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Bodenstück, 1976, Carl Bucher

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Carl Bucher, «Bodenstück», 1976, Foto: zVg, Kunstsammlung Stadt Zürich

Säulenlandschaft

Buchers Plastikensemble für die Hardau besteht aus Gruppen und Einzelstücken, die an fünf Orten platziert sind und das Wegstück von der Bullingerstrasse 63 bis zur Bullingerstrasse 60 begleiten. Die luftarmen Säulen brechen die Hardau-Wohntürme und spiegeln sie zugleich; darin besteht die Innovation der künstlerischen Arbeit. Aus dem heutigen Blickwinkel ist sie nicht veraltet, sondern hat sich im Gegenteil auf die heute Wahrnehmung der Siedlung hin verändert: Die bizarren Plastiken wirken mehr denn je, als wären sie schon immer da gewesen: indem sie das dreissigjährige Hardau-Areal als merkwürdige und zu gewissen Tageszeiten abgeschlossene und verlassene Landschaft jenseits der Peripherie zeigen, in der noch nicht entschieden wurde, ob sie nun reizvoll oder irritierend sei.
Jede Gruppe bzw. Figur ist eine Variation von zusammengedrückten oder in sich zusammensinkenden Säulen, die aus weichem Material zu bestehen scheinen, tatsächlich jedoch aus Polyester gegossen sind. Die Bevölkerung nennt Buchers Arbeiten «Elefantenfüsse» aufgrund ihrer wuchtigen Form und faltigen Oberfläche.

Susann Wintsch

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