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125 neue Familienwohnungen im Hardauquartier

Medienmitteilung

Architekturwettbewerb zum Ersatzneubau Hardau I ist entschieden

Die Wohnsiedlung Hardau I ist in die Jahre gekommen und soll ersetzt werden. Durch eine bessere Ausnützung des Areals kann die Zahl der Wohnungen von 80 auf 125 erhöht werden. Das Amt für Hochbauten hat im Auftrag der Liegenschaftenverwaltung einen offenen Architekturwettbewerb durchgeführt. Graber Pulver Architekten AG aus Zürich und W + S Landschaftsarchitekten aus Solothurn gingen als Sieger hervor.

25. Juni 2018

Die Nachfrage nach Wohnraum im tiefen bis mittleren Preissegment übersteigt das Angebot nach wie vor bei weitem. Der Stadtrat betreibt deshalb eine aktive Wohnpolitik mit dem Ziel, das Angebot an gemeinnützigem Wohnraum zur Kostenmiete gemäss dem in der Gemeindeordnung seit 2011 verankerten Grundsatzartikel zu erweitern. Weil Baulandreserven knapp geworden sind, gewinnen Ersatzneubauten zunehmend an Bedeutung.

Ersatzneubau zugunsten von mehr Familienwohnungen

Die Wohnsiedlung Hardau I ist in die Jahre gekommen. Sie entstand zwischen 1962 und 1964 nach Plänen des Architekten Eberhard Eidenbenz. Die bestehenden 80 kleinräumigen Wohnungen verfügen über einen bescheidenen Ausbaustandard und entsprechen nicht mehr den heutigen Bedürfnissen und Standards in Bezug auf Lärmschutz, Energieeffizienz und hindernisfreies Bauen. Da auf der Parzelle der Hardau I eine grosse Ausnutzungsreserve besteht, soll die Siedlung durch eine neue Überbauung mit 125 mehrheitlich grösseren Wohnungen, Dienstleistungs- und Gewerbeflächen, Ateliers und einem Kindergarten ersetzt werden. Die durchschnittlichen Wohnungsmieten pro Quadratmeter und Jahr fallen im Ersatzneubau zwar um rund 75 Prozent höher aus als im Altbau. Mit monatlichen Nettomietzinsen von 1670 Franken (freitragend) bzw. 1370 Franken (subventioniert) bleibt eine 4-Zimmer-Wohnung aber für tiefe bis mittlere Einkommen bezahlbar, und dies bei deutlich höherer Wohnqualität und tieferem Flächenverbrauch pro Bewohnerin und Bewohner als bisher. Die grosse Anzahl Familienwohnungen – 4-Zimmer-Wohnungen machen rund zwei Drittel des Wohnungsbestands aus – ergibt zusammen mit dem Angebot der Wohnsiedlung Hardau II an mehrheitlich kleineren Wohnungen ein abgerundetes städtisches Wohnungsangebot im Quartier. Ein Quartier, das in letzten Jahren durch verschiedene identitätsstiftende Schul- und Sportbauten sowie den Hardaupark stark an Lebensqualität zulegen konnte.

Architekturwettbewerb Hardau I

Das Siegerprojekt «Laurel & Hardy» von Graber Pulver Architekten AG aus Zürich und
W + S Landschaftsarchitekten aus Solothurn schafft zum Hardaupark wie auch zu den bestehenden Wohntürmen der Siedlung Hardau II und den benachbarten Blockrandbebauungen eine neue, schlüssige Verbindung. Es besteht aus einem mehrflügeligen sechsgeschossigen Hofbau, der einen klaren Abschluss zum Hardaupark bildet und einem Zeilenbau, der den Blockrand an der Hardstrasse ergänzt. Die Wohnungen im Hofgebäude sind pragmatisch und klar in gemeinschaftliche und private Zonen gegliedert und mehrheitlich sogar dreiseitig ausgerichtet.

Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft räumt die Stadt Zürich bei ihrer Bautätigkeit den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Soziales und Ökonomie – hohe Priorität ein. Die neue «autoarme Siedlung» im Minergie-P-ECO-Standard soll Ende 2023 bezugsbereit sein. Falls die Zürcher Stimmbevölkerung dem Objektkredit im Jahr 2021 zustimmt, kann im selben Jahr mit dem Bau begonnen werden.

Kosten

Die geschätzten Zielerstellungskosten betragen unter Berücksichtigung der Kostenvorgaben der kantonalen Wohnbauförderung rund 55 Millionen Franken (BKP 1–9, inkl. 7,7 % MWST, exkl. Kreditreserven, exkl. Landkosten). Daraus resultiert ein Objektkredit in der Höhe von rund 66 Millionen Franken.