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Erster Workshop vom 7. Mai 2022

Im «Forum Papierwerd» arbeiten 60 eingeladene Expert*innen verschiedener Fachrichtungen, Vertreter*innen von Organisationen, Verbänden, Institutionen, Vereinen und aus der Politik sowie Bewohner*innen zusammen und entwerfen Stossrichtungen für das Papierwerd-Areal. Am 1. Workshop diskutierten die Teilnehmenden über die verschiedenen städtebaulichen Szenarien, die auf dem Areal möglich sind. Deutlich wurde, dass das künftige Papierwerd-Areal ein Ort für die ganze Stadt sein soll, im Charakter, in seiner Nutzung und auch als Gebäude oder Freiraum deutlich offener als heute.

Am Samstag, 7. Mai 2022, trafen sich die Teilnehmenden des Forums Papierwerd zum ersten Workshop. Katrin Gügler, Direktorin des Amts für Städtebau, wies gleich zu Beginn darauf hin, dass es nicht darum gehe, sich einig zu sein oder bereits einen Projektvorschlag zu erarbeiten. Vielmehr gehe es am heutigen Tag um eine grundlegende Auseinandersetzung mit der Aufgabe, um eine Auslegeordnung.

Am ersten Workshop standen Fragen zur künftigen Bedeutung und zum Charakter des Ortes im Zentrum sowie zu passenden Funktionen und Nutzungen und was diese für die räumliche und bauliche Ausgestaltung des Areals bedeuten. Die Teilnehmenden arbeiteten in Gruppen und tauschten sich mehrmals am Tag über ihre Erkenntnisse aus. Michael Emmenegger, Ampio Partizipation, moderierte den Workshop. Er führte die Gruppen durch die einzelnen Arbeitsschritte.

Entworfen und diskutiert wurden Ansätze für die vier Szenarien Erhalt, Neubau, Platz/Freiraum sowie Kombinationen davon. Den sechs Gruppen – Städtebau/Freiraum/Umwelt (zwei Gruppen), Wirtschaftliche Stadtentwicklung, Soziale Stadtentwicklung, Bewohnerinnen und Bewohner, Politik – standen dafür verschiedene Hilfsmittel wie Referenzkarten, Wortsammlungen, planerische Grundlagen und ein grosses Stadtmodell zur Verfügung

Schon am Vormittag wurde deutlich: Das künftige Papierwerd-Areal soll offener werden – im weitesten Sinn, ein Ort für Begegnung, ein Ort, der verbindet, mit Bezug zum Wasser.

Eine spezielle Rolle im Forum Papierwerd hat die Gruppe Aussensicht. Nina Kunz, Kolumnistin, Freek Persyn, Professor für Architektur und Urbane Transformation an der ETH Zürich, und Lili Lička, Professorin am Institut für Landschaftsarchitektur der Universität für Bodenkultur Wien hatten die Aufgabe, die Diskussionen der Gruppen zu beobachten, mitzudiskutieren, Inputs zu geben und das Gesagte zu reflektieren. In zwei kurzen Würdigungen hielten sie fest, was ihnen aufgefallen ist, zum Beispiel, dass respektvolle Diskussionen geführt wurden und dass sich niemand in den Vordergrund gedrängt hat. Aus ihrer Sicht hatten es alle Gruppen geschafft, sich widersprechende Aussagen oder Szenarien auch stehen zu lassen und diese auszuhalten. Die Gruppe Aussensicht forderte die Gruppen auf, die Träume und Visionen, die diskutiert wurden, nicht im «klischeehaften» zu belassen, sondern diese zu konkretisieren. Dieser Aufforderung kamen die Gruppen gerne nach und präzisierten und bewerteten am Nachmittag ihre Ansätze und Vorschläge für die vier Szenarien.

Zum Abschluss präsentierten Vertreter*innen jeder Gruppe ihre Erkenntnisse. Es wurden erste Ideen genannt, wobei bei vielen Vorschlägen herausstach, dass dieser Ort für alle zugänglich und lebendig und «grüner» sein soll. Einige Gruppen fanden die Idee interessant, mit dem Bestand weiterzuarbeiten – möglicherweise auch nur mit der stählernen Tragkonstruktion wie eine Skulptur und ohne der heutigen Gebäudehülle. Auch die Bedeutung des Orts am Fluss, der stärker in den Mittelpunkt rücken und einen stärkeren Bezug zum Wasser herstellen soll, war ein wiederkehrendes Thema. Nachhaltigkeit und Grünraum sind weitere Stichworte, die mehrfach genannt wurden.

Die Ergebnisse dieses ersten Tages werden zusammengefasst und bilden die Grundlage für die Weiterarbeit am zweiten Workshop vom 18. Juni 2022. Dort wird es darum gehen, die Zukunftsbilder gemeinsam zu schärfen und ins Stadtmodell zu setzen.

Zum Abschluss bedankte sich Katrin Gügler bei allen Teilnehmenden für die engagierte Mitarbeit. Sie zeigte sich erfreut über die konstruktiven Ansätze und die gewonnenen Erkenntnisse. 
Mehr Informationen entnehmen Sie den Videos sowie dem Protokoll und der Zusammenstellung der Ergebnisse am Ende dieser Seite.

Einblick in den ersten Workshop

Einblick in den ersten Workshop vom 7. Mai 2022.

Stimmen zum ersten Workshop

Einige Forumsteilnehmende äussern sich zu ihren Erwartungen und Einschätzungen zum ersten Workshop im Rahmen des «Forums Papierwerd» vom 7. Mai 2022.Im «Forum Papierwerd» entwerfen Fachpersonen aus Stadtentwicklung und Soziologie, Städtebau und Architektur, Landschaftsarchitektur, Mobilität und Umwelt, Vertretungen von Politik, Vereinen, Organisationen und Verbänden sowie Bewohnerinnen und Bewohner von Zürich in mehreren Veranstaltungen Szenarien für die Zukunft des Papierwerd-Areals.

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