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Vorlage im Detail

Vorlage 4: Schulanlage und Quartierpark Areal Guggach

Ausgangslage

Schulraumbedarf im Gebiet Guggach steigt

Situationsplan Areal Guggach
Auf einem Teil des städtischen Areals «Guggach III» entsteht eine Schulanlage und ein Quartierpark (blau eingezeichnet). Gleich daneben ist eine Wohnsiedlung (Haus A und Haus B) mit Doppelkindergarten geplant. Vorliegend wird ausschliesslich über den Objektkredit für die Schulanlage und den Quartierpark abgestimmt. (Situationsplan: © Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH)

Das Gebiet Guggach wandelt sich seit einigen Jahren von einem Freizeitgebiet mit Familiengärten und Sportanlagen zu einem Wohnquartier. Entsprechend wächst der Anteil schulpflichtiger Kinder. Aufgrund dieser Entwicklung mussten in den vergangenen Jahren Kinder aus dem betroffenen Schulkreis Waidberg dem benachbarten Schulkreis Glattal zugeteilt werden. Damit dies nicht mehr nötig ist und um den zukünftigen Bedarf zu decken, will die Stadt auf einem Teil des gut 18 000 Quadratmeter grossen städtischen Areals «Guggach III» an der Kreuzung Hofwiesen-/Wehntalerstrasse eine Schulanlage für zwölf Primarklassen bauen. Für die Schulanlage wird ein neues Einzugsgebiet definiert, sodass acht Klassen aus dem Schulkreis Waidberg und vier aus dem Schulkreis Glattal aufgenommen werden können. Gleich angrenzend an die Schulanlage schafft ein öffentlicher Quartierpark attraktive Freiräume für das Quartier.

Ausserdem ist auf dem Areal eine Siedlung der Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen – Einfach Wohnen (SEW) mit 111 Wohnungen und sechs Gewerberäumen sowie einem Doppelkindergarten vorgesehen. Die Siedlung ist nicht Teil der vorliegenden Abstimmung.

Wettbewerb für gesamtes Areal

Die Stadt führte gemeinsam mit der SEW einen Architekturwettbewerb für das gesamte Areal durch, den die Arbeitsgemeinschaft DOSCRE Architekten GmbH, Weyell Zipse Architekten GmbH und Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH für sich entscheiden konnte.

Die Schulanlage

Schulanlage für 260 Schülerinnen und Schüler

Das dreigeschossige Schulhaus der Weyell Zipse Architekten GmbH an der Wehntalerstrasse gliedert sich um einen zentralen Innenhof und öffnet sich grosszügig gegen den Quartierpark. Der gedeckte Innenhof dient sowohl der Erschliessung der Klassenräume in den Obergeschossen wie auch als witterungsgeschützter Pausen- und Begegnungsraum. Im Gebäude haben etwa 260 Kinder Platz, die in zwölf Primarklassen unterrichtet und betreut werden. In den Obergeschossen befinden sich die Unterrichtsräume: Jeweils vier Klassenzimmer und ein Aufenthaltsraum sind um eine gemeinsame Vorzone gruppiert. Damit entstehen für die Schülerinnen und Schüler überschaubare Einheiten und gute Bedingungen für die Zusammenarbeit. Im Erdgeschoss sind die gemeinschaftlichen Räume der Schule untergebracht, die Bibliothek, der Mehrzwecksaal, die Mensa sowie der Schulpersonalbereich. Das Raumkonzept erlaubt eine flächensparende Mehrfachnutzung. So kann etwa an Spitzentagen auch der Mehrzwecksaal neben den beiden Mensaräumen für die Verpflegung genutzt werden.

Doppelsporthalle und Aussenanlagen für vielfältige Nutzungen

In den Untergeschossen der neuen Schulanlage ist eine Doppelsporthalle mit Garderoben angesiedelt. Diese Bereiche sind auch separat zugänglich und können somit ausserhalb der Unterrichtszeiten und an den Wochenenden von Sportvereinen und weiteren Interessierten genutzt werden.

Die Aussenanlagen sind für vielfältige Nutzungen konzipiert. Neben einem Pausenplatz entsteht ein Allwetterplatz mit integrierter Weitsprunganlage. Das Rasenspielfeld des angrenzenden Quartierparks steht während der Unterrichtszeiten der Schule zur Verfügung.

Energie und Ökologie

Das Schulhaus wird im Minergie-P-ECO-Standard erstellt, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach liefert Strom für den Eigengebrauch. Die Energie für Raumwärme, Warmwasser und Lüftung wird vom Fernwärmenetz Zürich-Nord bezogen. Im Sommer gewährleisten Erdsonden eine sanfte Kühlung («Freecooling»). Dank dieser nachhaltigen Energieversorgung und einem tiefen Energieverbrauch leistet die Schulanlage einen Beitrag zur 2000-Watt-Gesellschaft.

Der Quartierpark

Ökologische Aufwertung und vielfältige Nutzungen

Visualisierung der Schulanlage mit Doppelsporthalle
Die Schulanlage mit Doppelsporthalle bietet Platz für zwölf Primarschulklassen. Gleich angrenzend entsteht der neue Quartierpark mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. (Visualisierung: © Weyell Zipse Architekten GmbH)

Angrenzend an die Schulanlage entsteht der rund 4800 Quadratmeter grosse Quartierpark. Das Konzept der Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH sieht einen hohen Anteil an unversiegelten, begrünten und ökologisch wertvollen Flächen vor. Als Schattenspender sollen grosse Bäume heranwachsen. Das heute nahezu gerade Bächlein auf dem Areal wird zu einem lebendigen Bachlauf modelliert. Dessen Uferbereich wird unter anderem mit Hecken und Bäumen ökologisch gestaltet. Das zentrale Rasenspielfeld kann ausserhalb der Schulzeit durch die Quartierbevölkerung genutzt werden. Am höchsten Punkt des Geländes entsteht ein Aufenthaltsort mit weitläufigem Ausblick, etwas abseits davon lädt ein grossflächiges Kletternetz zum Klettern, Spielen und Liegen ein. Zwischen dem Quartierpark und dem angrenzenden Familiengartenareal ist zudem eine Fläche von rund 400 Quadratmetern für das gemeinschaftliche Gärtnern vorgesehen. Der bereits vor dem Wettbewerb aufgenommene Dialog mit den verschiedenen Anspruchsgruppen wird weitergeführt.

Neues Vereinslokal mit ZüriWC

Für den Bau der Schulanlage muss das Vereinslokal des Familiengartenvereins Wipkingen zurückgebaut werden. Als Ersatz erstellt die Stadt einen Neubau auf dem Areal des Familiengartenvereins. In das Vereinslokal wird ein öffentlich zugängliches ZüriWC integriert.

Übertragung vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen

Nach kantonalem Recht darf die Stadt nur Liegenschaften im Finanzvermögen haben, die ohne Beeinträchtigung öffentlicher Aufgaben wieder veräussert werden können. Wird eine Liegenschaft längerfristig zur Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe genutzt, ist sie ins Verwaltungsvermögen zu übertragen. Die Übertragung vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen ist haushaltrechtlich wie eine Ausgabe zu behandeln.

Da das Areal nun definitiv für die Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe genutzt wird (Schulbetrieb, Sportförderung, Naherholung), umfasst der Objektkredit auch die Übertragung des Areals vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen. Dieser Landwert beträgt 1,133 Millionen Franken.

Kosten

Der Objektkredit von 49 Millionen Franken setzt sich wie folgt zusammen:

Kostenzusammenstellung

 Schule
Franken
Quartierpark
Franken
Total
Franken
Grundstück208 000208 000
Vorbereitungsarbeiten1 803 000120 0001 923 000
Gebäude30 164 000962 00031 126 000
Betriebseinrichtungen434 000434 000
Umgebung2 441 0002 010 0004 451 000
Baunebenkosten2 274 000224 0002 498 000
Ausstattung2 761 0002 761 000
Zwischentotal Erstellungskosten40 085 0003 316 00043 401 000
Reserven4 131 000334 0004 465 000
Total Erstellungskosten44 216 0003 650 00047 866 000
Übertragung vom Finanz- ins
Verwaltungsvermögen
1 133 2001 133 200
Rundung800800
Total Kredit45 350 0003 650 00049 000 000

Folgekosten

Die jährlichen Folgekosten für Verzinsung und Abschreibung der Investitionen sowie für den Betrieb belaufen sich auf 6,421 Millionen Franken. Davon entfallen 6,187 Millionen Franken auf die Schulanlage und 234 000 Franken auf den Quartierpark.

Termine

Der Baubeginn für die Schulanlage und den Quartierpark ist auf das 3. Quartal 2021 und die Fertigstellung auf das 2. Quartal 2024 vorgesehen.

Antrag

Weitere Informationen