Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten, sollen ihre Arbeit mit Freude und so lange wie möglich ausüben. Angesichts des Pflegenotstandes muss dies unser oberstes Ziel sein. Mit dem Programm «Stärkung Pflege» verbessert die Stadt Zürich daher die Arbeitsbedingungen der Pflege- und Betreuungsberufe in den städtischen Gesundheitsinstitutionen. Im Stadtspital Zürich und in den Gesundheitszentren für das Alter wurden in den vergangenen Monaten zusammen mit den Mitarbeitenden Lösungen entwickelt, die mehr Flexibilität, Mitbestimmung und Entlastung bringen und die Aus-, Fort- und Weiterbildung stärken.

Anders als die Überprüfung der Funktionseinstufungen und Lohnmassnahmen, die am Anfang des Programms standen, sind dies langfristige Veränderungen. Sie brauchen Zeit, um ihre volle Wirksamkeit zu entfalten. Umso mehr freue ich mich, dass sich schon heute – keine zwei Jahre nach dem Start des Programms – erste positive Tendenzen feststellen lassen: Im laufenden Jahr konnten offene Stellen einfacher besetzt und die Fluktuationsraten gesenkt werden. Die Rückmeldungen von den Mitarbeitenden, deren Verbänden und aus dem Zürcher Gesundheitswesen sind positiv.

Mit dem Programm «Stärkung Pflege» konnten wir in kurzer Zeit eine negative Entwicklung stoppen. Das sind sehr gute Nachrichten. Der Pflegefachkräftemangel ist jedoch eine gesellschaftliche Herausforderung, welche die Stadt Zürich nicht allein lösen kann. Wir brauchen gemeinsame und nachhaltige Lösungen in der Gesundheitsbranche und in der Gesundheitspolitik. Ab 2024 läuft die Umsetzung der Pflegeinitiative auf kantonaler Ebene. Ich bin froh, dass wir Ende November 2023 haben.

Andreas Hauri
Vorsteher Gesundheits- und Umweltdepartement