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Lungenrundherd

Ein Lungenrundherd ist eine rundliche Verschattung, die auf einer Bildgebung gesehen wird. Lungenrundherde können gutartig oder bösartig sein.

Am häufigsten werden Lungenrundherde auf einem konventionellen Röntgenbild oder in einer Computertomographie (CT) festgestellt. Die meisten Lungenrundherde sind «Zufallsbefunde» und es bestehen keine Krankheitszeichen (Symptome).

Es ist wichtig, Lungenrundherde genauer zu untersuchen, denn das Risiko für Bösartigkeit ist individuell sehr unterschiedlich. Je früher ein bösartiger Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. 

Symptome

Ein Lungenrundherd kann folgende Symptome auslösen:

  • Bronchitis/Lungenentzündung mit Fieber, Husten, Auswurf, manchmal Heiserkeit
  • Blutiger Auswurf
  • Chronischer («anhaltender») Husten
  • Vermehrtes Schwitzen, insbesondere nachts
  • Gewichtsverlust

Ursachen

GutartigBösartig
- Entzündungsherd (aktiver Infekt)
- «Überbleibsel» nach durchgemachtem Infekt
- Hamartom
- Chronisch-entzündliche Erkrankungen (z. B. Rheumatoide Arthritis, Sarkoidose)
- Verschiedene Arten von Lungenkrebs
- Ableger (Metastasen) eines anderen bösartigen Geschwürs (z. B. Darmkrebs, Nierenkrebs)

Kriterien und Risikofaktoren

Patientenspezifische RisikofaktorenBildmorphologische Kriterien
- Vorhandensein von Symptomen (Husten, Auswurf etc.)
- Rauchen (Aktiv, Passiv, Ex)
- Krebs in der eigenen Vergangenheit
- Krebs in der Familie
- Exposition von Schadstoffen bei der Arbeit (z. B. Asbest)
- Grösse des Rundherdes
- Form des Rundherdes
- Verkalkungen ja/nein
- Grössenwachstum
- Veränderung der Struktur (Morphologie)

Untersuchungen und Therapie

Wurde ein Lungenrundherd in einer konventionellen Röntgenaufnahme festgestellt, so führen wir i. d. R. zur genaueren Beurteilung eine Computertomographie (CT) durch. Bitte bewahren Sie vorhandene alte Röntgenaufnahmen auf, damit wir die Aufnahmen vergleichen können. So lässt sich feststellen, ob ein Lungenrundherd neu ist oder an Grösse zugenommen hat. Bringen Sie daher bitte alle vorhandenen Voraufnahmen mit, idealerweise auf einer CD.

Basierend auf der Morphologie im CT, dem Vergleich mit Vorbildern, dem individuellen Risikoprofil kommen eventuell weitere Untersuchungen auf Sie zu. Die häufigsten sind:

CT-Verlaufskontrollen

In manchen Fällen kann ein Lungenrundherd mit einem CT in einem bestimmten Intervall verlaufskontrolliert werden hinsichtlich Grössenwachstum und Änderungen in der Morphologie.

PET-CT (Positronen-Emissionstomographie)

Hier wird «radioaktiv» markierter Zucker über die Vene gespritzt und anschliessend Bilder gemacht. In Lungenherden, die schnell wachsen und mutmasslich bösartig sind, reichert sich der Zucker vermehrt an. Allerdings kann das manchmal auch bei gutartigen Entzündungen der Fall sein.

Bronchoskopie mit Entnahme von Gewebeprobe

Eine fiberoptische Kamera (ähnlich der Magen- und Darmspiegelung) wird über die Luftröhre in die Bronchien geführt und ein Lungenrundherd kann «von innen» biopsiert werden.

CT-gesteuerte Biopsie

Mit einer feinen Nadel wird ein Lungenrundherd «von aussen» CT-gesteuert biopsiert (Gewebeprobe).

Operative Entfernung

In manchen Fällen, insbesondere wenn es sich sehr wahrscheinlich um einen bösartigen Lungenrundherd handelt, kann die direkte operative Entfernung notwendig sein. Hierzu bestehen verschiedenste Möglichkeiten, die wir individuell mit dem Patienten, der Patientin besprechen.

Weitere Informationen

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