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Privatsphäre – geschützt, geteilt, verkauft

Medienmitteilung

Die Ausstellung «Privatsphäre – geschützt, geteilt, verkauft» im Zürcher Stadthaus wirft Schlaglichter auf ein wichtiges Thema unserer Zeit – und zeigt Widersprüche in unserem Verhältnis zu Privatheit. Die Vernissage findet am Abend des 18. Septembers 2019 statt, die Ausstellung dauert bis zum 29. Februar 2020. Der Eintritt ist kostenlos.

11. September 2019

Was ist für Sie privat? Ihr Lohn, Ihre Passwörter und Ihr Schlafzimmer? Oder wo Sie gestern Abend waren? Manches bleibt unser persönliches Geheimnis. Andere Informationen teilen wir freiwillig. Der Umgang mit Privatsphäre ist paradox. Und stellt uns vor grundlegende Fragen wie: Teilen wir private Daten, damit die Allgemeinheit profitieren kann? Oder nur, wenn es dafür eine Gegenleistung gibt? Darf die Privatsphäre verletzt werden, wenn es um die Sicherheit geht?

Privatsphäre ist ein Menschenrecht. Was wir im Alltag unter «Privatsphäre» verstehen, ist allerdings individuell und abhängig von Interessen. Nicht immer sind sich Einwohnerinnen und Einwohner, Firmen und Behörden einig, wo Privatsphäre beginnt und wo sie enden soll. Sicher ist: Die Vorstellung von Privatheit ändert sich laufend, auch im digitalen Zeitalter. Gesellschaftlicher Wandel, technische Innovation und neue Geschäftsmodelle gehen dabei Hand in Hand.

Die Ausstellung im zweiten Stock des Zürcher Stadthauses wirft Schlaglichter auf zentrale Aspekte des Themas – und zeigt Widersprüche in unserem Verhältnis zu Privatheit. Beispiele aus der Gegenwart und Vergangenheit erklären, wie sich in Diskussionen um Privatsphäre der gesellschaftliche Wandel und das politische Klima, aber auch die Moralvorstellungen der jeweiligen Zeiten spiegeln.

Die von Sarah Genner und Christian Ritter kuratierte Ausstellung ist eine Kooperation der Kulturabteilung der Stadt Zürich mit dem Collegium Helveticum, ein gemeinsam von Universität Zürich, ETH Zürich und Zürcher Hochschule der Künste getragenes Institut, das sich von 2016 bis 2020 mit dem Forschungsschwerpunkt «Digitale Gesellschaften» beschäftigt. Die Ausstellung wird am Abend des Mittwochs, 18. September 2019, um 19 Uhr eröffnet. An der öffentlichen Vernissage sprechen Stadtpräsidentin Corine Mauch, ETH-Rektorin Sarah Springman und Michael Hengartner, Rektor der Universität Zürich, sowie die Kuratorin und der Kurator der Ausstellung. Die Ausstellung dauert bis zum 29. Februar 2020. Sie wird ergänzt durch kostenlose öffentliche Führungen, eine Podiumsveranstaltung, Filmvorführungen und Stadtrundgänge.

 

(Gemeinsame Medienmitteilung der Stadt Zürich und des Collegium Helveticum)

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