Der mittlere Wohnflächenkonsum ging 2014 von 39.2 auf 39.0 Quadratmeter zurück. Der zeitliche Verlauf davor kann nur abgeschätzt werden, und auch das nur anhand älterer, baulich unveränderter Gebäude. Im Altwohnungsbestand ging die Bewohnerzahl bis 2008 allmählich zurück. Die mittlere Wohnfläche pro Person stieg damit wie im letzten Jahrhundert weiter an (Grafik auf der nächsten Seite). Durch die starke Bevölkerungszunahme seit 2008 folgte auf die Ausdünnung der Bewohnerschaft von Altbauten eine Verdichtung: Weil trotz hoher Wohnbautätigkeit die Einwohnerzahl noch stärker wuchs, sank die Wohnfläche pro Kopf. Die Verdichtung ist je nach Eigentumsart der Gebäude unterschiedlich und vor allem bei privaten Mietwohnungen ausgeprägt.
Verdichtung durch Umzüge
Die erhöhte Belegungsdichte im Wohnungsbestand ist darauf zurückzuführen, dass bei Wohnungswechseln die einziehenden Haushalte tendenziell mehr Personen umfassen als die ausziehenden. 2014 stieg die Bewohnerzahl dadurch durchschnittlich um 8,3 Prozent. Ohne Umzüge findet hingegen weiterhin eine Ausdünnung statt: Die Personenzahl in sesshaften Haushalten verkleinerte sich durch Todesfälle und Auszüge einzelner Haushaltsmitglieder insgesamt um 0,5 Prozent.
Als Folge des zusätzlichen Wohnraumes, der durch Neubau oder Umbau entstand, wuchs die Bevölkerung im Jahr 2014 insgesamt um mehr als 6000 Personen. Dies obwohl auch 1600 Personen ihre Wohnung verlassen mussten, weil das Gebäude abgebrochen wurde.