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Erweiterte Behandlungsoption für Patient*innen mit Nierentumoren

Das Stadtspital Zürich Triemli erweitert sein Behandlungsangebot für Patient*innen mit Nierenzellkarzinom. Am Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, in Zusammenarbeit mit der Klinik für Nephrologie und Urologie, werden alternativ zur operativen Behandlungsmethode nun auch verstärkt hochpräzise, navigierte Interventionen durchgeführt. «Dank der schonenden, minimal-invasiven Methode können wir nun auch Patienten behandeln, für die eine klassische Massnahme wie die Nierenteilresektion nicht in Frage kommt», sagt Dr. med. Levent Kara, Leitender Arzt am Institut für Radiologie und Nuklearmedizin.

Dr. med. Levent Kara, Leitender Arzt
Dr. med. Levent Kara, Leitender Arzt

Die CT-navigierte Ablation eignet sich zudem zur therapeutischen Behandlung bei Krebsbefall von Leber, Lunge und Knochen. Ausserdem ermöglicht die präzise Navigation und Instrumentenführung in der CT-Suite auch die zielgenaue Entnahme von Biopsien. «Durch das Navigationssystem können wir Ablationsnadeln millimetergenau platzieren. Dadurch wird sichergestellt, dass die Tumore vollständig abladiert, das umliegende Gewebe geschont und die Nierenfunktion so gut wie möglich erhalten bleibt», erklärt Dr. Levent Kara.

Für die Patient*innen bedeutet dies, dass zusätzlich zur operativen Therapie, welches nach wie vor der Goldstandard zur Behandlung von Nierentumoren ist, nun auch ein minimalinvasives Verfahren zur Verfügung steht, wenn eine Operation nicht als erste Wahl der Behandlung in Frage kommt. Schonung von gesundem Nierengewebe, geringere Hospitalisationsdauer, kürzere Narkosezeit stellen weitere Vorteile für die Patient*innen dar. Zudem ist das Verfahren wiederholbar.

Bei der perkutanen Thermoablation von Tumoren wird eine Ablationssonde durch die Haut im Tumor platziert. Im Anschluss werden die Tumorzellen durch Erhitzung oder Kühlung lokal zerstört. Durch die stetige Weiterentwicklung von Bildgebungsverfahren und Ablationssystemen in den letzten Jahren, konnte sich die Ablation als zuverlässige und breit anwendbare Lösung zur Tumorbehandlung etablieren.

Nierentumore

Das Stadtspital Zürich Triemli hat sich zum Ziel gesetzt, Ablationsbehandlungen mit höchster Qualität anzubieten. Daher wird der Eingriff von einem erfahrenen Team und unter Bildführung im Computertomographen (CT) mithilfe eines interventionellen Navigationssystems durchgeführt. Die Behandlung erfolgt unter Vollnarkose im Institut für Radiologie und Nuklearmedizin und startet mit Aufnahme von digitalen Schnittbildern des Patienten. Diese werden an ein hochpräzises Navigationssystem geschickt, das die Ärzt*innen bei allen Schritten des Eingriffs unterstützt: Von der detaillierten Planung vor der Intervention, über die präzise Platzierung der Ablationsnadel(n) im Tumor bis hin zur abschliessenden Behandlungskontrolle. Durch Bildfusion mit anderen Modalitäten können zudem Tumore sichtbar gemacht werden, die im CT nur schwer darzustellen sind. Die Bildfusion nach der Ablation erlaubt einen akkuraten Vergleich zwischen Tumorareal in präoperativen Bildern und dem erzielten Ablationsareal.

Bei der Wahl des Navigationssystems hat man am Stadtspital Zürich Triemli übrigens auf Schweizer High-Tech gesetzt. Ein Medizintechnikunternehmen aus Bern, das in diesem Bereich eine weltweit führende Stellung einnimmt, hat das Navigationssystem entwickelt und unterstützt Spitäler bei der Etablierung dieser Behandlungsform.

Durch diese erweiterte Behandlungsmethode im Stadtspital Zürich wird sich die Versorgungslage für die Patienten im Grossraum Zürich massgeblich verbessern. 

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