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Neue Lohnobergrenze für Topkader der Stadtverwaltung und Stadtratsmitglieder

Medienmitteilung

Der Stadtrat hat beschlossen, die Lohnobergrenze von 220 000 auf neu 250 000 Franken festzulegen. Diese Korrektur ist aus seiner Sicht dringend nötig, da das Lohnniveau für das oberste Kader in der Stadt Zürich im Vergleich zu anderen öffentlichen Verwaltungen bis zu 30 Prozent tiefer liegt. Dasselbe gilt für die Beschränkung der Löhne des Stadtrates selbst. Mit diesem Schritt soll die Stadt Zürich als Arbeitgeberin positioniert werden, welche auch hochqualifizierten Kaderleuten entsprechende Löhne bieten kann.

9. Januar 2008

Seit der Abstimmung über die Volksinitiative «220 000 Franken Jahresgehalt sind genug» sind bald acht Jahre vergangen. Die wirtschaftliche Lage ist klar günstiger als im Jahre 2000, die finanzielle Situation der Stadt Zürich ist gut, und die Löhne sind seither gerade in den oberen Bereichen gestiegen. Dabei war die Obergrenze von 220 000 Franken schon damals – im Quervergleich mit andern Verwaltungen – eher tief. Mit der jetzigen Anpassung, die auch die Stadtratslöhne betrifft, zielt der Stadtrat auf eine moderate Erhöhung.

Die städtischen Angestellten sind wesentlich daran beteiligt, dass die Zufriedenheit der Stadtzürcher Bevölkerung sehr hoch ist. Gemäss der internationalen Mercer-Studie ist Zürich denn auch die Stadt mit der höchsten Lebensqualität. Diese guten Leistungen für eine breite und gute Infrastruktur sollen entsprechend den personalpolitischen Leitlinien der Stadt angemessen honoriert werden. Im letzten Jahr wurden mit dem Städtischen Lohnsystem (SLS) die dafür nötigen Voraussetzungen geschaffen. Lohnvergleiche mit andern Verwaltungen zeigen, dass Zürich bei den Löhnen der unteren und mittleren Lohnstufen gut abschneidet.

Anders präsentiert sich die Situation bei den Löhnen des obersten Kaders und des Stadtrats. Diese verdienen z. B. im Vergleich zu den Kantonen Zürich oder Basel-Stadt 20 bis 30 Prozent weniger bei vergleichbaren Aufgabengebieten und Anforderungen. Für hochqualifizierte Kaderleute ist die Stadt Zürich als Arbeitgeberin entsprechend weniger attraktiv.

Dennoch wird sich die Stadt auf dem Arbeitsmarkt – gerade bei den hochqualifizierten Fachkräften handelt es sich um einen Arbeitnehmermarkt – vermehrt behaupten müssen. Die demografische Entwicklung wird in den kommenden Jahren auch in der Stadtverwaltung zu namhaften Abgängen führen; viele wichtige Schlüsselpositionen gilt es dann neu zu besetzen. Wenn die Stadt Zürich hier erfolgreich rekrutieren will, muss sie attraktive Arbeitsbedingungen bieten und dazu gehört als wichtigster Faktor der Lohn. Mit der neuen Lohnobergrenze von 250 000 Franken will sich der Stadtrat dem Lohnniveau derjenigen Verwaltungen annähern, welche punkto Aufgaben und Grösse vergleichbar sind. Die Stadt Zürich soll so auf dem Arbeitsmarkt wieder konkurrenzfähiger positioniert werden.

109 Prozent für Stadtratsmitglieder
Erhöht werden soll auch das Gehalt der Exekutive. Die dem Parlament beantragte Vorlage schreibt als Obergrenze 109 Prozent von 250 000 Franken fest. Konkret ergibt das ein Jahresgehalt von 272 500 Franken. Verglichen mit den Stadtratslöhnen im Jahre 2000 wären das 18 000 Franken mehr pro Jahr. Der Lohn für den Stadtpräsidenten liegt gemäss Antrag bei 118 Prozent oder 295 000 Franken.

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