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Ausgliederung des Werk- und Wohnhauses zur Weid

Medienmitteilung

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, das Werk- und Wohnhaus zur Weid in Mettmenstetten in eine private Stiftung zu überführen. Dadurch soll die Einrichtung mehr Handlungsspielraum erhalten und sich im Markt der Behinderteninstitutionen besser positionieren können.

31. Oktober 2012

Das 1912 gegründete Werk- und Wohnhaus zur Weid (WWW) in Mettmenstetten ist ein Wohnheim mit geschützten Arbeitsplätzen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Suchtproblemen. Nahm es ursprünglich nur Männer aus der Stadt Zürich auf, steht das WWW heute Männern und Frauen aus dem ganzen Kanton Zürich wie auch aus anderen Kantonen offen, und die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher machen nur noch rund ein Drittel der Bewohnerschaft aus. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung beziehen eine IV-Rente.

Zunehmendem Wettbewerbsdruck begegnen

Wie andere Invalideneinrichtungen ist auch das WWW seit Jahren einem zunehmenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. So stehen den zuweisenden Stellen – in der Regel handelt es sich um Sozialdienste von Gemeinden – im Grossraum Zürich mehrere Einrichtungen mit vergleichbarem Angebot zur Auswahl. Durch die Einbindung in die Stadtverwaltung ist das Werk- und Wohnhaus zur Weid in diesem Wettbewerb benachteiligt. So beschränken zahlreichen Regelungen, die das WWW als städtische Einrichtung zu beachten hat, seinen Handlungsspielraum.

Aus diesen Gründen beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat die Ausgliederung des WWW in eine private «Stiftung Werk- und Wohnhaus zur Weid» mit einem vom Stadtrat gewählten Stiftungsrat und einer von diesem eingesetzten Geschäftsleitung. Die überbauten Grund-stücke und die unbebauten landwirtschaftlichen Flächen sollen im Bau- bzw. Nutzniessungsrecht an die Stiftung abgegeben werden, verbleiben jedoch im Stadtbesitz. Die Finanzierung der Stiftung erfolgt durch das von der Stadt eingebrachte Stiftungskapital von 10 Millionen Franken sowie ein rückzahlbares Darlehen der Stadt in der Höhe von 5 Millionen Franken.

Die gegenwärtig 39 Mitarbeitenden des WWW werden bei der Stiftung weiterbeschäftigt. Um gleichwertige Arbeitsverhältnisse zu gewährleisten, wird ein Gesamtarbeitsvertrag zwischen den Personalverbänden und der Stiftung ausgearbeitet. Die Ausgliederung ist für den 1. Januar 2014 geplant.