 2019–2022 mit den Massnahmen für die nächsten Jahre verabschiedet. Er will damit die Gleichstellung aller Geschlechter weiter fördern. Der Gleichstellungsplan setzt neue Akzente, zum Beispiel bei der Gleichstellung von Trans-Menschen oder der Bekämpfung von sexuellen, sexistischen, homo- und transfeindlichen Belästigungen im öffentlichen Raum und im Nachtleben.

26. Februar 2020

Der Gleichstellungsplan steht für das Engagement der Stadt Zürich, die rechtliche und gelebte Gleichstellung auf kommunaler Ebene in allen Lebensbereichen umzusetzen. Seit 2009 setzt er für jeweils vier Jahre Schwerpunkte und Ziele und bündelt die Aktivitäten der Stadt zur Gleichstellung aller Geschlechter. Der dritte, nun vom Stadtrat verabschiedete Plan schliesst an das Engagement in den Vorjahren an und setzt zugleich neue Akzente. Dazu gehört – wie auch vom Gemeinderat in einem Postulat (GR Nr. 2017/377) gefordert – die Gleichstellung von Trans-Menschen. Auf dem Informationsportal «trans welcome» bekannte sich die Stadt Zürich bereits 2018 als erste Schweizer Verwaltung zu einem respektvollen Umgang mit Trans-Menschen am Arbeitsplatz. Dieses Engagement wird weitergeführt und ausgeweitet. Ende Januar 2020 erhielt die Stadt als erste öffentliche Verwaltung das «Swiss LGBTI-Label».

Die Massnahmen des Gleichstellungsplans 2019–2022 lassen sich inhaltlich sechs Schwerpunkten zuordnen: Erwerbsleben; Kinder, Jugendliche und Familie; Gewalt; Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit; Partizipation und Repräsentation; Gesundheit. Die Schwerpunkte, Ziele und Massnahmen wurden von den Departementen und Dienstabteilungen in enger Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Gleichstellung entwickelt, darunter beispielsweise:

  • Eine ausgeglichene Vertretung von Frauen und Männern in den Kaderstufen der Stadtverwaltung bleibt ein wichtiges Ziel. Der Plan berücksichtigt indessen auch die berufliche Situation von Frauen in unqualifizierten Tätigkeiten sowie von migrantischen Frauen. Letztere stehen bei der Integration in den Arbeitsmarkt grösseren Schwierigkeiten gegenüber als Männer.
  • Der Männeranteil in pflegerischen und sozialen Berufen soll erhöht werden: in den Quartierteams und Intakes in den fünf Sozialzentren der Stadt, in der Mütter- und Väterberatung sowie in der Primarschule.
  • Mit einem departementsübergreifenden Projekt gegen sexuelle und sexistische Belästigungen im öffentlichen Raum und im Nachtleben setzt die Stadt ein klares Signal gegen Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit sowie sexuelle Gewalt im öffentlichen Raum und im Nachtleben.
  • Trans-Menschen sollen keine Nachteile bei der Nutzung von städtischen Dienstleistungen und städtischer Infrastruktur erfahren. Im Rahmen eines Pilotprojekts führt die Stadt Zürich im Stadthaus genderneutrale Toiletten mit Wickeltisch ein, die für alle Geschlechter zugänglich sind. Frauen- und Männertoiletten wird es auch weiterhin geben.
  • Die Alters- und Pflegezentren prüfen allfälligen Handlungsbedarf bei der Ausrichtung ihrer Angebote und Strukturen auf die Bedürfnisse von älteren LGBTI-Menschen.
  • Die städtischen Rasensportanlagen werden bislang vor allem von Knaben genutzt, obwohl Fussball bei den Mädchen sehr beliebt ist. Der geplante Ausbau der Rasensportanlagen soll dazu beitragen, den Mädchen- und Frauenfussball zu fördern.

Das Engagement der Stadt Zürich für die Gleichstellung ist in der Bevölkerung erfreulich breit abgestützt. Die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung 2019 zeigen, dass über 90 Prozent der Bevölkerung der Meinung sind, die Stadt soll sich weiterhin gleich oder gar verstärkt für die Gleichstellung engagieren.

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