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«Stadtverkehr 2025» auf dem Weg in die gewünschte Richtung

Medienmitteilung

Der vierte Bericht zu «Stadtverkehr 2025» zeigt auf, dass die Entwicklung der Indikatoren in die gewünschte Richtung zeigt. ÖV, Fuss- und Veloverkehr haben erneut zugenommen. Mehrere Projekte wie die neue Gestaltung des Münsterhofs leisten einen wesentlichen Beitrag zu den Zielen von «Stadtverkehr 2025».

13. Juli 2016

Die Massnahmen aus dem Aktionsplan «Stadtverkehr 2025» haben sich im Berichtsjahr 2015 insgesamt wie gewünscht und kontinuierlich weiterentwickelt. Im öffentlichen Verkehr, der mit Blick auf die Kapazität das wichtigste der umweltfreundlichen Verkehrsmittel ist, sind gleich mehrere Meilensteine erreicht worden: Eröffnung der Durchmesserlinie, Spatenstich für das Tram Hardbrücke und das Ja der Stimmberechtigten im Kanton Zürich zur Limmattalbahn. Insgesamt konnte der ÖV seine Stellung als wichtigstes Transportmittel weiter ausbauen. Die zurückgelegten Personenkilometer stiegen innert eines Jahres um 0,9 Prozent auf 633,2 Millionen.

Für den Fussverkehr wurden Projekte mit grosser Ausstrahlung und markanten Verbesserungen umgesetzt, namentlich der umgestaltete Münsterhof und der neue Cassiopeiasteg. Ebenfalls als Verbesserungen für den Fussverkehr entstanden 2015 sieben neue Begegnungszonen, ausserdem wurden zehn aufgewertete Plätze und Quartierzentren der Bevölkerung übergeben, darunter der Albert-Näf-Platz in Oerlikon, der Albisriederplatz oder das Bellevue.

Bemerkenswert ist die erneute deutliche Zunahme des Veloverkehrs. Die Frequenzen an den Zählstellen haben auf tiefem Niveau gegenüber dem Basisjahr 2012 um rund 30 Prozent zugenommen. Insgesamt bleibt das Velo mit einem Anteil von 4 Prozent (Basis Mikrozensus 2010) am Gesamtverkehr das am wenigsten genutzte Verkehrsmittel.


Beim Ziel, die Bevölkerung vor den unerwünschten Auswirkungen des Verkehrs zu schützen, sind die Fortschritte im Berichtsjahr mässig. Bei fast allen Streckenabschnitten, für die seit 2012 Tempo 30 verfügt wurde, um den Lärm zu reduzieren, liegen Einsprachen vor. Zudem lag die Zahl der Verkehrsunfälle erstmals über dem Ausgangswert von 2012. Auffällig ist dabei der starke Anstieg der Verunfallten beim Veloverkehr. Die Zahl der polizeilich registrierten Unfälle mit Toten oder Verletzten stieg seit 2012 um 45 Prozent, während die Velofrequenz um knapp 30 Prozent stieg. Etwa ein Drittel der Velo-Unfälle erfolgte ohne Fremdeinwirkung, bei den Unfällen mit E-Bikes waren es sogar 40 Prozent.

Der Bericht 2015 ist als Zwischenbericht zu verstehen. Die Indikatoren weisen in die gewünschte Richtung. Im kommenden Jahr erscheint die Auswertung des Mikrozensus 2015, die eine neue Standortbestimmung im Modalsplit erlaubt.