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Verkehrsunfallstatistik 2022: mehr Verunfallte, aber weniger Schwerverletzte

Medienmitteilung

Bei polizeilich registrierten Verkehrsunfällen auf dem Stadtgebiet Zürich verunglückten im Jahr 2022 1580 Personen. Die Anzahl der Schwerverletzten ging erneut zurück auf einen neuen Tiefststand von 158 Personen. Unfälle mit leicht verletzten Personen stiegen dagegen an. 8 Personen verloren bei Verkehrsunfällen ihr Leben.

15. März 2023

Die Anzahl polizeilich gemeldeter Unfälle stieg im Jahr 2022 von 5151 auf 5459, blieb aber leicht unter dem Niveau vor der Pandemie und dem langjährigen Durchschnitt. Im vergangenen Jahr haben sich bedeutend mehr Personen leicht verletzt (+253 zum Vorjahr). Die Anzahl Schwerverletzter dagegen nahm auf einen neuen Tiefststand von 158 Personen ab.

Fussverkehr: Unfallzahlen auf Vor-Pandemie-Niveau

Die Anzahl Unfälle mit Fussgänger*innen ist – nach einem markanten Rückgang in den beiden Vorjahren – mit 218 Verunfallten wieder auf dem Niveau vor der Pandemie (+65 zum Vorjahr). 2 von 5 verunfallten Personen zu Fuss wurden auf einem Fussgängerstreifen verletzt. 7 Fussgänger*innen starben bei Kollisionen.

Velounfälle: neuer Höchststand

Beim Veloverkehr setzte sich der langjährige Aufwärtstrend der Unfallzahlen fort: Im Jahr 2022 verunfallten 625 Velofahrer*innen (+135 zum Vorjahr), was einem neuen Höchststand entspricht. Es verletzten sich aber weniger Personen schwer beim Velofahren. 1 Person auf dem Velo verlor ihr Leben bei einer Kollision mit einem Lastwagen. 28 Prozent der verunfallten Velofahrer*innen (177 von 625) waren auf einem E-Bike unterwegs. 40 Prozent aller Verunfallten im Stadtverkehr waren Velofahrer*innen.

Die höheren Unfallzahlen des Veloverkehrs sind unter anderem auf den zunehmenden Veloverkehr in der Stadt zurückzuführen, zusätzlich begünstigt durch eine sehr velofreundliche, warme und trockene Witterung. Um die grösste Gruppe der Verunfallten zu schützen, hat der Stadtrat im Strategie-Schwerpunkt «Sicher Velofahren» weitere Massnahmen umgesetzt, darunter die erste Velovorzugsroute von Altstetten in den Kreis 4, den Bau eines grosszügigen Zweirichtungsradweges am Mythenquai sowie ständige Bemühungen bei der Schulung und Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer*innen.

E-Trottis: Kollisionen anstatt Stürze

Die Anzahl Unfälle unter Beteiligung von E-Trottis ist erneut stark angestiegen auf 137 registrierte Fälle (+46 zum Vorjahr). Es sind nicht mehr grösstenteils Stürze wie in der Vergangenheit, sondern zur Hälfte Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen, wobei unter anderem auch 13 Personen zu Fuss verletzt worden sind. Die Stadt hat diverse Regulierungen eingeführt, um die Benutzung ausleihbarer E-Trottis sicherer zu machen. Dazu gehören Fahrverbote, Parkverbote, bevorzugte Parkflächen sowie eine Kampagne gegen gefährliche Verhaltensweisen wie Fahren auf dem Trottoir, Nutzung der E-Trottis unter Alkoholeinfluss oder «Tandemfahrten».

Kinder: leichter Anstieg der Unfallzahlen

Im Jahr 2022 verunfallten 88 Kinder bis 16 Jahre im Strassenverkehr (+22 zum Vorjahr), 25 davon auf dem Schulweg (+8 zum Vorjahr). Diese Werte liegen deutlich über denen des Jahrs 2021, aber nur geringfügig über denjenigen der Jahre davor.

Ablenkung: eine der häufigsten Unfallursachen

Insgesamt nahmen Unfälle infolge von Unaufmerksamkeit und Ablenkung weiter zu (+88 zum Vorjahr). Die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer*innen ist einer der wichtigsten Faktoren für mehr Sicherheit im Strassenverkehr. Aus diesem Grund haben sich die Kantonspolizei sowie die Städte Winterthur und Zürich dazu entschieden, im Jahr 2023 in der Verkehrsunfallprävention einen gemeinsamen Schwerpunkt auf diese Thematik zu legen.

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